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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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den Beinen. »Gehen wir noch mal ein bisschen weiter zurück und fangen mit dem Start in Ihren Kurzurlaub an.«
    »Sie meinen den Ausflug mit Greg und Garth?«
    »Genau den meine ich.«
    »Das ist ewig her.«
    »Gerade mal eine Woche.«
    Aaron zögerte, aber spuckte schließlich seine Geschichte aus, die im Wesentlichen eine Wiederholung dessen war, was er Marge erzählt hatte. Mitten in den Vorbereitungen zu ihrer Reise rief Adrianna ihn an. Aaron überbrachte Garth die
Nachricht – dass sie mit ihm Schluss mache. Garth flippte aus und wollte nach Los Angeles zurück, um mit ihr zu reden, fuhr mit dem Taxi zum Flughafen von Reno, während Aaron und Greg ihre Reise fortsetzten. Aber es war zu kalt in den Bergen, um dort zu bleiben.
    »Der Boden war schneebedeckt. Wir hatten Fleecejacken und Zeugs dabei, aber es war viel kälter, als wir uns gedacht hatten. Also drehten wir am nächsten Tag um und kamen zurück.«
    »Wie weit sind Sie mit dem Auto gefahren?«
    »Müssen so um die… keine Ahnung … vielleicht dreihundert Kilometer gewesen sein. Die Fahrt dahin dauerte einen ganzen Tag. Die Straßen waren echt kurvig.«
    »Gibt es an der Route Tankstellen?«
    »Schon, aber nicht viele. Man muss den Tank im Auge behalten.«
    »Haben Sie getankt?«
    »Klar.«
    »Wo?«
    »An mehreren Tankstellen. Der Polizistenlady habe ich schon gesagt, dass ich die gesamten Einkäufe mit meiner Kreditkarte bezahlt habe.« Nach einer Pause fuhr er fort: »Ich war weit weg, als Adrianna starb. Meine Kreditkartenbelege beweisen das.«
    »Das beweist vor allem, dass Ihre Kreditkarte weit weg war. Hat Sie jemand an den Tankstellen gesehen?«
    »Na klar. Wir waren in einem Supermarkt, haben ein paar Snacks eingekauft. Ich erinnere mich an die Verkäuferin. Sie hatte blonde Haare und braune Augen und ein Nasenpiercing. Ich glaube, sie hieß Ellie oder so ähnlich.«
    Decker wusste, dass die meisten Supermärkte durch Videokameras überwacht wurden. Wenn er an Otis’ Kreditkartenbelege herankäme, könnte er den Laden kontaktieren und wahrscheinlich
eine Videobestätigung erhalten, falls die Bänder nicht inzwischen gelöscht worden waren.
    »Wir haben da auch auf dem Rückweg angehalten«, sagte Aaron. »Selbe Verkäuferin, übrigens.«
    »Darf ich Ihre Kreditkartenbelege anfordern, um den Namen des Supermarktes nachzusehen?«
    »Logisch. Was auch immer Ihnen hilft zu beweisen, dass ich nicht in der Nähe von Los Angeles war.«
    »Okay. Wenn das alles zusammenpasst, waren Sie wahrscheinlich nicht an der Ermordung von Adrianna beteiligt. Gehen wir weiter zu Crystal.«
    »Ich bin nicht mit Crystal befreundet … auch nicht zerstritten … aber sie ist eine viel engere Freundin von Greg.«
    Decker sah von seinem Block auf und nahm Blickkontakt mit dem jungen Mann auf. »Ich werde Ihnen jetzt eine Frage stellen, und ich will eine ehrliche Antwort. Sollte ich herausfinden, dass Sie mich angelogen haben, werde ich Ihre Aussagen mit weit weniger Nachsicht betrachten. Haben Sie mich verstanden?«
    Aaron stellte den Kaffeebecher ab. »Ich lüge Sie nicht an.«
    »Ich habe Ihnen die Frage noch nicht gestellt.« Decker fixierte Aaron mit einem bohrenden Blick. »Hatten Sie jemals Sex mit Crystal Larabee?«
    Aaron wich dem Blick aus. »Ja, vor langer Zeit… so vor zwei Monaten.«
    Decker musste ein Grinsen unterdrücken. »Für mich ist das nicht so lange her. Wie lange dauerte die Affäre?«
    »Es war keine Affäre. Sie kam rüber zu Greg, und ich war auch da. Greg musste arbeiten … eins führte zum anderen.«
    »Wie lange dauerte die Affäre?«, wiederholte Decker.
    »Wir haben es ungefähr sechsmal miteinander gemacht. Das Ganze war ziemlich zwanglos. Crystal ließ sich leicht rumkriegen.«

    »Und das letzte Mal waren Sie ungefähr vor zwei Monaten mit ihr intim?«
    »Vielleicht sogar vor drei.«
    »Warum haben Sie aufgehört, mit ihr zu schlafen?«
    »Wir haben nicht offiziell aufgehört … es ergab sich einfach nicht mehr. Ich habe nie gezielt Gelegenheiten herbeigeführt oder so. Ab und zu trafen wir zufällig aufeinander, und dann passierte es eben.« Er rieb sich das Gesicht. »Ehrlich, ich habe Crystal schon mindestens seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen.«
    »Gut«, sagte Decker. »Erzählen Sie mir, was Sie gestern gemacht haben. Rekapitulieren Sie Ihren Tagesablauf.«
    »Gegen sieben bin ich aufgestanden … zur Arbeit gefahren.« Ein Achselzucken.
    »Wann genau sind Sie zur Arbeit gefahren?«
    »Gegen acht.«
    »Und

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