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Wolfstraeume Roman

Wolfstraeume Roman

Titel: Wolfstraeume Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Sheckley
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Hunters Revier. Magda fühlt sich von uns bedroht.«
    »Aber es ist dein Zuhause. Sie kann dich nicht einfach davonjagen.«
    Red bedachte mich mit einem Blick. »Natürlich kann sie das«, erwiderte er schlicht.

    Ich brauchte einen Moment, ehe ich begriff, wie er das meinte. »Oh. Verstehe.«
    »Es wird nicht lange dauern. Du kannst solange im Wagen warten, Doc.«
    »Nein, ich komme mit und helfe dir beim Packen.« Ich war froh, dass meine Stimme so sachlich klang.
    Wir stiegen aus. Ich tat ein paar Schritte und kam ins Stolpern, woraufhin mich Red an der Hand nahm. Ich folgte ihm in den Wald hinein. Erst als wir seine Blockhütte erreichten, ließ er mich los. Wir traten ein, und ich setzte mich auf den Boden neben seinem Bett, wobei ich die Knie anzog und mir Mühe gab, mir nicht anmerken zu lassen, dass mir kalt war und ich mich mit meinem nackten Hintern etwas seltsam fühlte.
    Red bewegte sich sicher und rasch durch sein Zimmer. Er sammelte einige kleine Flaschen und die Spielkarten zusammen und stopfte alles in einen Rucksack. Dann zog er ein Fell aus einer Ecke, das mit Schnüren umwickelt und mit einigen violetten Symbolen beschmiert war. »Wird nicht lange dauern«, sagte er zu mir.
    »Überhaupt kein Problem. Hast du eigentlich ein Bad?« Bei meinem inoffiziellen Besuch vor einiger Zeit hatte ich keines bemerkt.
    Red schüttelte den Kopf. »Die Sache ist die. Toilette ist draußen... ich bin hier weder an das Stromnetz noch an die Kanalisation angeschlossen.«
    »Und dein CD-Spieler?«
    »Der funktioniert mit Batterien... also, ein Toilettenhäuschen gibt es schon, das sogar sauber ist.«
    »Ehrlich gesagt, ich bräuchre eigentlich fließendes Wasser. Um mich zu waschen.«

    Red räusperte sich. »Ich habe hier eine Wanne. Ich könnte dir etwas Wasser hineinkippen und...«
    »Wir sind doch in Eile.«
    »Ich glaube, solange wir noch heute Nacht von hier wegkommen...« Seine Augen wanderten zu meinem nackten Schoß und kehrten dann zu meinem Gesicht zurück. »Darf ich dich waschen, Doc?«
    Meine Wangen wurden heiß. »Okay«, murmelte ich. Ich sah ihm zu, wie er einige Holzstücke in einen kleinen Eisenofen warf und ihn anzündete. Dann ging er zum Wasserbecken, betätigte eine Pumpe und füllte einen großen Topf mit Wasser. Er stellte ihn auf den Ofen, und schon bald wurde der Raum deutlich wärmer. Schließlich holte er eine Eisenwanne aus einem Schrank und stellte sie vor mir auf den Boden.
    »Soll ich da hinein?«
    »Ja. Sonst habe ich hier nichts.«
    »Wow.«
    »Natürlich nur, wenn du willst.«
    Das Ganze erinnerte mich an Unsere kleine Farm. Wenn man einmal von dem Ausdruck ins Reds Augen absah.
    »Kannst du noch einen Moment warten? Ich muss noch kurz etwas Holz hacken.«
    »Kein Problem.«
    Ich hatte nichts dagegen, ihm beim Holzhacken zuzuschauen. Denn ich mochte die Art, auf die er sich geschmeidig bewegte – und ich liebte es, wie gut sich seine schlanken Hüften in der Jeans ausnahmen, als er nach draußen ging. Ich mochte das Spiel seiner Arm- und Rückenmuskeln, als er kurz darauf mit einigen Holzscheiten in die Hütte zurückkehrte. »Passt du auf, dass ich mir keine
Hand abhacke?«, fragte er mit einem schelmischen Zwinkern.
    »Ich schau dir nur zu.« Wie hatte ich jemals seine Intelligenz infrage stellen können? Wie war ich auf die Idee gekommen, dass er ein schlichtes Gemüt besaß? Er brauchte keinen Doktortitel, um mir zu gefallen. Red war wolfsklug, kojotenclever. Er mochte vielleicht Western lesen und meinen Vater nie mit einer Diskussion über Hitchcocks Spannungstechniken beeindrucken können. Aber falls eines Tages eine Katastrophe passierte, wäre Red der Erste, der wissen würde, wie er handeln und alle in Sicherheit bringen konnte.
    »Abra?« Er beugte sich über die Eisenwanne und schüttete heißes Wasser hinein. Es waren nur wenige Zentimeter, die gerade den Wannenboden bedeckten.
    »Ja?«
    »Dein Bad ist fertig.«
    »Das ist doch kein Bad.«
    »Das hier ist mein Zuhause. Wenn ich also sage, dass es ein Bad ist, so ist es auch ein Bad. Okay?« Er zwinkerte mir verschmitzt zu.
    Ich kletterte also ohne weitere Widerworte in die Wanne. Mein zerfetztes Oberteil ließ ich an. Red zog es mir vorsichtig aus, und für einen Moment sah ich, wie er meine harten Brustspitzen betrachtete.
    »Tut dir etwas weh?«
    »Nein. Das sollte es zwar eigentlich, aber... es geht mir erstaunlich gut.«
    »Wenn wir nicht tödlich verletzt werden, dann beschleunigt die Verwandlung meistens den

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