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Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Titel: Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ajvide Lindqvist
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Park nach Hause. Fröhliche Nachtschwärmer schlenderten über den Parkplatz. Jemand erkannte Laila im Auto und winkte. Laila winkte zurück. Lennart starrte ihre Hand an, die auf seinem Knie lag, und fegte sie hinunter.
    »Ist das auch früher schon passiert?«
    »Was meinst du? Mit Roland?«
    Irgendwo zwischen Lennarts Brust und seiner Kehle löste sich ein Stalaktit, fiel durch den leeren Raum in seinem Körper und zersplitterte in seinem Bauch. Es war ihr Tonfall.
    »Mit anderen?«
    Laila faltete die Hände über dem Schoß und betrachtete schweigend eine einsame Frau, die auf zu hohen Absätzen vorüberwackelte. Dann seufzte sie und sagte: »Willst du mich nicht einfach schlagen?«
    Lennart ließ den Wagen an.
    Die folgenden drei Tage waren kaum auszuhalten. Sie konnten nicht reden, also beschäftigten sie sich. Lennart suchte sich kleine Aufgaben im Garten, und Laila lief. Jerry lief zwischen ihnen herum und versuchte die Stimmung aufzuheitern, indem er Witze erzählte, die lediglich mit einem traurigen Lächeln quittiert wurden.
    Laufen war Lailas Methode, sich in Form zu halten, sich schlank und geschmeidig zu halten, »für dich und für das Publikum«, wie sie einmal gesagt hatte. Am Tag nach dem Konzert stand Lennart draußen und ölte die Gartenmöbel, als Laila in ihrem blauen Anorak an ihm vorbeikam. Er setzte den Pinsel ab und schaute ihr nach. Der Anorak und die Hosen saßen unnötig eng an ihrem Körper, ihr langes Haar war in einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der über ihren Rücken wippte, wenn sie in flottem Tempo die Dorfstraße entlanglief.
    Jetzt begriff er, worum es dabei eigentlich ging. Sie war auf dem Weg zu einem Stelldichein, wie es so schön hieß. Irgendwo stand ein Mann in einem Busch und wartete auf sie. Gleich würde sie ihn dort treffen, und dann würden sie ficken wie dieKaninchen. Oder sie genoss es einfach, in ihren engen Klamotten herumzulaufen und die Blicke der Männer auf sich zu ziehen. Oder sie machte beides. Sie zog ihre Blicke auf sich und lief dann in ihre Häuser hinein und ließ sich am laufenden Band vögeln.
    Das Öl spritzte in alle Richtungen, als Lennart den Pinsel über die Platte des Gartentischs peitschte. Vor und zurück, vor und zurück. Rein und raus, rein und raus. Die Bilder flimmerten und flackerten, klammerten sich um seine Lungen, bis er kaum noch atmen konnte. Er wurde langsam verrückt. Man sagt das manchmal einfach, aber er fühlte sich wirklich so. Sein Bewusstsein stand auf der Schwelle zu einem dunklen Raum. Darin gab es Vergessen und Stille und ganz hinten in der Ecke … eine kleine Spieluhr, die »Auld lang syne« spielte. Er würde im Dunkeln sitzen und an der Kurbel drehen, bis er für immer einschlief.
    Aber er pinselte weiter den Tisch, und als er den Tisch gepinselt hatte, nahm er sich der Stühle an, und als er mit ihnen fertig war, kam Laila nach Hause, rot und verschwitzt nach all den großen Schwänzen, die sie geritten hatte. Als sie ihre Dehnübungen machte, ließ er seinen Blick über ihre Laufkleidung wandern und suchte nach feuchten oder angetrockneten Flecken. Er würde sie finden, wenn er sie sehen wollte, aber er wollte sie nicht sehen, sodass er stattdessen auf die halb vergammelte Eingangstreppe schaute und beschloss, eine neue zu bauen.
    Dann kam der Sonntag. Die Hitparade.
    Lennart erwachte mit Schmetterlingen im Bauch, was eine willkommene Abwechslung zu den Dämonen bot, die in den vergangenen Tagen an seinen Eingeweiden gezerrt hatten. Als er aus dem Bett stieg, spürte er nichts als eine normale, unverfälschte Nervosität oder ehrliches Lampenfieber. Dies war der Tag, an dem The Others in die Öffentlichkeit treten würden. Dies war der Tag, an dem er und Laila eigentlich Hand in Handnebeneinandersitzen sollten, um gespannt darauf zu warten, dass die Uhr elf schlug und die Schlagerparade begann.
    Diese Möglichkeit gab es nun allerdings nicht mehr, sodass er stattdessen begann, die alte Eingangstreppe abzureißen. Er zog und zerrte mit dem Brecheisen daran herum, bis es fünf vor elf war und Laila mit dem batteriebetriebenen Radio nach draußen kam und sich direkt neben ihn an den Gartentisch setzte.
    Abgesehen von der wortlosen Heimfahrt von Eskilstuna war dies das erste Mal, dass sie wieder so nahe beieinandersaßen. Jerry war auf der Geburtstagsfeier eines Freundes, sodass sie auf ihn als Störfaktor nicht hoffen konnten. Lennart arbeitete weiter, während Laila die Hände auf die Knie gelegt hatte und ihm

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