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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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ganze Zeit Rivalen. Ich habe ihn vor ein paar Jahren eine Stange Geld gekostet, und er hat mir das niemals verziehen. Wenn er eine schwarze Liste seiner Feinde hat, dann stehe ich an erster Stelle.“
    „Darf ich fragen, wodurch Sie ihn Geld gekostet haben?“
    Er zögerte kurz, ihr davon zu erzählen, entschloss sich aber schließlich doch dazu. Sie hatte das Recht, die Wahrheit über ihren Stiefvater zu erfahren. „Er versuchte, mit einer Gruppe Terroristen ins Geschäft zu kommen, die eine Bohrinsel überfallen und eine Umweltkatastrophe hervorrufen sollten.“
    „Warum?“ fragte sie entsetzt.
    „Ich habe das nie so genau verstanden. Kurt lässt sich nicht gern in die Karten sehen. Ich weiß nur, dass einer seiner Feinde ihn irgendwie bedroht hat. Und da hat er sich überlegt, dass er dem Mann ein ökologisches Desaster anhängen könnte. Auf diese Weise wäre der in der öffentlichen Meinung unten durch, und sein Geschäft würde sich davon nicht erholen. Und beinahe hätte das auch geklappt.“
    „Sie haben das abgewendet?“
    „Es war Tate Winthrop.“ Pierce lächelte, als er sich daran erinnerte. „Mein Sicherheitschef hat überall Kontakte, und so konnten wir rechtzeitig etwas unternehmen. Brauer hat nie herausgefunden, was im Einzelnen geschah, aber ich weiß, dass er vermutet, ich steckte dahinter.“
    „Sind Sie ein Konkurrent von ihm?“
    Pierce lachte und trank seinen Drink aus. „Nicht wirklich. Ich bin auch im Ölgeschäft, aber ich konstruiere und baue hauptsächlich Bohrinseln. Kurt hat einen Anteil an einem Ölverschiffungsunternehmen. Trotzdem will er sich noch rächen, und ich habe von ein paar Drohungen gehört. Ich glaube, er will meine neueste Insel sabotieren, und ich kann mir natürlich kein ökologisches Desaster leisten. Ich habe zu viel Geld in diese Bohrinsel gesteckt, um sichergehen zu können, dass es keine Öllecks geben kann. Also habe ich Winthrop und einige seiner Männer dorthin geschickt, um meine neue Bohrinsel zu bewachen, wenn mit den Bohrungen begonnen wird. Für alle Fälle.“
    „Wo ist das?“
    „Im Kaspischen Meer. Dort gibt es zwar sehr viel Öl, die meisten Gesellschaften wollen jedoch dort nicht investieren, weil die politische Situation so instabil ist. Das Öl müsste in Pipelines durch feindliches Gebiet geleitet oder mit Tankwagen um dieses Gebiet herum transportiert werden. Wir sind gerade mitten in Verhandlungen und hoffen einen Weg zu finden, der für alle Parteien günstig ist.“
    „Das klingt ja sehr kompliziert.“
    „Das ist es auch. Wir sind sehr um die Umwelt bemüht. Ich möchte auf keinen Fall, dass Öl ausläuft. Und nicht, weil es schlecht für unseren Ruf wäre. Ich kann es einfach nicht ausstehen, dass Menschen das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten aufs Spiel setzen, nur um schnelles Geld zu machen.“
    Sie lächelte ihn an. „Kein Wunder, dass Sie mir so gut gefallen.“
    Er lächelte zurück. Sie war intelligent und interessiert. Er mochte sie auch. Trotzdem würde er seine Gefühle für sie im Zaum halten. Schließlich war sie beinahe noch ein Kind.
    „Sie essen ja kaum von den Teekuchen“, sagte er. „Mögen Sie nichts Süßes?“
    „Doch, sogar sehr. Leider habe ich gar keinen Appetit. Ich muss immer wieder an Mr. Sabon denken.“
    „Sie müssen sich um Mr. Sabon keine Sorgen machen. Ich kümmere mich um ihn.“
    „Er ist sehr reich“, sagte sie besorgt. „Ihm gehört eine ganze Insel irgendwo vor der Küste seines Heimatlandes. Die Insel heißt Jameel.“
    „Ich besitze zwei Inseln.“ Pierce lachte. „Eine liegt vor der Küste von South Carolina und eine gehört zu den Bahamas.“
    „Wirklich?“ Sie war beeindruckt. „Wohnt da jemand?“
    Pierce schüttelte den Kopf. „Sie sind weder bewohnt, noch sind sie in irgendeiner Weise entwickelt. Sie sind allein als Tier- und Pflanzenschutzgebiete gedacht.“ Er lächelte über ihren offensichtlich erfreuten Gesichtsausdruck. „Ich werde Sie Ihnen eines Tages zeigen.“
    Sie strahlte ihn an. „Das wäre super.“
    Er sah ihr ruhig und aufmerksam ins Gesicht. „Für mich auch.“ Er stellte sein leeres Glas auf den Tisch. „Erzählen Sie mir von Ihrem Vater. Was hat er beruflich gemacht?“
    „Er war Kreditberater bei einer Bank. Er sah nicht besonders gut aus und war vielleicht auch nicht extrem intelligent. Aber er hatte ein gutes Herz und liebte mich sehr.“ Die Erinnerung an ihren Vater machte sie traurig. „Meine Mutter hat nie Zeit für mich gehabt,

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