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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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stählerne Entschlossenheit und einen Mangel an Mitgefühl, der an die Kreaturen erinnerte, die er jagte, und das machte mich nervös. Weil nämlich sogar mein Großvater eine Waffe hätte abfeuern können. Vielleicht hatte Adam recht, und wir sollten lieber den Mund halten.
    „Ich kann Lykanthropie heilen“, sagte Mandenauer gerade.
    Adam schnappte hörbar nach Luft, was jedoch übertönt wurde von meinem fassungslosen: „Wirklich?“
    „Nun ja, nicht ich persönlich, aber es gibt da jemanden, den ich anrufen könnte.“
    Ich wandte mich zu Adam um und plapperte voller Hoffnung einfach drauflos. „Das könnte der Durchbruch sein, nach dem du gesucht hast.“
    „Oder aber eine Falle.“ Er senkte die Stimme. „Er sagt, dass er ein Jäger ist. Das Einzige, womit er sich auskennt, ist das Töten.“
    Er hatte recht. Warum sollten wir irgendjemandem vertrauen, der einfach so aus dem Sumpf aufgetaucht war? Er könnte sonst wer sein. Ich erstarrte innerlich. Oder sonst was.
    „Sie waren bei der Armee, Ruelle“, fuhr Mandenauer fort. „Bei einer Elitetruppe. Eine Einheit, die als Company Z – Ultima Ratio bekannt war. Sie haben auch Attentate verübt.“
    „Woher wissen Sie das?“, fuhr Adam ihn an. „Das sind streng geheime Informationen.“
    „IchhabedengrößtenTeilmeinesLebensfürdieRegierunggearbeitet.SelbstjetztnochbekommeichmeinefinanziellenMittelvonihr,obwohlichdasalleinigeKommandoübermeineLeutehabe.“ErlösteeinHandyvonseinemGürtelundwarfesAdamzu.„SiemüssenirgendeinenKontaktoderFreundhaben,dernochimmerimDienstvonVaterStaatsteht.RufenSieihnan.“
    „Falls Sie wirklich der sind, der zu sein Sie behaupten, wird mir niemand irgendetwas sagen.“
    „Doch, das werden sie, wenn ich es verlange. Rufen Sie Ihren Freund an; lassen Sie ihn Einsicht in meine Akte nehmen und A-I-R-A-M eintippen, wenn er nach dem Passwort gefragt wird. Sobald er Ihnen die Informationen gegeben hat, können Sie entscheiden, ob Sie mir die Wahrheit sagen wollen. Aber denken Sie daran, dass ich, was auch immer ich hier finde, entweder töten oder heilen werde. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.“
    Adam sah mich an, und ich zuckte mit den Achseln. Was konnte es schon schaden?
    Er befolgte die Anweisungen, dann lauschte er, während seine Kontaktperson ihm die Informationen aus Mandenauers Akte vorlas. Als Adam die Verbindung beendete, wirkte er ein wenig verstört.
    „Er ist derjenige, der er zu sein behauptet“, bestätigte er. „Er leitet irgendeine Monster jagende Spezialeinheit.“
    „Du meinst Werwölfe.“
    „Meinem Kontakt zufolge gibt es da draußen weitaus mehr als nur Werwölfe.“
    Mir stockte der Atem. „Also hat Simon von Anfang an recht gehabt.“
    „Und sich darüber hinaus auch oft als sehr hilfreich erwiesen“, bemerkte Mandenauer. „Wir haben seine Internetrecherchen und Bibliotheksbesuche überwacht, seine Buchkäuf e … “
    Ich runzelte die Stirn. Der Patriot Act konnte echt eine Plage sein. Allerdings schien diese Sache selbst die Befugnisse des zu Recht paranoiden Verfassungsschutzes zu überschreiten. Über welchen Einfluss verfügte Mandenauer wirklich?
    „IhrGattewarsehrgutdarin,dieWahrheitausdenLügenherauszufiltern“, fuhr er fort. „Wir sind ihm oft gefolgt, und bei mehr als einer Gelegenheit eliminierten wir seine Entdeckungen.“
    „Sie sprechen von den Momenten, in denen er behauptete, auf etwas gestoßen zu sein, und als er mich dann hinführte, war es nicht mehr da?“
    Jene Momente, in denen ich an seinem Verstand gezweifelt hatte.
    „Wir haben die Biester getötet, bevor sie jemand anderen töten konnten.“
    „Was ist mit der Nacht, in der er starb?“
    Ich hatte nie aufgehört, mich zu fragen, was wirklich geschehen war. Nicht, dass es irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Tot war tot.
    Oder etwa nicht?
    Simon war bei einem Sturz ums Leben gekommen. Sein Körper war zerschmettert, entstellt, zerfetzt worden. Damals hatte ich nicht daran gedacht, nach Bisswunden zu suchen. Wenn da auch nur eine gewesen wär e …
    Ich erstarrte. Es war durchaus möglich, dass der Simon, den ich am Fenster von Adams Hütte gesehen hatte, gerade auf vier Pfoten durch die Sümpfe schlich. Und falls Mandenauer tatsächlich ein Heilmittel hatt e …
    Mein Herz vollführte einen hoffnungsvollen Salto, während mein Blick gleichzeitig zu Adam glitt. Was würde ich tun? Ich liebte sie beide.
    „War einer Ihrer Agenten in jener Nacht vor Ort? Hat er gesehen, was mit Simon passiert ist?

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