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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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herausfinden.“ Alle Augen richteten sich nun auf mich. „Die Testpersonen im Kelle r … ich weiß nicht, ob sie leben, ob sie tot sind oder sich gerade für die nächste Jerry-Springer-Show bewerben.“
    „Edward sagt, dass Sie Billy Bailey getötet haben.“ Jessie musterte mich mit unverhohlener Skepsis von Kopf bis Fuß. „Wie haben Sie das geschafft?“
    Wenn ich ihr sagen würde, dass ich ihm die Kehle rausgerissen hatte, würde sie mir meine rausreißen.
    „Eswarnichtganzeinfach“,erwiderteichundbeließesdabei.„Aberdieanderenhabeichnichtgesehen.Sie könnten totsein.“
    „Das könnten sie.“ Jessie betrachtete nachdenklich mein Gesicht. „Allerdings, wenn Sie mich in diesem Keller gefangen gehalten hätten, würde ich Sie jagen, sobald ich die Chance bekäme.“
    Ich erwiderte ihren Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. „Worauf wollen Sie hinaus?“
    Es gab nichts, wofür ich mich schämen musste. Es waren Werwölfe, verdammt noch mal. Ich würde kein Mitleid mit Satan in einem Pelzmantel haben.
    „Woraufichhinauswill?WennsiesichnichtsofortaufIhreFährtegesetzthaben,würdeichannehmen,dasssieAschesind.“
    „Billy war das nicht.“
    „Aber er ist es jetzt, oder?“
    Ich blinzelte. Verflucht .
    „Sie haben ihn nicht verbrannt?“, schrie Jessie mich praktisch an.
    „Ich hatte keine Streichhölzer dabei.“
    „Aber eine Silberkugel?“
    Nicht wirklich .
    „Das spielt jetzt keine Rolle“, warf Leigh ein. „Wir verbrennen die Leichen in erster Linie, um die Beweise loszuwerden und Fragen zu vermeiden. Wo Sie ihn zurückgelassen habe n … werden die Aasfresser einen Freudentag haben. Und selbst wenn nicht, ist da halt ein toter Wolf in Montana. So was kommt vor.“
    Leigh hatte recht. Trotzdem kam ich mir wie eine Idiotin vor, weil ich die Standardprozedur der Jägersucher vergessen hatte. Dass ich kein Standard- Jägersucher war, reichte nicht als Entschuldigung. Als Edwards Stellvertreterin hätte ich es besser wissen müssen.
    Und als Edwards Stellvertreterin hätte ich darüber unterrichtet werden müssen, was in Fairhaven vor sich ging. Ich ließ den Blick über die Bäume schweifen. Worauf hatten sie bei meiner Ankunft gerade geschossen?
    Ich machte einen Schritt in den Wald hinein, da hielt Damien mich am Arm fest. „Keine gute Idee, Elise, wi r … “
    Damiens Energie strömte in mich hinein; ich schmeckte seinen Herzschlag, fühlte das Virus in seinem Blut. Ich wusste, was er war, hatte es immer gewusst und deswegen nie zugelassen, dass er mich berührte.
    Damien riss die Hand weg und taumelte zurück. Die anderen starrten uns an, als ob wir den Verstand verloren hätten.
    „Damien?“ Leigh streckte die Hand nach ihm aus, aber er entzog sich ihr.
    „Warte. Gib mir eine Sekunde.“
    Ich hatte volles Verständnis. Einen anderen Werwolf in menschlicher Gestalt zu berühren, wenn man nicht damit rechnet, ist so ähnlich wie einen nassen Finger in eine Steckdose zu stecken.
    Damien leckte sich die Lippen, wischte sich mit einer zitternden Hand über die Stirn, dann schüttelte er den Kopf.
    „Sie sin d … wie ich.“

10
    Jessie zog ihre 44er, eine Millisekunde bevor Leigh ihre Glock in der Hand hielt. Sie richteten die Läufe auf mein Gesicht. Eine Waffe für jedes Nasenloch. Wie poetisch.
    Ich wollte mich wegducken, aber ich kannte sie zu gut. Sie würden erst schießen und später upps sagen.
    Ich glaube nicht, dass Damien mich absichtlich ans Messer liefern wollte. Er stand unter Schock.
    Und das war auch nicht verwunderlich. Wer hätte vermutet, dass der am meisten gefürchtete Werwolfjäger des Planeten sich seinen eigenen Werwolf hielt?
    Ich jedenfalls nicht, wäre ich nicht zufällig besagter Werwolf gewesen.
    „Jetzt beruhigt euch erst mal“, forderte Will sie auf.
    Ich hatte ihn immer gemocht.
    „Warte, Leigh.“ Das war Damien. „Sie ist nich t … “
    „Was?“ Leighs blaue Augen wurden schmal. „Menschlich?“
    „Nein. Ich meine, ja. Verflucht.“ Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu, dann versuchte er, sich zwischen mich und die Pistolenläufe zu schieben. Ich stieß ihn mit dem Ellbogen weg.
    „Ah, ah“, warnte Leigh mich. „Bitte keine abrupten Bewegungen.“
    Damien hörte auf, mich wegzudrängen, und ich stellte mich vor ihn. Leigh zog die Brauen hoch, doch ihre Augen wurden etwas wärmer.
    „Sie ist nicht wie die anderen“, fuhr Damien fort. „Als ich sagte, dass sie wie ich ist, meinte ich das so.“
    „Weiß Mandenauer Bescheid?“, fuhr

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