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Wolfspfade 6

Wolfspfade 6

Titel: Wolfspfade 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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seinen Nabel kreisen, bevor ich meine Nägel ein winziges Stück unter den Bund seiner locker sitzenden Baumwollhose schob.
    „Anne“, protestierte er und fasste nach meinem Handgelenk.
    Ich fuhr mit den Zähnen über seine Schulter, und er erbebte. Dass er sich mir nicht entzog, verstand ich als Ermutigung. Er hätte es gekonnt, wenn er gewollt hätte. Ich war nicht stark genug, um ihn zu zwingen.
    Seine Haut duftete köstlich nach samtener Mitternacht, Sommerwind und Mann. Er schmeckte sogar noch besser, stellte ich fest, als ich den Mund öffnete und an seinem Hals saugte.
    Der Griff um mein Handgelenk wurde gelockert; ich nutzte die Chance, um meine Hand tiefer zu schieben und die Finger um seine Erektion zu schließen.
    Meine Brüste drückten gegen seinen Rücken; ich sehnte mich danach, gleichfalls nackt zu sein, aber dafür war später noch genug Zeit, wenn er seinen Namen vergessen hatte, ganz zu schweigen von seiner Überzeugung, dass er vom Zorn Gottes gezeichnet war.
    Er schwoll in meiner Handfläche an; sein Stöhnen vibrierte an meinem Mund, der noch immer an seinem Hals hing. Ich bekam einfach nicht genug von dem Geschmack seiner Haut. John begann seine Hüften langsam vor und zurück zu bewegen und seine Erektion durch den engen Tunnel zu schieben, den meine Hand formte.
    „Ich kann nicht“, murmelte er.
    „Du tust es bereits.“
    Er hielt inne, und ich verwünschte meine große Klappe. Ich spannte die Finger an und beschleunigte das Tempo. „Und du wirst es weiter tun.“
    „Nein.“
    „Doch“, beharrte ich und fuhr mit dem Finger über seine Spitze. Feuchtigkeit quoll mir entgegen, und ich lächelte leise an der Biegung seines Halses. Sein Körper log nicht; er begehrte mich.
    Vielleicht hätte ich mich schlecht fühlen sollen, weil ich ihn bedrängte. Vielleicht hätte ich ihn in Ruhe lassen sollen. Aber ich war überzeugt, dass er die Vereinigung mit mir in diesem Moment genauso stark brauchte wie ich die mit ihm.
    Er drehte sich in meinen Armen zu mir herum, und plötzlich befand sich seine nackte Brust verführerisch nah vor meinem Mund. Ich beugte mich nach vorn und leckte darüber.
    Sein scharfes Einatmen klang wie ein Wassertropfen, der auf einem heißen Blech landet. Ich zog eine feuchte Spur von der Unterseite seines Schlüsselbeins bis knapp über seine rechte Brustwarze, dann hob ich den Kopf, und meine schneller und keuchender werdenden Atemzüge schickten kleine Dampfwölkchen über seine Haut. Vor meinen Augen verhärtete sich die Brustwarze zu einer festen braunen Knospe, und ich ließ meine Zunge einmal kurz über sie hinweggleiten.
    John wich so abrupt zurück, dass meine Hand mit einem schnappenden Geräusch aus seiner Hose fuhr, als der Elastikbund gedehnt wurde und zurückschnalzte. Eine Sekunde lang befürchtete ich, zu weit gegangen zu sein, bis er beide Hände nach mir ausstreckte und meine Bluse mit einem Ruck aufriss.
    Knöpfe flogen in alle Richtungen davon und trafen klimpernd auf die Wand, seine Brust, den Boden. Ich hätte Angst oder wenigstens Ärger empfinden müssen, aber stattdessen war da nur Erregung. Nie zuvor hatte mich jemand so gewollt wie dieser Mann. Ich wusste nicht, ob es je ein anderer tun würde.
    Wie wild vor Begierde schleuderten wir unsere Klamotten beiseite. Seine Erektion streifte meinen Bauch. Ich gab einen kehligen Laut von mir und rieb mich an ihm.
    „Ich kann nicht …“, versuchte er es von Neuem.
    „Fang nicht wieder damit an.“
    Er lachte kurz und unglaublich süß. „Ich meinte, ich kann nicht länger warten.“
    „Wo ist dein Schlafzimmer?“
    „Die erste Tür links.“
    Der Raum lag in tiefer Dämmerung – schwere, dunkle Vorhänge verhüllten sämtliche Fenster. Ein Tagschläfer, genau wie ich.
    Es herrschte auch hier derselbe Mangel an Krimskrams wie überall in der Wohnung. Tatsächlich war die Einrichtung so spartanisch, dass sie mich an einen Mönch denken ließ. Seine Matratze lag auf dem Boden; seine Kleidung war in ordentlichen Haufen vor der Wand gestapelt.
    Ich ließ mich nach unten sinken. Er ragte, sich als Silhouette gegen das Sonnenlicht abzeichnend, das in den Flur fiel, über mir auf. Selbst seine Umrisse waren perfekt – die fein modellierten Bizepse, die breiten Schultern, die schmalen Hüften. Sein Aussehen hätte mich nicht derart betören sollen, aber ich kam nicht dagegen an.
    Graue Mäuse wie ich erregten nicht die Aufmerksamkeit von Männern, die so schön waren, dass sie auf ein Titelbild

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