Wolfsmondnacht (German Edition)
benötigt es mehr, um einen loup-garou meiner Stärke zu töten. Er wollte mich nur schwächen, damit sie mich verbrennen.«
Pamina wrang ihr Haar aus und wandte sich zu ihm um. Sie lehnte sich gegen die moosbesetzte Seite eines alten, leicht schräg stehenden Walnussbaumes. Mit bebender Hand fuhr sie durch ihr Haar. Jean-François wunderte sich, dass es durch die Feuchtigkeit deutlich dunkler wurde. Dies musste eine Eigenart blonden Haares sein. Ihre Haut glitzerte von dem Wasser.
»Sie hätten dich beinahe getötet«, sagte er. Bei dem Gedanken daran krampfte sich sein Herz zusammen.
Pamina nickte. »Ja, das hätten sie.«
Er erkannte Sehnsucht in ihrem Blick. Über ihre Haut lief ein Frösteln. Schnell war er bei ihr und zog sie an sich.
»Ich hatte dich bereits tot gesehen. Mit jeder Sekunde, die in Ungewissheit verstrich, starb eine Faser meines Herzens.«
Er presste sie noch fester an sich. Er spürte ihren Herzschlag, ihre Brüste und die sanfte Rundung ihrer Hüfte. Hitze stieg in ihm auf. Er musste ihre Wärme und ihren Atem spüren. Wie knapp war sie dem Tod entronnen, und wie knapp war es gewesen, dass er sie nie wieder in die Arme hätte nehmen können?
Er begann, sie zu küssen. Zuerst zärtlich, doch dann triumphierte die Leidenschaft. Immer wilder strichen seine Lippen über ihren Mund, bis sie Einlass fanden. Er schmeckte die Frische der Quelle in ihr. Non , ihr Mund war ihm der Quell aller Quellen, dessen Wasser ihm erquicklicher erschien als das des Hippokrenes, dem Dichterbrunnen, erschaffen durch den Hufschlag des Flügelpferdes Pegasus. Doch heiß war ihm dieses Wasser und versengend wie Lava.
Trunken war er von seiner eigenen Leidenschaft, aufgestaut in den Jahren ohne sie. All die hoffnungslose Zeit, in der er befürchtet hatte, sie nicht wiederzusehen und niemals wieder in die Arme zu schließen. Zaghaft tasteten ihre Finger über seinen Nacken und seine Schultern. Sie streifte ihm das Wams herunter und zog das Hemd über seinen Kopf. Er genoss es, ihren Blick voller Bewunderung auf seinem nackten Oberkörper zu spüren.
Er drängte sie noch fester gegen den Baum. Ein Laut entwich ihren Lippen und er ließ von ihr ab, da er Schmerz vermutete, doch das Verlangen in ihrem Blick belehrte ihn eines anderen. Verlegen strich sie durch ihr Haar. Ein Rinnsal löste sich daraus und lief über ihre Brust. Ein schimmernder Tropfen balancierte an der Spitze ihrer Knospe. Jean-François beugte sich hinab, um ihn mit der Zunge aufzunehmen. Zu seiner Freude erbebte Pamina unter seiner Berührung. Ihre Hände glitten zu seinen Hüften. Pamina nestelte am Verschluss seiner Hose, die nachgab und hinabglitt auf den Boden des Waldes.
Der letzte Rest seiner Selbstbeherrschung war nun verloren. Er teilte ihre Beine mit den seinen. Sein tastender Finger fand den feuchten Quell in ihrer Mitte. Von ihrer Bereitschaft angespornt, zog er die Hand zurück und versenkte sich selbst tief in ihr. Er spürte ihr Beben unter sich und um sich herum. Er umfasste sie, hauchte Küsse auf ihren Hals und flüsterte Liebesworte nahe bei ihrem Ohr.
Dann ging die Leidenschaft mit ihm durch, trug ihn höher und immer höher. Pamina öffnete ihre Schenkel noch ein wenig weiter und rutschte etwas vor, um ihn noch tiefer in sich einzulassen. Sie schlang die Arme und Beine um ihn und kam seinem Rhythmus entgegen. Ihr Geruch stieg zu ihm auf. Ihre Wärme umfing ihn. Sie wand sich und gab Laute von sich, die ihn weiter anspornten.
In seiner gesamten Länge vergrub er sich immer wieder in sie. Er spürte, wie sie sich um ihn zusammenzog, als wollte sie ihn noch tiefer hinabziehen und niemals wieder gehen lassen. Dieser Moment war es, da er sich auch nicht länger halten konnte und sich aufschreiend in sie in sie ergoss. Ihren bebenden Leib hielt er in seinen Armen, bis sie sich beide wieder beruhigten, nur um mit dem Spiel fortzufahren, nur zärtlicher und langsamer, doch nicht minder getrieben von ihrer Leidenschaft.
Später lagen sie nebeneinander auf dem Boden des Waldes unter einem Dach aus Nussbaumblättern. Jean-François hielt sie dicht an seine Brust gepresst. Eines ihrer Beine lag über den seinen. Er küsste ihre Stirn und streichelte ihr Haar. Endlich hatte er sie wiedergefunden. Hoffentlich für immer. Er wusste nicht, wie lange loup-garous lebten oder ob sie Vampire werden konnten. Was wusste er schon von Pamina und was ihr in all den Jahren widerfahren war?
»Ich lebte während der letzten Jahre an einem Ort,
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