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Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang

Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang

Titel: Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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dir folgen. Schließlich tötest du deine eigene Spezies, um Macht zu gewinnen.“
    „Oh, sie wissen nicht, dass ich derjenige bin.“
    „Was?“
    „Jeder Wolf, der gesehen hat, wie ich einen von ihnen umbrachte, ist tot.“
    „Wie willst du ihnen erklären, auf welche Art du zum höchsten Pelzträger geworden bist?“
    „Bis sie irgendwann begreifen, was ich vorhabe, wird man mich nicht mehr aufhalten können, und sie werden froh darüber sein.“
    „Das glaubst du?“
    „Sicher.“ Er zwinkerte mir zu. „Weil ich ihnen dich geben werde.“
    „Wie bitte?“
    „Der erfolgreichste, Werwölfe jagende Jägersucher neben Mandenauer wird zur Werwolf-Königin werden. Du wirst sie dann nicht mehr töten. Sie werden mir dankbar zu Füßen liegen.“
    „Und falls dir vorher einer von ihnen auf die Schliche kommt?“
    „Ich werde ihnen einfach Fitzgerald überlassen. Er muss sowieso das Zeitliche segnen.“
    Mein Herz schien zu stottern und abzusterben. „Wa-warum?“
    „Er hat dich berührt. Dafür stirbt er.“ Hector zuckte mit den Schultern. „Ich brauche ein Opfer für die Nacht des Blutmonds. Und Damien eignet sich hervorragend.“
    Ich hatte mich gefragt, wie viel ich für Damien empfand; jetzt wusste ich es. Der Gedanke, dass er sterben könnte, lähmte mich geradezu.
    Die ganze Zeit, während Hector und ich geredet hatten, war ich auf der verzweifelten Suche nach einem Ausweg gewesen. Mein Herz hämmerte wie wild, und meine Hände zitterten. Aber zumindest hatte ich nicht länger das Gefühl, gleich wieder in Ohnmacht zu fallen.
    Bis Hector dann vom Bett aufstand und auf mich zukam. Ich wollte auf gar keinen Fall von ihm angefasst werden.
    „Bist du bereit?“
    „Wofür?“
    „Um wie ich zu werden.“
    Mein Mund klappte auf. Ich musste wie ein vollkommener Idiot gewirkt haben. „Aber die Zeremonie findet doch erst in der Nacht des Jagdmonds statt.“
    Er kam immer näher. Ich machte einen Schritt zurück. „Natürlich tut sie das.“
    „Dann wa s – warum?“
    Er streckte seine schlanke, manikürte Hand aus und packte mich so schnell, dass ich nicht die Zeit hatte, wegzulaufen. Als ob ich das gekonnt hätte. Sein Atem strich über mein Gesicht, und ich erschauderte. Die schwarzen Punkte flackerten wieder auf. So viel dazu, nicht ohnmächtig zu werden.
    „Komm her.“
    Er zog mich zu sich. Ich war im Kopf noch klar genug, um mich zu sträuben. „Ich muss dich fesseln, querida .“
    Er zerrte mich zu seinem Bett und stieß mich darauf. Obwohl ich mich wehrte, war ich wenige Minuten später an Händen und Füßen gefesselt. Meine Judo-Fähigkeiten waren völlig nutzlos. Mann, wie ich meine Pistole vermisste.
    Da die einzige Waffe, die mir noch zur Verfügung stand, mein Mundwerk war, benutzte ich es. „Du musst mich erst festbinden, um es mir zu besorgen? Ziemlich jämmerlich, Hector.“
    Er lächelte nur. Ich hasste dieses Lächeln.
    „Du bist zu der irrigen Annahme gelangt, dass ich vorhabe, es dir heute Nacht zu besorgen.“
    Ich blinzelte.
    „Aber so sehr ich es auch genießen würde, wäre es reine Verschwendung. Ich werde dich unter dem Vollmond nehmen, während die anderen Werwölfe zusehen. Aber bevor das passiert, müssen wir uns noch um eine Kleinigkeit kümmern.“
    „Die da wäre?“ Ich bemühte mich um eine kräftige, selbstsichere Stimme; was herauskam, war nicht weit von einem Wimmern entfernt.
    „So abartig es dir auch erscheinen mag, gibt es keine Paarung zwischen verschiedenen Spezies.“
    Mich an das Gespräch mit Damien erinnernd, dämmerte mir langsam, worauf Hector hinauswollte. Ich zerrte an den Stricken, aber es brachte nichts.
    „Damit in der Nacht des Blutmonds die Zeremonie stattfinden kann, musst du bereits eine von uns sein.“
    Verfluchter Mist. Daran hatte ich nicht gedacht.
    Hector würde mich beißen, und zwar jetzt .

34
    „Als Erstes hatte ich Bob und seine Kumpane auf dich angesetzt, aber du bist ihnen entwischt.“
    Auf meinen verständnislosen Blick hin erklärte er: „Großer, grauer Wolf und noch ein paar andere?“
    Ach ja, die hatten mich im Auto angegriffen.
    „Dann habe ich Teddy geschickt.“
    Das musste der karamellfarbene Geiferer gewesen sein, den Damien kaltgemacht hatte.
    „Bob und Teddy waren im Leben echte Nieten und als Werwölfe keinen Deut besser. Wenn du etwas erledigt haben willst, musst du es selbst erledigen.“
    Das letzte Wort ging in ein Knurren über. Hector knöpfte sein Hemd auf und ließ es, gefolgt von seiner Hose, zu

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