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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Decker an. »Ich vertrau meinem Dad nicht. Das war nie anders. Aber ich will auch nicht derjenige sein, der ihn ins Gefängnis bringt.«
    »Total verständlich.« Wenn Decker einen Verbündeten brauchte, musste er damit beginnen, den Jungen so zu behandeln. Er hielt die Namensliste hoch. »Das hier ist sehr hilfreich. Ich mache mir eine Kopie, und dann sehen wir weiter, was wir beide damit anfangen können, einverstanden?«
    »Klar.«
    »Gabe, mein Hauptanliegen ist es, deine Mutter zu finden, und nicht, deinen Vater in die Scheiße zu reiten.«
    »Ich weiß. Aber ich weiß auch, dass Sie, falls mein Vater meiner Mom etwas angetan hat, hinter ihm her sein werden, und zwar ohne Rücksicht auf meine Gefühle.«
    »Das stimmt.«
    »Ich würde dasselbe machen. Ich meine, wenn ich Sie wäre.«
    »Und wenn du einfach nur du wärst?«

    »Keine Ahnung, Lieutenant. Mein Therapeut würde jetzt sagen, es sei vielleicht nicht der richtige Moment, diesem Thema einen Besuch abzustatten.«
    Decker lachte. »Du kennst dich aus mit dem Fachjargon.«
    »Ich hatte schon immer ein exzellentes Gehör.«

31
    Marge stellte vor Olivers Nase einen Cappuccino ab. »Vielleicht hilft das hier. Du siehst müde aus.«
    »Ich bin müde. Bis wir unseren Job als Spanner erledigt hatten, war es drei Uhr nachts.«
    »Und ich hatte dir gesagt, du musst nicht mitkommen. Lass uns aufhören damit. Und der Kaffee war mir ein Vergnügen.«
    Oliver brachte grummelnd ein »Danke« hervor.
    Marge verdrehte die Augen. »Mandy Kowalski geht immer noch nicht an ihr Handy. Ich habe im Krankenhaus angerufen und mit Hilly McKennick – der Stationsleitung – gesprochen. Mandy hätte heute zum Dienst erscheinen müssen, ist aber bis zur Visite nicht aufgetaucht.«
    »Das klingt übel.« Er nippte an seinem Kaffee. »Da wir jetzt Tageslicht haben, fahre ich liebend gerne zu Mandys Wohnung, um nachzusehen, was da los ist.«
    »Also, auf geht’s.«
    »Was passiert mit Aaron Otis und Greg Reyburn?«
    »Greg hat mich noch nicht zurückgerufen, aber mit Aaron habe ich gesprochen. Er kommt um zehn hierher. Jetzt ist es erst acht. Es bleibt uns genug Zeit, um hin- und wieder zurückzufahren.«
    »Hast du Aaron etwas von Crystal gesagt?«
    »Vor zwanzig Minuten gab’s die Neuigkeiten für ihn. Er ist am Durchdrehen.«

    »Kann ich mir vorstellen. Warum warten wir dann bis zehn?«
    »Er ist in der Arbeit und wollte ein paar Sachen erledigen. Ich dachte mir, besser lassen wir ihn selbst den Zeitplan bestimmen und benutzen ihn als Verbündeten statt als Verdächtigen, auch wenn er natürlich einer ist. Ich habe ein paar Uniformierte auf ihn und auf Gregs Wohnung angesetzt, falls einer der beiden beschließen sollte, die Biege zu machen. Alles ist unter Kontrolle.« Sie schlang sich ihre Handtasche über die Schulter. »Fertig?«
    Oliver stürzte seinen Cappuccino hinunter. »Mann, was bist du heute Morgen für ein fleißiges Bienchen. Wie kommst du mit so wenig Schlaf aus?«
    »Ich bin erst gar nicht ins Bett gegangen. Ich wusste, dass es die Hölle sein würde, nach nur drei Stunden Schlaf aufzustehen, also machte ich mich lieber nützlich. Ich habe herausgefunden, wo Crystals Mutter lebt. Man sollte meinen, eine Frau namens Pandora Hurst sei nicht schwierig zu finden, aber es hat über eine halbe Stunde gedauert. Ich habe Mom um sechs Uhr morgens angerufen – acht Uhr ihrer Zeit. Sie kommt aus Missouri angereist.«
    »Da hattest du ja keinen schönen Start in den Tag.«
    »Es war ein besonders schlimmer Start, aber es ging nicht anders. Ich habe auch bereits das Sechserpack mit Chuck Tinsleys Führerscheinfoto für Yvette Jackson angefertigt. Das ganze Theater hat eine weitere Stunde verschlungen.«
    »Aber Yvette Jackson hast du bestimmt noch nicht angerufen.«
    Marge blickte auf ihre Uhr. »Das mache ich von unterwegs aus, auf dem Weg zu Mandys Wohnung. Los, komm.«
    »Bist du nicht erschöpft?«
    »Momentan laufe ich auf Koffein und Red Bull. Wenn ich jetzt ins Gras beißen müsste, wette ich, dass mein Herz noch
Stunden nach meinem Ableben weiterschlägt – wie bei einem aufgespießten Frosch. Allerdings bin ich gewillt zuzugeben, dass meine Raumwahrnehmung ein bisschen verschwommen ist.« Sie überreichte ihm die Autoschlüssel. »Es macht dir doch nichts aus, oder?«
    Oliver nahm sie entgegen. »Danke, dass du dich um alles kümmerst. Ich schulde dir was. Wie wär’s mit einer Einladung zum Essen heute Abend?«
    »Wie wär’s mit einem Tag ohne Gemeckere

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