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Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Titel: Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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landeten wieder im Bett, aber noch bevor wir zur Sache kommen konnten, schrillte das Telefon. Warum hatte ich es bloß wieder eingesteckt?
    „Geh nicht ran“, flüsterte Cadotte gegen meinen Bauch. Die Wärme seines Atems strich über die Feuchtigkeit, die seine Zunge hinterlassen hatte. Ich erschauderte und vergaß das Te­lefon.
    Bis sich mein Anrufbeantworter einschaltete und Clydes Stimme ertönte. „Jessie, du solltest besser rüber ins Krankenhaus kommen. Wir stecken in Schwierigkeiten.“
    Ich setzte mich so ruckartig auf, dass ich Cadotte dabei fast aus dem Bett katapultierte.
    „Dein Opfer von letzter Nacht ist gestorben.“
    Ich sprintete zum Hörer. „Clyde?“
    „Entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken.“
    „Das hast du nicht. Ich war gerade dabe i … “ Ich sah zu Will. „Egal. Was ist da los?“
    „Mel ist gestorben. Cherry schreit Zeter und Mordio. Sagt, du hättest denen befohlen, ihm den Impfstoff zu geben, und jetzt ist er tot. Sie droht uns mit einer Klage. Das Ganze ist eine riesige Bullenscheiße.“
    Ich blinzelte. Bullenscheiße war einer von Zees Lieblingsausdrücken. Die Situation musste wirklich übel sein.
    „Ich bin gleich da.“
    Ich legte auf. Cadotte küsste meine Hüfte. „Probleme?“
    „Und ob.“
    „Kannst mit mir darüber reden?“
    Ich dachte nach und entschied, dass ich konnte. Der Vorfall von letzter Nacht und das, was auch immer im Krankenhaus passiert war, würden sowieso bald an die Öffentlichkeit dringen. Also klärte ich ihn auf.
    Den Kopf auf einen Arm gestützt, lag er auf dem Bett und starrte stirnrunzelnd zur Decke hoch. Ich stand auf und zog meine Uniform aus dem Kleiderschrank.
    „Mir gefällt das nicht“, murmelte er.
    „Da geht es dir wie mir und allen anderen.“
    Mein Blick war zu Boden gerichte t – mein BH und mein Slip mussten hier irgendwo herumliege n – , deshalb sah ich nicht, wie er das Bett verließ. Ich hörte ihn auch nicht. Der Typ bewegte sich geräuschloser als ein Wolf.
    „Hier.“ Ich hob den Kopf. Er hielt in der Hand, wonach ich gesucht hatte.
    Ich schlüpfte in meinen Slip. Warum ich mich nicht verlegen fühlte, wusste ich nicht genau. Vielleicht färbte Cadottes ungezwungenes Verhältnis zu seinem Körper allmählich auf mich ab. Obwohl ich bezweifelte, dass ich in absehbarer Zeit mit nacktem Hintern im Wald rumspazieren würde.
    Ich mühte mich gerade mit dem Verschluss meines Büstenhalters ab, als er seine Hand auf meine legte. „Lass mich das machen.“
    WirstandenvordemSpiegel,undunsereBlicketrafensich.ErhaktedenVerschlusszu,senktedenKopfundküsstemeineSchulter;seinOhrringstrichübermeineHaut.SeineHandglittübermeinenBauc h – dunkelgegenhell,schlankgegenrund.Wirwarensoverschiede n – undvielleichtwardasgarnichtsoschlecht.
    Mein Kopf verscheuchte diesen Gedanken. „Ich muss jetzt gehen.“
    Er trat zurück. „Ich weiß. Ist es okay, wenn ich dusche?“
    „Sicher. Aber erschreck mich beim Heimkommen nicht wieder zu Tode. Das nächste Mal würde ich dich vielleicht töten.“
    „Du und wessen Armee?“, rief er mir über die Schulter hinterher.
    Ich lachte. Ich begehrte nicht nur seinen Körper, ich mochte auch sein Mundwer k – und das nicht nur auf meiner Haut.
    Ich öffnete meine Sockenschublade, dann knallte ich sie wieder zu, als Cadotte den Kopf aus der Badezimmertür steckte. „Wir sollten uns treffen, wenn du fertig bist. Ich habe ein paar Ideen, die ich heute überprüfen werde.“
    „Gibt es da nicht so eine Kleinigkeit namens Unterricht, um die du dich kümmern musst?“
    „Heute ist Samstag.“
    Hoppla. Wann war bloß die Woche vergangen?
    „Du musst mir nicht helfen.“
    „Ich will es aber.“ Er legte den Kopf zur Seite. „Vielleicht soll­ten wir bei dieser Sache zusammenarbeiten, Jessie. Es könnte zumindest nichts schaden.“
    Clyde würde mir zwar sehr wohl schaden, falls er es herausfand, aber im Moment war mein Boss die geringste meiner Sorgen.
    „Ich weiß nicht, inwieweit du mir helfen kannst, nachdem du der Überzeugung bist, dass ich Werwölfe jage.“
    „Das tust du auch.“
    Ich gab einen gereizten Laut von mir und warf die Hände in die Luft. „Cadotte, du bist unzurechnungsfähig.“
    „Vielleicht.“ Er wirkte nicht bekümmert. „Wann wirst du heimkommen?“
    „Höchstwahrscheinlich frühmorgens. Sagen wir halb acht?“
    „Ich werde hier sein.“
    Er schloss die Tür und drehte kurz darauf die Dusche auf. Ich wartete noch eine Minute, dann öffnete ich die Schublade,

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