Wolfsflüstern (German Edition)
könnte sie schlafen, ohne zu spüren, wie seine Arme sich um ihren Körper legten, ohne von Neuem seine seidige Haut auf ihrer zu fühlen?
Sie zog seinen Kopf langsam nach unten, bis ihre Lippen sich fanden. Es war nur der winzige Hauch einer Berührung, bevor sie die Zunge hervorschnellen ließ und ihn schmeckte.
Er schnappte nach Luft, und durch die Bewegung strich seine Brust über ihre Nippel. Die leichte Reibung intensivierte ihren Kuss, und sie hieß seine Zunge in ihrem Mund willkommen.
Irgendwie waren ihre Hände unter sein T-Shirt geschlüpft; sie streichelte mit den Daumen über seinen Rücken, seine Hüften, dann über seine flatternden Bauchmuskeln. Sie wollte dieses Flattern an ihren Lippen fühlen, es mit der Zunge nachahmen.
Also tat sie es.
Sie schob sein T-Shirt hoch, während sie zu Boden glitt, dabei zog sie eine feuchtheiße Spur über seinen Bauch. Matt verstand den Hinweis und schleuderte das Shirt beiseite, damit sie noch jede Menge mehr Haut kosten konnte.
Ihre Zähne fuhren über seinen Hüftknochen, dann ließ sie die Zunge unter seinen Hosenbund schlüpfen. »Gina«, stöhnte Matt.
»Schsch«, wisperte sie und leckte über die Spitze seiner Erektion.
Eine Verwünschung murmelnd, fasste er nach unten und zog sie an den Ellbogen hoch, dann küsste er ihren Mund, ihren Hals und ihre Brüste durch die Baumwolle ihres Shirts. Die zusätzliche Reibung, die der Stoff zwischen seinem Mund und ihrer Haut erzeugte, bewirkte, dass sie sich ihm entgegenwölbte und den Unterleib gegen seinen drängte.
Ein weiteres Mal musste Matt seinen Vorsatz, es behutsam angehen zu lassen, genauso schnell aufgeben, wie ihre restlichen Klamotten davonflogen. Beide sanken aufs Bett; Gina fiel auf ihn und erforschte ihn mit Mund und Händen.
Mit drückenden, gleitenden Bewegungen stimulierte sie seinen Phallus in ihrer Handfläche, dann fuhr sie mit dem Daumen immer wieder über die Spitze, während sie auf dieses Stocken seines Atems, das Anschwellen seines Fleischs wartete, bevor sie ihn in ihren Körper einführte.
Sie brauchte nur ein paar Mal die Hüften zu bewegen, schon kam er, und dann kam auch sie, Ermutigungen und Zärtlichkeiten flüsternd, die nur sie beide verstanden.
Als es vorüber war, ihr Puls sich beruhigt, ihre Haut sich abgekühlt hatte und sie ineinander verschlungen unter der Decke lagen, nahm Gina seine Hand. Sie wäre zufrieden eingeschlafen, hätte es fast getan, als das scharfe, laute und unüberhörbar zornige Heulen eines Wolfs beide mit einem Ruck hochfahren ließ.
Draußen schien silbrig und kühl der Mond vom Himmel, so fern und mitleidlos, wie es dieser Wolf war.
»Werden wir diese Sache überleben?«, wisperte Gina.
Teo presste die Lippen auf ihren Scheitel. »Ich weiß es nicht.«
Sie lehnte sich zurück. »Hättest du mich nicht belügen können?«
Seine klaren, ehrlichen, brillenlosen Augen fixierten die ihren. »Ich werde dich nie wieder belügen.«
Mit diesem Versprechen schlummerte Gina an seinem warmen starken Körper zum beruhigenden, stetigen Schlagen seines Herzens ein. Sie hoffte, nie wieder ohne ihn schlafen zu müssen.
Doch als sie aufwachte und die Hand nach ihm ausstreckte, war das Bett leer, die Stelle, wo Teo hätte sein sollen, kalt. Einen Moment lang fragte sie sich, ob sie alles nur geträumt hatte. Nicht nur Teo Mecate, sondern auch die Höhle, die Werwölfe, den Nahual und die Todesfälle.
Gina konnte nicht sagen, was ihr lieber wäre. Denn obwohl sie es vorziehen würde, keinen bösen, gestaltwandlerischen, mordenden Zauberer auf ihrer Ranch zu wissen, wollte sie trotzdem nicht entdecken müssen, dass der einzige Mann, den sie je geliebt hatte, nicht substanzieller war als der Rauch, der dieses ganze Chaos ausgelöst hatte.
Gina strich sich die Haare aus dem Gesicht und schwang schon die Füße auf den Boden, als die Erinnerung zurückkehrte.
Teo hatte versprochen, eine Schicht der Nachtwache zu übernehmen.
Sie sollte ein schlechtes Gewissen haben, weil sie ihn wachgehalten hatte. Andererseits war er – sie musste lächeln – schon in Habachtstellung gewesen, als sie ihn berührt hatte.
Sie fuhr mit der Handfläche über ihre Hüfte und erschauderte wohlig, als sie an ihr Liebesspiel zurückdachte. Sex war nie ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens gewesen. Sie konnte welchen haben oder darauf verzichten, und meistens hatte sie darauf verzichtet. Aber jetzt …
Sie bekam einfach nicht genug. Und es war nicht nur der Sex; es war Teo. Ihm
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