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Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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und damit sowohl den Ruf seiner Mutter als auch seinen eigenen zu retten. Doch stattdessen hätte er am liebsten die Flucht ergriffen.
    Es war, als würde ein fauliger Gestank der Dunkelheit entströmen, dabei roch die Luft, die Matt einatmete, einwandfrei. Ein wenig modrig, ein wenig staubig, ein wenig kühl, aber nicht verdorben.
    Zum Glück mussten Gina und er nicht weit gehen; Matt wusste nicht, ob er dazu imstande gewesen wäre. Gina schien entschlossen, ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Hacken zu treten. Sie hatten geschätzte zehn Meter zurückgelegt, als plötzlich …
    Ginas Arm schnellte an seiner Wange vorbei, und er inhalierte den Duft von Bäumen. Er wollte den Kopf drehen, sein Gesicht an ihrer Haut reiben und dieses Aroma für immer einatmen.
    »Was ist das?«
    Die Dringlichkeit in ihrer Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit wieder dorthin zurück, wo sie hingehörte, und sein Blick folgte ihrem ausgestreckten Finger zu einem Durchlass in der Wand. Jeder Gedanke an den Duft immergrüner Bäume auf glatter seidiger Haut verflüchtigte sich schlagartig.
    »Eine Grabkammer«, erklärte er.
    Gina ging in die Hocke, um den Boden zu inspizieren. »Sie öffnet sich nach innen.«
    Sie zeigte auf die Markierungen im Staub, und Matt ließ sich neben sie sinken, sodass er zwischen ihr und der unerforschten Dunkelheit dahinter kauerte.
    Er hob die Laterne und begutachtete die Rückseite der Tür. »Sie hat keinen Griff.«
    Stirnrunzelnd betrachtete sie das blanke Paneel auf der anderen Seite, dann glätteten sich ihre Züge, und sie zuckte mit einer Achsel. »Wozu auch? Falls es sich um eine Grabkammer handelt, wird das, was darin ist, nicht wieder herauskommen.«
    »Wir sollten vermutlich nachsehen, worum es sich handelt.« Und Matt sollte dem vermutlich etwas euphorischer entgegensehen.
    »Ich bin bereit, wenn du es bist.«
    Matt schwenkte die Laterne, sodass ihr goldener Schein den kleinen Raum erhellte.
    »Das kann nichts Gutes bedeuten«, bemerkte Gina.
    Wie er jetzt in die winzige Kammer starrte, musste er ihr zustimmen. Andererseits …
    »Oftmals verbrannten die Azteken ihre Krieger und füllten die Asche in Bestattungsurnen.«
    Gina schaute sich gründlicher in der Kammer um. Es gab darin nichts außer Staub, Steinen und Wänden.
    »Dem von meiner Mutter übersetzten Kodex zufolge wurde der Superkrieger im Land des Nordens bestattet. Das heißt, er könnte von demjenigen, der ihn besiegte, nach dessen Ritus beigesetzt worden sein. Ich muss Erkundigungen über die Ute einziehen, um …«
    »Die Ute umwickelten ihre Toten mit Bandagen«, unterbrach Gina ihn, »und bestatteten sie anschließend in Erdgräbern, auf die sie Steine häuften.«
    »Was das hier erklären könnte.«
    »Das mit Steinen bedeckte Grab schon. Aber das Fehlen eines Leichnams?«
    Matt ließ den Blick durch die Grabkammer schweifen. »Die Bandagen würden sich, da sie aus natürlichem und nicht aus synthetischem Material bestanden, inzwischen zersetzt haben. Aber unter trockenen, kühlen Bedingungen, wie wir sie hier vorfinden, können Knochen Jahrhunderte erhalten bleiben.« Was es umso seltsamer machte, dass hier rein gar nichts erhalten war.
    Seltsam, aber nicht ausgeschlossen.
    »Wenn es keine Möglichkeit gab, die Tür von innen zu öffnen«, gab Gina zu bedenken, »muss jemand sie von außen aufgestoßen haben.«
    »Theoretisch denkbar.«
    »Vielleicht hat der Betreffende den Leichnam mitgenommen. Oder die Urne.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete Matt ihr bei, dann stach ihm ein interessantes Detail ins Auge. »Nur dass …«, er zeigte auf den Boden, »… die einzigen Fußabdrücke hier von uns stammen.«

15
    »Was folgern wir daraus?«, fragte Gina.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
    »Aber du trägst diesen Doktortitel vor deinem Namen.«
    Teo lächelte. »Manchmal ist dieser Doktortitel nicht das Papier wert, auf dem er steht.«
    Interessant . Gina hatte immer gedacht, ein solcher Titel müsse höllisch viel wert sein.
    »Wozu die Hieroglyphen?«, fuhr sie fort. »Wozu die Tür, wenn nie etwas dahinter war?«
    »Nie ist eine sehr lange Zeit.«
    »Jetzt redest du Müll.«
    Er schaute sie an, seine Augen verdunkelt vom Licht der Lampe, sodass sie fast nicht wie seine Augen aussahen. »Vielleicht hat jemand geraubt, was immer hier drinnen war, und anschließend seine Spuren verwischt.«
    »Wenn jemand eine Mumie gefunden hätte, meinst du nicht, wir hätten davon erfahren?«
    »Nicht zwingend. Grabräuber gibt

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