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Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Titel: Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ajvide Lindqvist
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Marder gewesen seinkönnte), jemand, der Vergleiche zu Wildschweinen anstellte, weil diese eine viel größere Bedrohung darstellten. Der Thread wurde immer dünner und löste sich in Wildschweinrezepte auf.
    Ein neuer Thread darüber, dass die bloße Existenz eines Wolfs in der Umgebung in diesen Zeiten der Umweltzerstörung paradoxerweise das Gefühl der Sicherheit erhöhte. Dass es die wilde, schöne und zugegebenermaßen auch gefährliche Natur da draußen immer noch gab. Teresa legte ihr Kinn in die Hand und scrollte nach unten. Sie erstarrte.
    In einem Beitrag war der Name »Tora Larsson« vorbeigehuscht. Sie las ihn genauer durch. Das Alias »MyrraC« verglich den Wolf mit der Kandidatin Tora Larsson aus Idol . Dass es um dieselbe Sache ging. Die Angst vor dem Fremden. Wenn sich etwas nicht auf eine vorhersagbare und regelgerechte Weise verhielt, wurde es ausgestoßen, abgewählt, egal, wie schön oder natürlich es war.
    Teresa fand den Vergleich etwas hinkend, aber trotzdem. Der Beitrag war erst ein paar Minuten zuvor geschrieben worden, und nach ihrem Profil und ihrem Bild zu urteilen, war MyrraC etwa fünfzehn, sechzehn Jahre alt. Teresa schrieb als Antwort, dass sie es genauso empfinde, dass dies alles so verdammt traurig sei.
    Myrra war online, und nur ein paar Minuten später kam schon eine Antwort. Nachdem sie ein paar Beiträge gewechselt hatten, fragte Myrra, ob sie Josefins Mail-Adresse bekommen könne, damit sie nicht mehr das Wolfsforum benutzen musste, um sich darüber auszutauschen.
    Nachdem sie eine Weile hin und her überlegt hatte, stellte sie die Adresse ins Forum und schrieb als Kommentar dazu: »Der Name bedeutet nicht ich.« Erst nachdem sie auf den Senden-Button geklickt hatte, fiel ihr ein, woher sie diese Zeile hatte. Sie blätterte durch ihre alten Dokumente, bis sie das Gedicht gefunden hatte, das sie damals als Antwort geschrieben hatte.

    Alle Menschen tragen eigentlich einen anderen Namen
    In jedem Menschen gibt es einen anderen Menschen
    Das Gerede irrt und hinter den Worten gibt es andere Worte
    Man sieht uns nur im Dunkeln
    Man hört uns nur in der Stille
    War tatsächlich erst ein Jahr vergangen, seit sie es geschrieben hatte? Es kam ihr viel länger vor. Trotzdem fand sie das Gedicht immer noch gut und schämte sich nicht dafür. Für eine Dreizehnjährige war es gar nicht schlecht.
    Sie zog ihre gelbe Zipfelmütze über und fühlte sich ein bisschen glücklicher. In einem Anfall von Nostalgie ging sie in die Garderobe und holte die Kiste mit den Plastikperlen. Vorsichtig holte sie all die kleinen Döschen heraus, und es schnürte ihr die Kehle zu, als sie an das kleine Mädchen dachte, das stundenlang davor sitzen und sie nach verschiedenen Systemen sortieren konnte. Zum Gedächtnis begann sie eine Halskette aufzuziehen. Sie benutzte die allerkleinsten Perlen und entdeckte, dass ihre Finger seit damals viel ungeschickter geworden waren. Es war eine beispiellose Friemelei, aber aus Treue zu ihrem jüngeren Ich brachte sie die Arbeit zu Ende.
    Ihr könnt zur Hölle fahren , dachte sie, ohne jemand Konkretes damit zu meinen, und band sich mit einer gewissen Mühe die Kette um den Hals. Dann kontrollierte sie ihre Mails. Wie erwartet fand sie dort etwas von MyrraC, aber auch eine Mail, die zehn Minuten früher eingetroffen war und von [email protected] stammte. Sie sah vage nach einer Art von Spam oder Virus aus, und sie wollte sie löschen, klickte aber aus Versehen doppelt darauf, und die Mail wurde geöffnet.

    hallo ich erinnere mich an das gedicht danke dass du nette sachen sagst wenn ich singe ich erinnere mich auch an dein gedicht in jedem menschen gibt es einen anderen menschen wie wahr ich hieß damals bim du kannst mir schreiben ich mag auch wölfe
    Teresa las die Worte immer und immer wieder, versuchte die Bedeutungen zu entwirren. Die Mail hatte also diejenige geschrieben, die auf poesi.nu unter dem Namen »Bim« das Gedicht geschrieben hatte, das Teresa aus einer spontanen Eingebung heraus zitiert hatte, als sie ihre Mail-Adresse herausgegeben hatte. Bei poesi.nu hatte sie ebenfalls ihr Alias »Josefin« verwendet und war deshalb wiedererkannt worden.
    So weit, so gut. Solche Sachen kamen vor, wenn sich Fäden in den Maschen des Netzes kreuzten. Aber warum war die Mail so seltsam geschrieben, und was meinte Bim oder Sereht mit diesem »dass du nette sachen sagst wenn ich singe«? Teresa wusste sehr wohl, was damit angedeutet wurde, aber es schien ihr allzu

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