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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ich noch nie von euch gehört habe“, warf Adam ein.
    „Wir sind eine Geheimorganisation.“
    „Und trotzdem haben Sie mich eingeweiht.“
    „Ich bin überzeugt, dass Sie mein Geheimnis wahren werden, so wie Sie über all die Jahre das Ihres Großvaters gewahrt haben. Ich hatte schon früher Agenten in diese Region geschickt. Bis auf den letzten war keiner von ihnen in der Lage gewesen, irgendetwas zu entdecken. Und sie verschwanden alle spurlos.“
    „Vielleicht waren sie es leid, für Sie zu arbeiten.“
    Die beiden Männer starrten einander an wie zwei Leitwölfe über einer frisch erlegten Beute.
    „Vielleicht“, räumte der alte Mann schließlich ein.
    Dann wandten sie sich beide gleichzeitig ab.
    Ich wusste ebenso gut wie Mandenauer, dass Adam die ausgesandten Agenten eliminiert hatte. Aber der Jägersucher schien deshalb nicht wütend zu sein. Er wirkte eher fasziniert.
    „Werden Sie mir die Chance geben, den Fluch zu beenden?“
    Adam rieb sich die Stirn, sodass ihm das Haar ins Gesicht fiel und es verdeckte, während er über die Bitte nachdachte. Falls das Heilmittel nicht funktionierte, würde Mandenauer höchstwahrscheinlich erst Henri töten und dann Adam. Seinem entschlossenen Auftreten nach würde er dann vermutlich Lu c – sollte er ihn ausfindig mache n – erschießen, ohne deswegen eine schlaflose Nacht zu haben.
    „In Ordnung“, willigte Adam ein. „Ich gebe Ihnen eine Chance, den Fluch zu beenden, aber ich werde nicht zulassen, dass Sie ihn umbringen. Vorher werde ich Sie töten.“
    „Das können Sie ruhig versuchen“, gab Mandenauer zurück, während er nach seinem Handy griff.
    Während er jemandem namens Elise Anweisungen erteilte, winkte Adam mich zu sich. „Ich mache mich auf die Suche nach Henri. Ich will, dass du Luc aus der Stadt schaffst. Für den Fall, dass das Wundermittel nicht wirkt.“
    „Oder für den Fall, dass das alles erstunken und erlogen ist.“
    Lächelnd strich er mir das Haar von der Wange. „Große Geister denken in gleichen Bahnen, chérie .“
    „In Ordnung. Aber ich muss wissen, ob das Mittel anschlägt; dann kann ich Luc nach Hause bringen.“
    Adam nickte mit dem Kinn in Mandenauers Richtung. „Er wird es wissen.“
    „Du doch auch.“
    „Du darfst mich nicht kontaktieren, solange du nicht sicher weißt, ob die Heilung funktioniert hat, und falls das nicht passieren sollte, musst du unbedingt von hier verschwinden. Falls Mandenauer Henri tötet, werde ich nach dir suchen, und ich werde dann nicht mehr ich selbst sein.“
    Ich dachte an Henris kalte Augen, seine bösartigen Worte, das Blut, das er aus purer Mordlust vergossen hatte. Ich wollte Adam nicht so sehen. Und ich würde alles daran setzen, seinen Sohn davor zu bewahren, ihn so zu sehen. Aber dennoc h …
    „Du würdest Luc nichts zuleide tun.“
    Traurigkeit überschattete Adams Gesicht. „Wölfe sind sehr gute Eltern, aber Werwölfe scheren sich einen Dreck um ihren Nachwuchs. Für sie ist ein Kind nichts weiter als ein Mitternachtssnack.“
    Ich erschauderte.
    „Versprich es mir.“ Seine Stimme war eindringlich, sein Blick intensiv. „Versprich mir, dass du dich um ihn kümmern wirst, falls ich es nicht kann.“
    „Versprochen.“
    Seine Augen wurden wieder sanft. „Ich danke dir.“
    Mandenauer beendete sein Telefonat. „Meine Assistentin ist auf dem Weg. Sie hat das Heilmittel dabei und wird uns i n … “, er sah auf seine Uhr, „… drei Stunden am Herrenhaus treffen. Reicht Ihnen die Zeit, um das Biest aufzuspüren?“
    „Das muss sie.“
    Adam sah mir in die Augen. Ich beantwortete seine unausgesprochene Frage mit einem leisen Lächeln; er küsste mich auf die Stirn, dann ging er.
    Ohne Mandenauers neugierigen Blick zu beachten, berührte ich die Stelle, die Adams Lippen gestreift hatten. Es war eindeutig ein Abschied gewesen. Offensichtlich teilte er Mandenauers Vertrauen nicht, dass das Heilmittel wirken würde.
    Der alte Mann beobachtete mich noch immer. „Ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen“, informierte ich ihn, dann machte ich mich auf den Weg zum Haus.
    Mandenauer folgte mir. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht vorhatte, wie Kaugummi an mir zu kleben, bis Adam zurückkehrte. Falls doch, würde ich drastische Maßnahmen ergreifen müssen.
    Mit den Augen suchte ich das Unterholz nach einem dicken Ast oder einem großen Stein ab.
    Um ihn abzulenken, aber auch, weil ich neugierig war, hörte ich nicht auf, ihm Fragen zu stellen. „Was ist das eigentlich

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