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Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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auf Abstand halten, aber ganz unabhängig von dieser Marotte sprachen die As sowieso nur miteinander oder mit heißen Männern, und die Gordons hatten genug damit zu tun, Lily und Vi unter Kontrolle zu halten, ohne sich zusätzlich auch noch an Gesprächen zu beteiligen.
    Die dunklen Augen auf die Hurlaheys und die As gerichtet, gab Isaac Gina mit einem Handzeichen zu verstehen, dass alles bereit war. Sie vier – Isaac, Fanny, Jase und Gina – waren so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie oft schon wussten, was die anderen brauchten, ehe diese es selbst auch nur ahnten.
    Was würde aus ihnen werden, sollte Nahua Springs pleitegehen? Isaac und Fanny hatten nie woanders gearbeitet als hier. Dasselbe galt für Jase und Gina. Außerdem waren sie ihre Familie. Die einzige, die ihr geblieben war, seit …
    »Alles okay mit dir?«
    Gina zuckte zusammen. »Ich wette, deine Schüler lieben es, wenn du dich klammheimlich von hinten an sie heranschleichst.«
    Teo blinzelte. »Warum sollte ich mich an sie heranschleichen?«
    »Versuchen sie nicht ständig, mit irgendwas davonzukommen? Rauchen unter der Tribüne. Trinken auf dem Schulball. Petting auf dem Parkplatz.«
    Teos Blick glitt zu ihrem Mund und verharrte dort. Die Morgensonne strahlte plötzlich zu heiß vom Himmel.
    »Und erwischst du sie manchmal?«
    »Wen soll ich erwischen?«, fragte er, noch immer ihre Lippen fixierend. Er befeuchtete seine, und Gina hatte das Gefühl, innerlich zu verglühen.
    »Die Jugendlichen. An deiner Schule.«
    »Nein.« Er wandte die Augen ab, doch das schien ihm ebenso schwerzufallen, wie es ihr schwerfiel, den Moment zu vergessen. »Aber ich versuche es auch nicht.«
    »Warum nicht?« Sie musterte ihn. Er wirkte nicht wie ein fieser Lehrer, aber vielleicht war er geläutert. »Bist du während deiner Schulzeit bei einem Regelverstoß ertappt worden?«
    »Ich hatte Privatunterricht.«
    »Sag bloß.«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen, und Gina merkte, dass sie über ihre eigenen leckte und sich dabei vorstellte, wie sie wohl schmecken würden, nachdem sie seine damit berührt hätte.
    »Meine Mutter vertrat ein paar interessante Ideen in Sachen Erziehung.«
    »Da du Lehrer geworden bist, schließt du dich vermutlich ihrer Meinung an.«
    »Ich teile in fast allem die Meinung meiner Mutter. Andernfalls wäre ich nicht hier.«
    »Deine Mutter hat dir geraten, auf die Nahua Springs Ranch zu kommen?« Gina würde seine Mutter zu gern kennenlernen.
    Die Absurdität dieses Gedankens ließ sie stutzen. Sie würde seine Mutter nicht kennenlernen. Es war ja nicht so, als hätten sie und Teo eine Romanze. Sie flirteten, was schon bizarr genug war. Gina flirtete nie mit Männern, weil die nie mit ihr flirteten.
    Man hatte ihr oft gesagt, dass sie hübsch sei, was zutreffen mochte. Trotzdem war sie zu dem Schluss gelangt, dass etwas mit ihr nicht stimmte, etwas tief in ihrem Inneren zerbrochen war, das das andere Geschlecht davon abhielt, sich länger als eine Minute für sie zu interessieren. Sie konnte sich nicht entsinnen, wann sie jemals ein Folgedate gehabt hatte.
    »Ja, das hat sie«, bestätigte Teo. »Sie, nun ja, sie fand, ich sollte mehr rauskommen.«
    »Daddelst du?«
    Einen Augenblick starrte er sie verständnislos an. Erst als sie mit dem Kopf zu Derek nickte, breitete sich Verstehen über seine attraktiven Züge. »Früher schon. Heute habe ich andere Interessen.«
    Sein Blick glitt zurück zu ihrem; das unausgesprochene Wort dich hing zwischen ihnen in der Luft.
    »Gina!«, ertönte Jases Stimme, und beide fuhren zusammen.
    Sie wandte den Kopf und stellte fest, dass alle aufgesessen und bereit zum Aufbruch waren.
    Sämtliche Augenpaare waren auf sie und Teo gerichtet. Die Hurlaheys lächelten milde; Melda reckte zwinkernd beide Daumen in die Luft.
    Die As guckten mürrisch drein. Wenn Blicke töten könnten …
    Tim Gordon wirkte ungeduldig. Vermutlich dachte er, wenn sie nicht bald losritten, würde er seinen Sohn gar nicht mehr dazu bewegen können.
    Besagter Sohn ließ den Blick zwischen Teo und Gina hin- und herfliegen, dann gab er vor, würgen zu müssen.
    Zuletzt schaute Gina zu Jase. Sie war sich nicht sicher, was sie in seinen Augen gelesen hatte, bevor er davongestapft war. Zorn? Ekel? Enttäuschung? Was immer es war, es bewirkte, dass ihr das Herz schwer wurde, als er eine Minute später den langen Feldweg, der zur Hauptstraße führte, hinuntersprengte, fast vollständig eingehüllt in die Staubwolke, die die Hufe

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