Wolfsgefluester
ähnelten mehr einem Knurren.
"Ja", seufzte Lydia, drehte sich um und sagte beim Verlassen des Zimmers, "Komm Schatz, wir gehen auf Bärenjagd. Ich habe noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen." Vincent knurrte zustimmend, legte den Arm um Lydias Schulter und verließ mit ihr das Zimmer.
9
"Hallo Lucca" begrüßte Lydia ihn freundlich, als er um kurz vor zwei das Gasthaus betrat. Lucca blickte sich irritiert um.
"Wo ist ihre Freundin?", fragte er, als er Lydias dargebotene Hand ergriff.
"Das ist mein Gefährte, Vincent" stellte sie die Männer vor "und Sam ist in der Pension. Sie hatten ihr drei Rippen angebrochen und sie hat eine Gehirnerschütterung." Verlegen senkte Lucca den Blick, was Vincent interessiert beobachtete. "Sie bittet sie darum, in die Pension zu kommen. Samantha ist nicht in der Lage zu laufen, davon ab, dass unser Alpha ebenfalls anwesend ist." Schlagartig wurde Lucca kreidebleich.
"Natürlich werde ich sie zur Pension begleiten und ich werde mich den Konsequenzen für mein Handeln stellen." Vincent zog eine Augenbraue hoch und bewunderte Luccas Einstellung.
"Trink deinen Kaffee noch zu Ende. Ich gehe eben kurz telefonieren." sagte Vincent leise zu Lydia und nach einem kurzen Nicken von ihr verließ er das Gebäude.
Am Auto holte er sein Handy raus und wählte Victors Nummer. Nach dem dritten Klingeln nahm er ab.
"Was gibt es Vincent?"
"Lucca ist hier, er hat sich freiwillig bereit erklärt uns zu begleiten und bereut sein Handeln. Steht aber zu den Konsequenzen. Also ich muss ehrlich sein, der Typ gefällt mir. Du hättest ihn hier sehen sollen, aber ich denke das wirst du nachher selbst beobachten können. Er weiß auch das unser Alpha da ist."
"Besser ist das für ihn", knurrte Victor, "Melde dich, wenn ihr da seid, noch schläft sie."
Kurz, nachdem das Telefonat beendet war, kamen Lydia und Lucca zum Fahrzeug.
"Wäre es möglich, wenn ich bei Ihnen mitfahren könnte?", fragte Lucca vorsichtig.
"Kein Problem, ich bring sie hinterher auch wieder zurück", sagte Vincent sofort.
"Danke", antwortete Lucca und stieg hinten ein.
"Hey Kleines, wie geht es dir?" sanft strich Victor mir über den Arm. Er saß auf der Bettkante und hielt eine Tasse Tee in der Hand.
"Victor? Was ..." langsam erhob ich mich und Victor half mir in die Kissen.
"Hier" er reichte mir die Tasse und widerwillig trank ich sie leer.
"Kommt Lucca?"
"Ja", knurrte Victor.
"Victor bitte" ich legte ihm eine Hand auf den Arm "es war keine Absicht, er wusste nicht das ich ein Wandler war." Das Knurren wurde zu einem grollen, dennoch wollte Victor sich nicht beruhigen. Resigniert schüttelte ich den Kopf.
"Sie sind auf den Weg hier her. Ich schätze mal in einer halben Stunde werden sie da sein. Möchtest du vorher noch ins Bad?" Ich nickte und wollte gerade meine Beine aus dem Bett schieben, da hob Victor mich bereits hoch.
"He ..." protestierte ich und hämmerte gegen seine Brust, doch ihn ließ das kalt. Vorsichtig stellte er mich im Badezimmer auf die Füße. Bevor ich noch ein Wort sagen konnte, senkte er seinen Kopf und berührte sanft meine Lippen mit seinen.
"Geh, ich warte draußen auf dich." Damit schloss er die Tür zwischen uns.
Schnell erledigte ich alles, was ich erledigen wollte. Hauptsache ich musste mich nicht großartig bewegen.
"Victor?" sofort öffnete er die Tür. "Bitte hilf mir" Victor lachte leise und nahm mich zärtlich in den Arm.
"Komm Kleines, ab ins Bett wieder mit dir." Ich grummelte, ergab mich aber meinem Schicksal. Auf dem Weg zum Bett klopfte es an der Tür. "Kommt rein", sagte Victor, ohne stehen zu bleiben.
"Wir sind zurück und ..." Vincent verstummte, als er uns sah "Alles Okay?" Victor schmunzelte.
"Ja alles Okay. Kommt rein und setzt euch. Kaffee ist auch schon fertig." Vorsichtig setzte er mich im Bett ab und achtete darauf, dass die Kissen im Rücken richtig lagen. Dann deckte er mich ordentlich zu und richtete sich zur Tür um.
Lucca stand hinter Lydia, und obwohl seine Haltung Stärke und Dominanz ausstrahlte, verriet sein Blick reue. Er hielt Victors Blick nicht lange stand und senkte reuevoll den Kopf.
"Mister Hunter, es tut mir leid was ich getan hatte", begann Lucca, ohne den Blick zu heben oder auch nur einen Schritt ins Zimmer getan zu haben.
"Victor!" zischte ich leise und er seufzte.
"Mister Stahl kommen sie rein. Beide Frauen hatten mir bereits grob erklärt, was vorgefallen war. Aber als Vater verstehen sie sicher meine Reaktion." Die Erleichterung war deutlich auf Luccas Gesicht zu
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