Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
nicht imstande. Mein Vater war einer von ihnen gewesen.
    Er war oft stundenlang durchs Haus gestromert, was es meinen Brüdern und mir extrem schwer gemacht hatte, uns heimlich davonzuschleichen. Als Kinder hatten wir geglaubt, dass er es absichtlich tat, doch inzwischen war mir klar geworden, dass ihn die Sorge umgetrieben hatte – wegen der Fahnenflucht meiner Mutter, der Anstrengung, die es mit sich brachte, fünf Kinder allein großzuziehen, seines Jobs, wahrscheinlich der Kombination aus allen dreien.
    Als wir dann endlich anfingen, besser miteinander auszukommen und über die Arbeit eine bislang ungekannte Beziehung zueinander aufzubauen, war er plötzlich gestorben. An Herzversagen. Genau wie Claires Vater. Meiner war mindestens zwölf Jahre älter gewesen als ihrer. Ich war das jüngste Kind gewesen, Claire das einzige. Dennoch hatte meinen Vater und Jeremiah Kennedy nicht nur eine innige Freundschaft verbunden, sondern auch die Liebe zu Alkohol, Zigaretten und rotem Fleisch.
    Aber ich wollte jetzt nicht an meinen Vater oder sonst irgendetwas denken.
    „Schließ die Tür“, befahl ich.
    Sobald sie zugefallen war, wurde das Zimmer zu einem Eiland, erfüllt von den optischen Eindrücken, den Geräuschen und Gerüchen heiterer Ruhe. Ich holte ein paar Kerzen aus dem Nachtkästchen und kramte ein Streichholz hervor. Ihr warmes Licht illuminierte den Raum – der Wald im Schein eines verschleierten Mondes.
    Ian holte tief Luft. „Gras und Wasser.“ Er runzelte die Stirn und atmete wieder ein. „Die Luft nach einem Gewitter. Woher hast du diese Kerzen?“
    „Meine Urgroßmutter hat sie gemacht.“
    Noch etwas, das ich nicht zuwege bringen würde, solange es mir nicht gelang, ihre Papiere zu entziffern. Sie hatte ganz unglaubliche Kerzen hergestellt, die Düfte verströmten, wie niemand auf der Welt sie nachahmen konnte.
    Einen Teil davon hatte sie an einen Geschenkeladen in der Stadt verkauft und von diesen Einnahmen gelebt. Jedes Mal, wenn ich dort vorbeikam, flehte mich die Besitzerin an, ihr zu verraten, wie meine Urgroßmutter sie gemacht hatte, aber ich wusste es nicht.
    „Dies sind die letzten.“ Wie gebannt starrte ich in die Flammen.
    Ich fühlte, wie er hinter mich trat. „Ich danke dir.“
    Dass er begriff, wie viel mir die Kerzen bedeuteten, was es hieß, dass ich sie angezündet hatte, entfachte ein warmes Gefühl in meinem Bauch. Als er meinen Nacken küsste, wuchs es sich zu einem Steppenbrand aus.
    Seine Finger glitten zu meiner Taille; er legte die Handflächen an meinen Bauch, als ahnte er, welcher Aufruhr darin herrschte. Ich lehnte mich zurück, genoss seine Hitze, den Druck seines Körpers an meiner Wirbelsäule. Ich bog den Rücken durch und rieb mich an seiner Härte, und seine eben noch sanften Hände waren nun nicht mehr sanft.
    Er umfasste meine Hüften, zog mich enger an sich, fuhr mit den Händen über meine Rippen, bevor er sie über dem schweren Stoff der hässlichen Sheriff-Uniform um meine Brüste wölbte. Ich musste sie ausziehen; ich musste seinen ganzen Körper an meinem spüren.
    Knöpfe sprangen unter meinen emsigen Fingern auf. Seine waren damit beschäftigt, mich von meiner Hose zu befreien.
    „Warte“, wisperte er, als ich anfing, mich aus meiner Bluse zu schälen. Sein Atem strich über die Nässe, die sein Mund an meinem Hals hinterlassen hatte, bis ich vor Wonne erschauderte. „Ich möchte dich auf diese Weise berühren.“
    Noch bevor ich ihn fragen oder erahnen konnte, was er meinte, drehte er sich mit mir um, bis unsere Gesichter dem Spiegel über meiner Kommode zugewandt waren. Die Kerzen spendeten gerade genügend Licht, dass ich alles wahrnehmen konnte.
    Meine Uniformbluse klaffte auf, darunter blitzte mein weißer BH hervor. Mein Hosenknopf und der Reißverschluss waren offen und gaben den Blick auf das seidene V meines Höschens und die lockige Dunkelheit darunter frei.
    Seine Hand zeichnete sich vor meinem Bauch ab, seine Haut heller als meine, unser Haar von derselben Schwärze. Er steckte noch immer in seinem steifen, zugeknöpften Anzug, ich in meiner aufgeknöpften, lose herabhängenden Uniform. Wir sahen aus wie eine Anzeige im Hustler .
    Seine Finger schlüpften unter den hellbraunen Hosenbund, dann tiefer bis zu der weißen Seide, bevor einer seiner Finger zielsicher das Zentrum fand und mich zu streicheln begann.
    Ich bäumte mich auf, und meine Bluse öffnete sich weiter, als meine Brüste nach oben strebten und gegen die weichen, weißen

Weitere Kostenlose Bücher