Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber
paranoid war.
„Du glaubst mir nicht“, sagte ich.
„Es ist nicht wichtig, ob ich dir glaube; wichtig ist, was du glaubst.“
„Das weiß ich inzwischen selbst nicht mehr.“
Adam strich mir das Haar von der Wange, und dieses Mal ließ ich ihn gewähren. „New Orleans würde jeden verrückt machen. Es gibt Geister hier, so viel steht fest. Aber die Kreaturen, von denen du da redes t … “ Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass diese hübsche, alte Kette dich vor ihnen schützen würde.“
Ich hob das Kinn. „Hast du etwa eine bessere Idee?“
„Nein.“ Er senkte den Blick. „Aber mir gefällt sie.“
Mit einer unerwarteten Bewegung sank er auf die Knie und zog mir die Jeans über die Hüften. Warm und einladend strich sein Atem über meine Oberschenkel. Mein Slip landete als Nächstes auf dem Fußboden.
„Würdest du es mir sagen, wenn du einer wärst?“, fragte ich.
„Was?“ Als er zu mir hochsah, war sein Blick verschwommen und sein Mund noch immer geschwollen von unseren Küssen.
Diesen prächtigen, zerzausten, erregten Mann vor mir auf den Knien zu sehen, füllte meinen Kopf mit zu vielen Möglichkeiten. Trotzdem schaffte ich es, ihn keuchend zu fragen: „Würdest du es mir sagen, wenn du ein Vampir wärst?“
„Selbstverständlich nicht, chérie .“
Er lehnte sich nach vorn, presste den Mund gegen die Lilien-Kette, gegen meinen Bauch, und saugte. Haut, Metall, Zunge und Zähn e – die Empfindung war unglaublich.
Falls er ein Vampir wäre, würde er dann nich t …
Feuerfangen?ZuStaubzerfallen?Flüchten?
Er tat nichts dergleichen. Dafür tat er andere Dinge.
Die Kett e – gleichzeitig heiß und feucht, trocken und küh l – glitt aus seinem Mund. Er küsste mich von Neuem. Tiefer.
Mir zitterten die Beine. Er umfasste meine Hüften mit seinen großen Händen und drängte mich gegen die Wand, während seine Zunge erstaunliche Kunststücke vollführte.
Vielleicht war er ja doch ein Vampir? Vielleicht scherte mich das einen Dreck.
Ich vergrub die Finger in seinem Haar, zog ihn enger an mich und spornte ihn an. Wie konnte eine Zunge nur so hart und gleichzeitig so weich sein, so geschickt und doch so zögerlich? Wann immer er mich an den Rand eines Höhepunkts brachte, zog er sich gerade so weit zurück, dass ich nicht kommen konnte, bevor er mich mit der nächsten Liebkosung einer neuen Ekstase entgegentrieb.
„Ich glaube, du hast genug gehabt.“
Ich riss die Augen auf. Er stand vor mir.
„Nein.“ Ich fasste nach ihm, da nahm er meine Hand und führte mich zu meinem Schlafsack.
„Wir sind noch nicht fertig.“ Er gab mir einen kleinen Schubs, und ich fiel auf die Decken.
Als er dort im schwachen Mondlicht über mir stand, erinnerte ich mich an jede Wölbung seines Körpers. Ihn nur anzusehen, ließ mir den Atem stocken.
Er legte sich zu mir und strich mir eine verirrte Haarsträhne von der Brust. „Wenn ich dir dabei zusehe, wie du kommst, muss ich mich beherrschen, nicht selbst auch zu kommen.“
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also sagte ich nichts.
„Du bist so lebendig.“ Er legte seine Handfläche auf meine Brus t – dunkel gegen hel l – und drückte mich nach unten, bis ich auf dem Rücken lag. „So warm und weich un d … “
Er brach ab, holte tief Luft und ließ sie wieder entweichen. „Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich mir ständig vorstelle, in dir zu sein.“
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung bedeckte er meinen Körper mit seinem und glitt hinein. Ich biss mir auf die Lippen, um zu verhindern, dass mir sein Eindringen ein peinliches, lustvolles Stöhnen entlockte.
„Du bist so eng.“ Er legte die Stirn an meine, während er offensichtlich um Selbstkontrolle kämpfte.
„Tut mir leid.“
„Nein.“ Ein Atemstoß, der ein Lachen war, strich über meine Wange. „Das ist gut, so gut.“
Ich versuchte, mich zu entspannen, aber ich konnte nicht stillhalten. Meine Hüften wölbten sich ihm unwillkürlich entgegen.
ErumfasstemeineBrustundpresstedenDaumengegenmeine Haut.„IchkanndeinenHerzschlagfühlen.“SeineAugenschienendenDreiviertelmondzureflektieren;siefunkeltensilbern,dannverblasstensiezueinemmattenBlau.„Dubringstmichdazu, alle möglichen bösen Sachen mit dir machen zu wollen.“
„Mach sie einfach.“ Ich hielt ihn zwischen meinen Schenkeln gefangen. „Jetzt.“
Ich konnte seinen Herzschlag ebenfalls hören, wenn auch an einer völlig anderen Stelle. Der Druck, der Rhythmus, das Wumm , Wumm ,
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