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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Schloss.«
    »Was sollen wir tun, wenn wir drin sind?«
    »Seht euch um. Vieleicht verraten ihre vier Wände euch etwas.«

    »Das wird eine Weile dauern. Aaron Otis soll in einer halben Stunde auf dem Revier sein. Willst du mit ihm reden?«
    »Klar. Was war los, als du dich das letzte Mal mit ihm unterhalten hast?«
    Marge wiederholte das Gespräch, so gut sie sich erinnern konnte. »Wir wissen, dass er mit Adrianna eine Affäre hatte. Er kennt Crystal, ich weiß nur nicht, wie gut. Ich weiß allerdings, dass Greg Reyburn enger mit Crystal befreundet war. Ich habe ihn angerufen und eine Nachricht hinterlassen, aber er hat sich bisher nicht bei mir gemeldet.«
    »Wenn du mir seine Nummer gibst, rufe ich ihn noch mal an.«
    Marge las ihm die Nummer vor. »Meine letzte Info von Tim Brothers, dem Polizisten, der ihn im Auge behält, lautet, dass Reyburns Auto nach wie vor auf dem Parkplatz seiner Wohnanlage steht. Ich könnte ihn bitten, bei Reyburn anzuklopfen.«
    »Wäre vielleicht eine gute Idee. Das weitere Vorgehen überlasse ich dir.«
    »Alles klar.« Nach einer Pause fuhr sie fort: »Die ganze Sache ist komisch, Pete. Adrianna lieh Garth immer wieder Geld für seine Miniurlaube ohne sie. Dann schmollte sie und trieb es mit anderen Jungs inklusive Aaron Otis. Vielleicht sogar auch mit Greg Reyburn.«
    »Hat jemand Greg Reyburn gefragt, ob er eine Beziehung zu Adrianna hatte?«
    Sie reichte ihr Handy an Oliver weiter. »Der Loo will wissen, ob Greg Reyburn zugegeben hat, Adrianna gevögelt zu haben.«
    Scott nahm das Handy entgegen. »Reyburn behauptete, Adrianna niemals gebumst zu haben.«
    »Was ist mit Crystal Larabee?«, fragte Decker.
    »Sie hatten Gelegenheitssex. Ansonsten waren sie nur befreundet.«

    »Nur damit ich das richtig verstehe: Garth und Aaron vögelten Adrianna, Greg vögelte Crystal, aber nicht mit Adrianna. Hatte Garth jemals was mit Crystal?«
    »Wissen wir nicht.«
    »Hatte Aaron jemals was mit Crystal?«
    »Wissen wir nicht.«
    »Und wie passt Mandy Kowalski da ins Bild?«
    »Mandy arbeitete mit Garth zusammen«, sagte Oliver. »Sie beschwerte sich, er hätte sie angebaggert.«
    »Ich notiere mir das alles«, sagte Decker, »und versuche mal, eine Art Pfeildiagramm zu erstellen. Außerdem hat mir Kathy Blanc erzählt, sie dachte, Mandy sei diejenige gewesen, die Adrianna mit Garth zusammengebracht hat. Also gibt es da noch eine Verbindung. Wir haben mehr Pfeile, als ich dachte. Gut. Ich rede mit Aaron, mal sehen, was er zu sagen hat.«
    »Es wäre sehr praktisch, wenn er zugeben würde, dass er Crystal gevögelt hat.«
    »Ganz genau. Es ist ja nicht illegal, Sex mit zwei Frauen zu haben, die beide tot aufgefunden werden, aber nach einem Blick auf mein Pfeildiagramm kann ich euch jetzt schon sagen, dass das auf dem Papier nicht allzu gut aussieht.«
     
    Vielleicht war die ganze Welt die Leinwand eines Künstlers, Aaron Otis jedenfalls benutzte seinen Körper als solche. Er war vom Nacken abwärts tätowiert, was sein Gesicht maskenhaft monoton wirken ließ. Gebräunte Haut, hellbraune Augen und zahlreiche Falten deuteten auf ein Freiluftleben hin. Seine Haare waren ungebändigt und lockig. Er sah aus wie ein vielfarbiger Löwe.
    »Das Ganze ist total irre.« Mit zittrigen Händen umklammerte er einen Kaffeebecher. »Ein total verrückter Zufall.«
    »Ein Zufall?«, wiederholte Decker.

    »Oder vielleicht eher nicht.«
    »Beide Frauen waren Freundinnen von Ihnen?«
    »Bekanntschaften, klar.«
    Decker hatte viele Bekannte. Sex hatte er nur mit seiner Frau. »Ich versuche, Greg Reyburn zu kontaktieren. Er geht nicht an die Tür, und auf seinem Handy springt sofort die Mailbox an. Wissen Sie zufällig, wo er sich aufhält?«
    Aaron rieb sich das Gesicht. »Wir haben gestern Nacht zusammen gefeiert. Ich bin um eins aus der Bar nach Hause gegangen.«
    »Welche Bar?« Decker klappte seinen Notizblock auf.
    »Das Wild Card … auf dem Cahuenga Boulevard, gleich hinter dem Ventura.«
    »Gut. Sie sind um eins gegangen. Was hat Greg gemacht?«
    »Weiß ich nicht. Er hat sich mit einem Mädchen unterhalten. Vielleicht hat er sie abgeschleppt.«
    »Aber sein Auto steht auf dem Parkplatz vor seiner Wohnung.«
    »Ich bin letzte Nacht gefahren, und als ich ging, habe ich Greg gefragt, ob ich ihn nach Hause bringen soll; er sagte mir, er käme schon klar. Also könnte er sich bei jemand anderem zu Hause ausschlafen. Es ist ja noch nicht so spät.«
    Es war zehn nach zehn. Decker war seit vier Stunden auf

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