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Wolfspfade 6

Wolfspfade 6

Titel: Wolfspfade 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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das erste Mal sah, aber der Einzige, für den du Augen hattest, war Rodolfo“, sagte er, die Augen auf meine Brüste fixiert.
    „Das ist nicht wahr.“
    Er quittierte das mit einer Ohrfeige. „Lügnerin“, zischte er, bevor er mich an sich riss, den Mund auf meinen presste und das Blut von meiner Unterlippe saugte.
    Ich würgte, er hob den Kopf und grinste. „Ich mag es, wenn sie schreien.“
    Er grabschte nach meiner Brust und drückte brutal zu. Ich strengte mich an, keine Reaktion zu zeigen, aber seinem breiter werdenden Feixen nach zu urteilen, scheiterte ich.
    „Die Mädchen haben nie was an mir gefunden. Ich war zu schwer und zu fett. Die waren schon immer hinter den großen, dunklen, grüblerischen Kerlen her.“
    Nun, das erklärte Sullivans extreme Abneigung gegen Rodolfo. Warum führt nur immer alles zurück in unsere Kindheit?
    „Aber jetzt werde ich alle Muschis bekommen, die ich will. Das ist es, was mein Freund mir versprochen hat. Jede, auf jede Weise und jederzeit. Heute Nacht will ich dich.“
    Er stieß mich auf den Rücken. Die Scherben knirschten unter meinem Hintern. Ich verschwendete eine nutzlose Sekunde damit, mich zu freuen, dass nichts von meiner nackten Haut auf den scharfen Splittern gelandet war, als er auch schon an meiner Hose zerrte.
    „Ich muss mich verwandeln, während ich es dir besorge.“
    „Wa–Warum?“
    „Ich werde einen Orgasmus haben, wie ich ihn nie zuvor kannte.“ Er runzelte die Stirn. „Ich hoffe nur, dass ich dich dabei nicht umbringe. Wenigstens nicht sofort.“
    Er starrte in das Mondlicht, und seine Haut begann sich zu wellen, so als versuchte etwas darunter hervorzubrechen. Angeekelt und vor Angst wie von Sinnen kämpfte ich gegen ihn an.
    Sullivan schnappte sich meine Hand und drückte sie auf seine Erektion, die länger zu sein schien, als es die eines Menschen eigentlich sein sollte. Ich schrie auf, und sie wurde immer noch größer, falls das überhaupt möglich war.
    Natürlich entsetzte mich die Aussicht, vergewaltigt zu werden, und die Vorstellung, dass der Akt von einem menschlichen Monster vollzogen werden sollte, half auch nicht unbedingt. Aber was meine Gegenwehr wirklich anfachte, war das, was ich erkannte, als ich in Sullivans Gesicht schaute. Er war nicht bloß wahnsinnig; er war durch und durch böse.
    Ich war nie sehr religiös gewesen. Ich glaubte an Gott – aber an den Teufel? Nicht wirklich. Bis er sich in den Augen eines sanftmütigen Mannes eingenistet hatte.
    Sullivan ließ sich auf mich sinken; sein Gewicht war erdrückend, sein Penis drängte hart gegen mein Becken. Es war ihm nicht gelungen, mir meine Hose auszuziehen, andernfalls hätte er ihn vermutlich direkt in mich hineingerammt. Trotzdem versuchte er es, offensichtlich nicht begreifend, dass sich das durch zwei Lagen Kleidung nicht würde bewerkstelligen lassen.
    Ein lautes Knurren grollte durch das Zimmer. Ich keuchte erschrocken, weil ich befürchtete, dass Sullivan schon mit seiner Verwandlung begonnen hatte. Bestimmt würde er dann nicht mehr auf die Stimme der Vernunft hören; falls er dazu überhaupt noch in der Lage war.
    Sullivan nahm den Kopf von meinem Hals, an dem er wie ein Kätzchen, das zum ersten Mal Katzenminze riecht, geschnuppert hatte. Seine Augen funkelten; seine Nasenflügel blähten sich.
    Er rollte sich von mir herunter, und ich verlor keine Sekunde, um so weit wie möglich von ihm wegzukrabbeln. Ich rappelte mich gerade noch rechtzeitig auf die Füße, um das Aufblitzen eines schwarzen Fells zu sehen, als der Wolf in der Türöffnung angriff.
    Sullivan war noch immer ein Mensch; er hatte nicht die Zeit gehabt, sich zu verwandeln, wenngleich ich hätte schwören können, dass seine Zähne länger und seine Nase breiter geworden waren. Als der Wolf durch die Luft sprang, riss Sullivan den Arm zur Seite und drosch seinen Gegner gegen die Wand.
    Ich unterdrückte einen Schrei des Entsetzens. Das Tier hatte mir schon einmal geholfen; ohne Zweifel war es jetzt hier, um mir wieder zu helfen. Falls Sullivan es nicht zuvor tötete.
    Aber es war keine einfache Sache, einen anständigen Werwolf zu besiegen. Der schwarze Wolf sprang auf die Füße und schüttelte den Kopf, so als wollte er ihn wieder klar bekommen, dann begann er, sich an Sullivan heranzupirschen, um ihn von mir weg und in Richtung Tür zu treiben.
    Dummerweise war das der einzige Fluchtweg. Mein Plan abzuhauen, während die beiden gegeneinander kämpften, hatte sich damit erledigt.
    „Komm

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