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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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wuchs rapide, und bald würde es bei ihr ziemlich überfüllt sein. Außerdem wünschte sie sich, etwas Richtiges, Eigenes zu beginnen. Wie die Dinge standen, trat sie auf der Stelle, wartete darauf, dass etwas - irgendetwas - geschah.
    Nach ein paar Minuten umrundete Skye eine Biegung des Creeks, und der Besitz ihrer Schwester und ihres Schwagers kam in Sicht. Das Gebäude, aus gefällten Baumstämmen errichtet, war groß und massiv. Die Tür stand einladend offen, um die frische Frühlingsluft hereinzulassen. Ihr sechsjähriger Neffe Noah lief auf dem vorderen Hof im Kreis herum und brüllte wie ein Paiute auf dem Kriegspfad, und Bridget tauchte sofort auf der Türschwelle auf, lächelte und wischte sich die mit Mehl bedeckten Hände an einer blauweiß karierten Schürze ab.
    Bridget, mit ihren blonden Locken, der makellosen Haut und den kornblumenblauen Augen, war eine Schönheit. Sie war groß und wirkte trügerisch zart, fast zerbrechlich. Skye hatte erlebt, wie sie furchtlos Indianern, Bären und den Ladys des Frauenvereins gegenübergetreten war, und alles ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Habe ich da soeben Jake Vigil am Ufer auf der anderen Seite des Creeks raufreiten sehen?«, fragte sie. Als ihr Sohn vorbeiflitzte, packte sie ihn am Hemdkragen. »Gütiger Himmel, Noah«, sagte sie gutmütig, »das reicht. Versuche, ein ruhiger Indianer zu sein.«
    Skye beschattete die Augen mit einer Hand. »Er will meine Bäume fällen«, sagte sie, als wäre das eine Antwort auf die Frage ihrer Schwester.
    Bridget seufzte. »Und du hast dich geweigert.«
    »Natürlich habe ich das«, entgegnete Skye, vielleicht ein wenig unwirsch.
    Bridget stemmte die Hände auf die Hüften. »Warum?«
    Einen Moment konnte sich Skye nicht erinnern, was ihre Argumentation gewesen war -, doch dann fiel ihr alles wieder ein, wie eine Flutwelle, die durch ein zuvor ausgetrocknetes Bachbett schießt. »Er will jeden Baum auf meinem Land abholzen, deshalb.«
    »Unsinn«, widersprach Bridget. Wie die übrigen McQuarrys zögerte sie niemals, eine andere Meinung zu äußern. »Jake ist ein sehr intelligenter Mann, und er würde so etwas niemals tun.«
    Skye hatte über das Vorgehen einiger Minengesellschaften gehört, die das Land verwüsteten, unten in Virginia City und auch in anderen Teilen des Staats. Warum sollte die Holzindustrie sich rücksichtsvoller verhalten? »Auf jeden Fall habe ich Nein gesagt. Und weißt du, was er erwidert hat?«
    Ihre Schwester wartete, zweifellos um anzuzeigen, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte.
    »Er wird mir kein Holz verkaufen, das ich für mein Haus und den Stall brauche. Auch nicht, wenn ich Bargeld habe, um ihn zu bezahlen!«
    Bridget neigte den Kopf zur Seite und musterte ihre Schwester belustigt. »Das klingt für mich, als wärt ihr beide in eine Sackgasse geraten. Ihr seid schlichtweg stur, und das ist eine Tatsache.«
    Skye spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. »Wenn du das so siehst, warum verkaufst du ihm nicht dein Holz?«
    »Vielleicht werde ich das tun. Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    Skye wurde einer Erwiderung enthoben, denn Trace kam pfeifend um die Ecke des Hauses und führte zwei braune Stuten, die er vor den leichten Wagen der Familie gespannt hatte. Der Wagen schaukelte und klapperte hinter ihnen.
    Noah rannte zu seinem Stiefvater. »Du fährst in die Stadt!«, krähte er. »Kann ich mitkommen? Kann ich mitkommen?«
    Trace fuhr mit der Hand durch das glänzende braune Haar des Jungen und ging in die Hocke, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Er war ein so hingebungsvoller Vater für Noah, das Kind seines verstorbenen besten Freundes Mitch, wie er es für die Zwillinge war, die Bridget ihm im vergangenen Jahr geboren hatte. Sie hießen Gideon und Rebecca, und sie waren jetzt sonnige Kleinkinder mit pummeligen Beinchen und bereitwilligem Lächeln. »Nun«, sagte er sehr nachdenklich und in vertraulichem Tonfall, während er wie überlegend über sein Kinn rieb, »eigentlich hatte ich mich darauf verlassen, dass du auf das Weibervolk aufpasst, während ich fort bin. Auf deine Tante Skye und die kleine Rebecca, meine ich. Und dann sind da Miss Christy und Miss Megan auf der anderen Seite des Creeks.« Er legte eine Pause ein und seufzte angesichts der Schwere der Aufgabe. Skye fiel auf, dass er nicht Caney Blue eingeschlossen hatte, die resolute Schwarze, die den Haushalt der Cousinen führte; selbst Noah würde nicht glauben, dass sie einen Aufpasser brauchte.

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