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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Todesanzeigen auf.
    „‚Herzinfarkt nach Biss durch einen verwilderten Hund‘“, las ich laut vor.
    „Aber sicher doch.“
    „Ihr Mädchenname lautete Favreau, was den Ort ihrer Beisetzung erklärt.“
    „Wenngleich es nicht erklärt, weshalb sie so schnell dorthin verfrachtet wurde.“
    Ich sah auf. „Was?“
    „Ich weiß ja nicht, wie so was bei euch gehandhabt wird, aber hier bei uns dauert es für gewöhnlich ein paar Tage bis zur Beerdigung. Und das auch nur, wenn keine verdächtigen Umstände im Spiel sind, die eine Ermittlung oder eine Autopsie erforderlich machen.“
    „Du hast recht.“ Ich runzelte die Stirn. „Hast du irgendwelche Bissmale an ihr bemerkt?“
    „Genauso viele wie bei Charlie.“
    „Eigenartig, aber ich schätze, das beantwortet meine Frage.“
    „Nämlich?“
    „Beide wurden praktisch auf die gleiche Weise getötet.“
    „Durch den Biss eines mysteriösen Hundes“, folgerte Cassandra. „Wobei besagte Wunde auf wundersame Weise heilte, bevor die Leiche aus ihrem Grab stieg, um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Also, was bedeutet das alles?“
    „Ich werde es dir sagen, sobald ich es weiß.“ Ich schnappte mir die Bücher und fuhr zurück zum Herrenhaus.
    Mir war nicht klar gewesen, wie sehr ich mir wünschte, dass Adam mich dort erwartete, bis ich durch die Tür kam und das Haus leer vorfand.
    Du solltest dich besser nicht an ihn gewöhnen, Diana. Du musst irgendwann abreisen, und er will auch gar nicht, dass du bleibst.
    Ich machte mir ein Erdnussbutter-Sandwich und Kaffe e – man sollte meinen, dass ich, so spärlich, wie ich aß, allmählich zum Hungerhaken mutieren würde, aber leider Fehlanzeig e – , dann legte ich mich auf meinen Schlafsack und machte mich an die Lektüre.
    Doch die Ereignisse des Abends hatten mich dermaßen ausgelaugt, dass ich nur ein paar Seiten schaffte, bevor mich der Schlaf übermannte. Dafür verbrachte ich den nächsten Tag bis tief in die Nacht hinein mit meiner Spurensuche.
    Die Bücher waren antiquarisch und bestimmt ein kleines Vermögen wert. Sie waren außerdem voll von großartigem Zeug.
    „Kruzifixe, Weihwasser, die Eucharistie“, murmelte ich.
    Samt und sonders christliche Symbole, was faszinierend war angesichts der Tatsache, dass die Mär von nachtaktiven, blutsaugenden Dämonen nicht nur aus vorchristlicher Zeit stammte, sondern auch auf der ganzen Welt Verbreitung gefunden hatte.
    „Wie haben sich die Menschen vor Christi Geburt geschützt?“
    Durch Sonnenlicht, Salz un d …
    „Knoblauch.“
    Ja natürlich.
    „Ein Mitglied aus der Familie der Liliengewächse.“ Ich befingerte die Lilien-Kette um meine Hüfte. Irgendwie gab sie mir ein gutes Gefühl.
    Ich setzte meine Lektüre fort, verdrückte ein weiteres Erdnussbutter-Sandwich, trank viel zu viel Kaffee. Ich war unglaublich aufgekratzt und plapperte nonstop vor mich hin.
    „Fotos sind kein Problem.“
    Was passte. Dem Jungen im Fotogeschäft zufolge konnten nämlich nur Werwölfe nicht abgelichtet werden. Was hatte ich dann also im Sumpf gesehen? Das wusste Gott allein.
    „Spiegelbilder dagegen schon“, las ich weiter.
    Ich grübelte über den beunruhigenden Mangel an Spiegeln in Adams Hütte nach.
    Glaubte ich ernsthaft, dass der Mann, mit dem ich schlief, ein Vampir war?
    „Nein.“
    Der Klang meiner eigenen Stimme fing an, mir auf die Nerven zu fallen. Aber er war immer noch besser als die Stille, die sich mit der rauschenden Verwirrung, die in meinem Kopf toste, duellierte.
    Ich hatte inzwischen herausgefunden, wie man sie töten und wie man sie abwehren konnte; was ich allerdings nicht in Erfahrung hatte bringen können, wa r …
    „Woran erkenne ich mit Bestimmtheit, ob ich es mit einem Vampir zu tun habe?“
    Ein Schatten am äußeren Rand meines Blickfelds ließ mich so schnell herumschießen, dass mein Nacken schmerzhaft knackte. Adam lehnte an der Wand.
    „Du glaubst also, dass ich ein Vampir bin, chérie ?“

21
    Ich schaute zur Tü r – noch immer verschlossen. Dann zu den Fenster n – zertrümmert, aber ungeöffnet. Wie war er hier hereingekommen, ohne dass ich ihn gehört hatte?
    Ichwarmirnichtsicher,obichesüberhauptwissenwollte.FallserwirklicheinVampirwar,hatteichdannvor,ihmeinenPflockinsHerzzutreiben?LeiderhatteichgeradekeinenzurHand.
    „Also“, knurrte er. „Glaubst du das?“
    Obwohl die angemessene Antwort auf seine Frage Selbstverständlich nicht! gewesen wäre, blaffte ich stattdessen zurück: „Wie lange stehst du da

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