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Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Titel: Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ajvide Lindqvist
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»Sommerregen« von 1969. Das Lied schaffte es bis auf Platz 5 der schwedischen Hitparade und ist wohl immer noch auf manchen dieser CD-Sampler zu finden, die man in den Supermärkten hinterhergeworfen bekommt.
    Seit sie 1965 ein Paar geworden waren und auch musikalisch begonnen hatten zusammenzuarbeiten, nannten sie sich einfach Lennart&Laila , bis sie 1972 ihren Namen änderten. Sie hatten noch ein paar weitere Songs, die ganz unten in die Hitparaden hineinschnuppern konnten – genug, um zahlreiche Auftritte zu bekommen, aber einen echten Durchbruch hatte es nie gegeben.
    Dann suchten sie sich einen neuen Manager. Er war zwanzig Jahre jünger als sein Vorgänger, und als Allererstes riet er ihnen, den Namen zu ändern. Der alte klinge wie eine Provinzversion von Ike and Tina Turner , und diese Masche, einfach alle Namen aufzuzählen, habe schon mit Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick and Tich ihr Ende gefunden. Nein, heutzutage seien kurze, knackige Sachen angesagt.
    Von 1972 an firmierten Lennart und Laila also unter dem Namen The Others . Lennart mochte das Gefühl, von außen, von unten zu kommen, wie dieser Name es andeutete. Lailahasste den Namen und fand ihn albern, weil er vorgab, dass sie eine andere Musik spielten als die, die sie schon immer gespielt hatten. Sie blieben trotz allem eher die Lindberg-Schwestern als The Who und hatten nie vor, ihre akustischen Gitarren auf der Bühne zu zertrümmern.
    Aber jetzt waren sie nun einmal The Others , was Lennart gut in den Kram passte, weil er einen Neustart wollte. Er hatte ein paar Songs geschrieben, die nicht in die alte Schublade passten, mit Harmonien, die irgendwo zwischen der schwedischen Hitparade und Top of the Pops angesiedelt waren. Das war etwas Neues, und was konnte diese neue Ausrichtung besser deutlich machen als ein neuer Name? Er zog also Lennart&Laila aus wie einen aus der Mode gekommenen Popelinemantel und machte sich daran, ein Debutalbum zu komponieren.
    Im Frühjahr 1973 war die Scheibe eingespielt und ging ins Presswerk. Als Lennart das erste Exemplar in die Hand bekam, war er so stolz wie nie zuvor. Es war die erste Platte, die er gemacht hatte, bei der er für jede Spur geradestehen konnte.
    Als erste Single wurde »Sag mir« ausgekoppelt, ein subtiler Hybrid aus klassischer Tanzbandmusik mit Saxofon, drei Akkorden, beatelesken Moll-Partien und einer Bridge, die geradezu Volksliedcharakter hatte. Es war ein lupenreiner Hitparadenstürmer und gleichzeitig noch viel mehr. Es war einfach für jeden etwas dabei.
    Anfang Mai wurde er zum ersten Mal im Radio gespielt, zusammen mit drei anderen Songs, die die Chance hatten, in der kommenden Woche in die schwedische Hitparade vorzustoßen. Es spielten Thorleifs , die Streaplers , die Tropicos . Und The Others . Lennart verdrückte eine Träne. Erst als er den Song im Radio hörte, wurde ihm richtig klar, wie gut er eigentlich war.
    Ein paar Tage später hatten Laila und er einen Auftritt. Der Veranstalter hatte verlangt, dass sie ihren alten Namen benutzen sollten, weil er den Leuten ein Begriff war. Lennart hatte nichts dagegen einzuwenden, sondern betrachtete es als einenAbschied von vergangenen Zeiten. Ab Sonntag würden andere Töne geblasen.
    Also ließen sie Jerry, der damals sieben Jahre alt war, bei Lailas Eltern und fuhren mit dem Tourbus runter nach Eskilstuna. Es war keine große Veranstaltung dort im Folkets Park, nur sie selbst, die Tropicos sowie ein paar lokale Kräfte namens Bert-Görans .
    Sie waren bereits früher ein paar Mal zusammen mit den Tropicos aufgetreten und kannten sowohl Roland, den Sänger, als auch die anderen Bandmitglieder. Es gab jede Menge Schulterklopfen und »Gut gemacht« für Lennart, weil alle die Hitparade gehört hatten. Lennart konnte sich überwinden, etwas Positives über den neuesten Song der Tropicos , »Ein Sommer ohne dich«, zu äußern, obwohl er genauso klang wie alle anderen. Sie schrieben ihre Lieder nicht einmal selbst.
    Der Abend verlief ohne Pannen. Lennart&Laila durften sogar am Schluss spielen und die Tropicos damit sozusagen toppen, was sie mit Bravour erledigten. Laila sang besser als je zuvor, vielleicht weil sie wusste, dass es sich um eine Art Schwanengesang handelte. Diese Lieder würden sie nie wieder spielen, hatte Lennart erklärt, und als Laila am Ende ihres Auftritts die letzten Töne von »Sommerregen« anstimmte, bekam ein Teil des Publikums feuchte Augen, und der Applaus toste.
    Lennart hatte überlegt, am Schluss noch darauf

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