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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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mal, mit wessen Bruder Cara etwas angefangen hat?“
    „Mit dem Bruder des Adligen?“
    „Genau. Seit ihrer Ankunft in Portugal gibt es Streit.“ Sie seufzte. „Cara hat Raoul von Anfang an nicht gemocht. Sie konnten sich nicht vertragen.“
    „Aber Sie mochten ihn?“
    Sie nickte und lächelte ihn an. „Ja. Er war sehr nett zu mir.“
    Er gab ein kurzes tiefes Lachen von sich, und in seinen Augen stand ein Ausdruck, den Brianne nicht deuten konnte.
    „Warum lachen Sie?“ fragte sie.
    Er sah sie von der Seite her abwartend an. „Finden Sie mich nett?“ fragte er leise.
    Sie wirkte überrascht. „Nett? Sie? Meine Güte, so nett wie einen Barrakuda.“
    Sein Lachen war jetzt tief und volltönend. „Wenigstens sind Sie ehrlich.“
    „Das versuche ich immer zu sein.“ Sie seufzte und blickte in ihr Glas. „Philippe Sabon ist hinter mir her“, sagte sie verzweifelt. „Er wollte eine Geburtstagsparty auf seiner Yacht für mich ausrichten, und mein Stiefvater fand die Idee natürlich wunderbar. Ich weigerte mich, und nun spricht Kurt nicht mehr mit mir. Aber er und Sabon haben zusammen getuschelt, und das hat mich nervös gemacht.“
    Er musste nicht fragen, warum Sabon an ihr interessiert war. Er wusste es schon. Er schwenkte das Eis in dem Glas, bevor er einen Schluck nahm. „Wie ich gehört habe, ist Sabon stark an jungen unerfahrenen Mädchen interessiert“, sagte er ernst. „Ich werde Ihnen nicht sagen, was er angeblich mit ihnen macht. Aber Ihnen wird nichts passieren.“
    Ihr wurde ganz warm bei seinen Worten. Sie lächelte. „Danke. Vielleicht könnten Sie mir ja Ihren Sicherheitschef ein paar Tage ausleihen?“ fügte sie halb im Scherz hinzu.
    „Ich werde Sie persönlich bewachen.“ Pierce lächelte nicht, sondern sah sie entschlossen an. „Sie können hier bleiben, bis Sabon weg ist. Soviel ich weiß, droht in Qawi ein Militärputsch, den ein Nachbarstaat anzettelt, der an das Öl will.“
    „Das wird auch meinen Stiefvater treffen“, sagte Brianne, „er hat fast sein ganzes Geld in die Entwicklung der Ölvorkommen dort investiert; außerdem hat er andere Investoren vermittelt. Wenn der Militärputsch seine Pläne durchkreuzt, wird er an der Straßenecke stehen und Streichhölzer verkaufen müssen.“
    „Oder vielleicht nach Muscheln tauchen“, fügte Pierce grinsend hinzu.
    „Das wahrscheinlich nicht. Er kann nämlich nicht schwimmen.“
    „Das sieht wirklich nicht gut für ihn aus.“ Pierce schüttelte den Kopf. „Sich sozusagen mit dem Teufel zu verbünden.“ Er sah Brianne lange von oben bis unten an. „Und wie sieht Ihre Rolle dabei aus? Eine zusätzliche Versicherung, dass Sabon nicht abspringt?“
    Sie wurde rot. „Nur über meine Leiche.“
    Er antwortete nicht. Die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, waren nicht angenehm. „Wieso ist denn ausgerechnet Brauer Ihr Stiefvater geworden?“ fragte er schließlich.
    „Meine Mutter ist eine Schönheit“, antwortete Brianne schlicht. „Ich bin nur ein armseliger Abklatsch von ihr. Sie arbeitete in einem exklusiven Juweliergeschäft, und er kam und kaufte ein Geschenk für einen Freund. Sie sagt, es war Liebe auf den ersten Blick.“ Brianne zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Mein Vater war ein paar Monate vorher gestorben, und Mutter war einsam. Allerdings nicht so einsam, dass sie nur mit der Rolle der Geliebten eines reichen Mannes zufrieden gewesen wäre. Sie bestand auf einer Ehe. Und so hat er sie geheiratet.“ Sie spielte mit ihrem Glas. „Sie haben jetzt einen gemeinsamen Sohn, und Nicholas ist das ganze Glück meiner Mutter.“
    „Ist Brauer gut zu ihr?“
    „Nein. Sie hat Angst vor ihm. Ich weiß nicht, ob er sie wirklich geschlagen hat, aber sie ist immer nervös in seiner Gegenwart. Jetzt, wo sie das Baby hat, traut sie sich nicht mehr, ihm zu widersprechen wie früher.“
    „Spricht sie mit Ihnen über ihren Mann?“
    Brianne schüttelte den Kopf. „Kurt passt auf, dass wir nie viel Zeit allein verbringen.“ Sie sah Pierce in die Augen. „Ich habe ihn von Anfang an nicht gemocht, aber meine Mutter hat gedacht, ich hätte etwas gegen ihn, weil sie so kurz nach Daddys Tod wieder geheiratet hat.“
    „Niemand würde Brauer wohl als edlen Ritter bezeichnen“, sagte Pierce trocken.
    Sie sah ihm prüfend ins Gesicht. „Sie kennen ihn ziemlich gut, was?“
    „Ich weiß, dass er verschlagen und hinterhältig ist und dass er alles für Geld tun würde und es auch tut. Wir sind schon eine

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