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Wolfsmagie (German Edition)

Wolfsmagie (German Edition)

Titel: Wolfsmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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verlieh Jamaica ohne eine Opferung die Energie zu überleben?«, fragte sie.
    »Die Magie des Blutes«, erklärte Alan Mac. »Sie ist weniger kraftvoll, war aber immer noch effektiv genug, um Jamaica am Leben zu erhalten, bis sie Hilfe bekam.«
    »Blut?«, fragte Kris, dann begriff sie. Jamaica hatte ihr eigenes benutzt. Bestimmt war davon reichlich geflossen. »Dieses Arschloch«, fauchte sie.
    »Absolut«, stimmte Alan Mac ihr zu. »Wäre er nicht schon tot, würde ich ihn eigenhändig umbringen.«
    »Trotzdem verstehe ich nicht, warum er sie angegriffen hat. Dougal wusste, dass Liam Nessie ist. Er brauchte Jamaica nicht, damit sie es ihm verrät.«
    Alan Mac schnaubte spöttisch. »Als ob sie das je getan hätte.«
    »Also, warum dann?«
    »Sie hegte den Verdacht, dass Dougal nichts Gutes im Schilde führte, und hat ihn damit konfrontiert. Aber wahnsinnige Menschen sind gerissen, und er …«
    Alan Mac versagte die Stimme. Er schwieg einen kurzen Moment, dann räusperte er sich und sprach weiter. »Sie hätte zu mir kommen sollen. Aber die Frau nimmt ihre Aufgabe als Wächter sehr ernst.«
    »Sie hat doch dasselbe Gelübde abgelegt wie Sie.«
    »Genau das hat sie mir auch gesagt.«
    Endlich verabschiedeten sich Alan Mac und Marty. Kris versuchte zu schlafen, aber es gelang ihr nicht. Auch noch als die Dunkelheit hereinbrach und sich die Nacht schier endlos hinzog, saß sie am Fenster und starrte auf das Wasser.
    Aber Liam kam nicht.
    Als die Dämmerung nahte, verließ sie das Cottage und ging zum Loch Ness. Früher oder später würde er auftauchen.
    Und dann würde sie da sein.
    Liam beobachtete, wie Kris das Wasser beobachtete. Er hatte nicht vorgehabt, sich wieder in ihre Nähe zu wagen. Seinetwegen wäre sie fast umgekommen. Er wusste nicht, ob er dann noch hätte weiterleben können.
    Gleichzeitig hatte er keine Ahnung, wie er das hätte verhindern können.
    Doch als sie jetzt ans Ufer kam, zog es ihn aus dem Wäldchen, mit dessen Schatten er immer so perfekt verschmolz. Wenn sie ihm ins Gesicht sagte, dass es keine Chance für sie beide gab, vielleicht würde sein törichtes Herz dann aufhören, sich nach ihr zu verzehren.
    Selbstbetrüger , dachte er. Er wäre heute genauso unfähig, sich von ihr fernzuhalten, wie in der Nacht, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
    Sie blickte auf, als er näher kam. Die Schönheit ihres Lächelns wie auch die Tatsache, dass sie überhaupt lächelte, versetzten Liam ins Taumeln. Müsste sie nicht die Stirn runzeln, ihn anbrüllen, mit Dingen nach ihm werfen?
    »Kris?«, wisperte er.
    »Du hast mich gerettet.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu, doch er verspannte sich und wich einen zurück.
    »Ich habe einen Menschen getötet.« Er ballte die Fäuste. »Und es genossen.«
    Kris neigte den Kopf. »Du denkst, das macht dich zu einem Monster?«
    »Ich muss nicht zu einem Monster gemacht werden. Ich bin bereits ein Monster.«
    Nicht das leiseste Rascheln war im Gras zu hören, als eine dritte Stimme aus der Dämmerung ertönte. »Erzählen Sie mir mehr.«
    Kris stieß eine Verwünschung aus; ihr Blick glitt an Liam vorbei. »Klopfen Sie je an eine Tür, benutzen Sie je eine Straße oder warten auf eine verdammte Einladung? Oder lauern Sie immer im Verborgenen, bevor Sie sich wie aus dem Nichts mit einer Waffe anschleichen?«
    Liam musste sich nicht erst umdrehen, um zu wissen, dass Edward Mandenauer die Bühne betreten hatte.
    Er war seinetwegen gekommen.
    Kris’ Herz hämmerte so laut, dass sie die Antwort des alten Mannes beinahe nicht verstanden hätte.
    »Ich habe mich wohl kaum aus dem Nichts angeschlichen. Und würde ich nicht im Verborgenen lauern, würde ich nie auch nur das Geringste entdecken.« Sein Blick glitt zu Liam, der, die Augen auf Kris fixiert, ihm noch immer den Rücken zukehrte. »Wie zum Beispiel die Identität eines Monsters, das gerade einen Menschen getötet hat.«
    Kris erkannte Mandenauers Absicht an seinem Gesicht und warf sich vor Liam, als der Alte die Waffe auf ihn richtete.
    »Kris.« Nun drehte Liam sich doch um; er hob sie von den Füßen und beförderte sie aus der Schusslinie. »Er kann mir nichts anhaben.«
    »Nein?« Mandenauer hob seine buschigen weißen Brauen. »Wie überaus interessant.«
    »Er hat nichts Falsches getan«, verteidigte Kris ihn leise.
    »Einen Menschen zu töten ist nicht falsch?«
    »Er hat einen Serienkiller unschädlich gemacht.«
    »Chapeau«, bemerkte Mandenauer affektiert; sein milchiger Blick verharrte

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