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Wolkengaukler

Wolkengaukler

Titel: Wolkengaukler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anett Leunig
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fast draußen war und er sich wieder entspannte. Dann von neuem hinein. Es machte mir unheimliche Freude, ihn erst genussvoll aufzuspießen und dann fast qualvoll wieder abzustreifen.
    Ich legte das Kinn auf seine Schulter und flüsterte in sein Ohr: „Ist das gut so?“ Im nächsten Augenblick nahm ich ein Zucken am unteren Blickfeldrand wahr: sein Speer stand wieder steif und schön, als hätte er nicht gerade erst einen Kampf hinter sich gebracht. Das war mir Antwort genug! Ich ließ eine Hand auf Christophs Hüfte liegen und umfasste sein zuckendes Glied mit der anderen. Christoph seufzte:
    „Wenn du das jetzt beides gleichzeitig tust, gibt es für mich kein Halten mehr.“
    Ich lächelte lüstern und flüsterte: „Du kannst aber nicht weg, denn ich habe dich überall fest im Griff.“
    Dann begann ich, ihn von beiden Seiten zu massieren: vorne ließ ich sein Glied durch meine Finger gleiten, auf der anderen Seite glitt meine Lanze immer wieder in seinen Anus. Ein Schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken. Schließlich begann er, sich mit den Hüften meinen Bewegungen anzupassen und sie zu leiten. Er wollte mehr, schneller, stärker. Ich hatte Angst, ihm weh zu tun, aber er war weit weg von Schmerz oder Angst, flog irgendwo zwischen Lust und Ekstase dahin und riss mich mit sich fort. Bei jedem Stoß stöhnte er leise auf, sein Atem ging schnell und flach wie meiner.
    Schließlich spürte ich, wie sich sein Körper ein letztes Mal anspannte, von den Zehen über die Beine, Po und Bauch bis zu den Schultern. Seine Hand glitt hinunter und hielt meine fest. Doch ich war mitten in der Bewegung und stieß noch einmal tief in ihn hinein. Das brachte ihn zum Überlaufen: laut schrie er meinen Namen in die dunkle Nacht hinaus, und dann schoss alles aus ihm heraus, in rhythmischen, pochenden Zuckungen, die sich von seinen Lenden aus im ganzen Körper verteilten. Seine Pomuskeln zogen sich im selben Rhythmus zusammen, massierten mich und trieben mich ebenfalls über die Schwelle zum Höhepunkt.
    Es war wie ein Ping-Pong-Spiel: unsere Orgasmen verstärkten sich gegenseitig, die Wellen überspülten uns immer wieder, wir konnten nicht mehr Fuß fassen und trieben aneinandergekettet auf einem Meer aus Lust und Leidenschaft dahin. Das war wie die Ewigkeit ...
    Schließlich ebbte es ab, und wir kamen langsam wieder zu uns, schwer atmend, völlig durchgeschwitzt, kraftlos. Ich zog mich zurück, hielt dabei wenigstens noch geistesgegenwärtig das Kondom fest. Christoph sank auf die Knie und rührte sich vorläufig nicht mehr. Minutenlang starrte er wortlos in  das ersterbende Feuer.
    Ich entsorgte erst einmal die Kondome. Dann setzte ich mich neben ihn und fragte behutsam: „Alles klar?“ Seine Schwäche verunsicherte mich. Er atmete tief durch, richtete sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dann blickte er mich an. War es das Zwielicht des Feuers, oder schimmerten in seinen Augen tatsächlich Tränen?! Oh Gott, hatte ich ihm doch wehgetan, womöglich verletzt?! Mein Schreck musste sich mehr als deutlich in meinem Gesicht abgezeichnet haben, denn er lächelte beruhigend und flüsterte:
    „Mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut, sehr gut. Du warst großartig.“ Und dann mit einem wehmütigen Seufzen: „Es ist nur ... weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich das noch einmal spüren würde .... Es ist wie ein Traum! Ich kann es irgendwie nicht glauben, dass ich dich gefunden habe, hier mit dir solche Dinge tue und du dabei offensichtlich genau dasselbe fühlst wie ich.“ Er streichelte mir mit einer Hand über die Wange und flüsterte noch leiser: „Du bist wunderbar, du hast die richtige Intuition, dafür und für mich ... und auch sonst stimmt alles an dir. Einfach alles.“
    Mir wurde schwindlig von soviel Lob. Warum sagte er das alles? Und dann kam der entscheidende Satz: „Ich weiß, ich bin verrückt, dir das zu sagen, aber es wäre genauso verrückt, es nicht zu sagen“ – er stockte, holte noch einmal tief Luft und gestand mir dann:
    „Ich liebe dich.“
    Reglos schaute er mir in die Augen. Ich sah Angst in seinem Blick aufflackern, Angst davor, zurückgestoßen und enttäuscht zu werden. Stumm wartete er auf meine Antwort.
    Aber ich musste nicht mehr nachdenken. Ich hatte mich bereits an jenem Nachmittag am See entschieden, ein Zurück gab es längst nicht mehr. Ich beugte mich nach vorne und flüsterte: „Dito.“ Dann küsste ich ihn, so wie er mich am See geküsst hatte. Zwischen

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