Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
dem Gedanken – wieder eine Erinnerung daran, was geschah, wenn die Gefangenen hier ihren Zweck erfüllt hatten.
    Als wir Savannahs Zelle erreicht hatten, griff Xavier nach dem Türknauf.
    »Wagen Sie es bloß nicht«, zischte Tucker, während er schnell hinter uns herkam.
    »Immer mit der Ruhe, alter Herr. Du kriegst noch einen Herzinfarkt.«
    »Ich bin besser in Form, als Sie es jemals sein werden, mein Junge. Sie nehmen diese … junge Dame nicht mit in diese Zelle.«
    »Warum? Hast du Angst, was dann passiert? Vier übernatürliche Wesen in einem Raum. Stell dir bloß die unglaubliche Konzentration von paranormaler Energie vor«, sagte Xavier mit einer ganz brauchbaren Imitation von Matasumis Tonfall.
    Er stieß die Tür auf. Savannah und Ruth saßen am Tisch, die Köpfe zusammengesteckt, und Ruth zeichnete imaginäre Linien auf die Tischplatte. Als die Tür aufging, fuhren sie auseinander.
    »Ach, du bist’s bloß«, sagte Savannah, als Xavier eintrat. »Was ist los? Kannst du nicht mehr durch Wände zappen? Wäre ja ein Jammer, wenn du dein einziges Talent verloren hättest.«
    »Ein richtiges kleines Herzchen, was?«, fragte Xavier mich über die Schulter, während Ruth Savannah zum Schweigen zu bringen versuchte.
    Savannah ignorierte die ältere Frau; sie stand auf und reckte den Hals, um mich hinter Xavier besser sehen zu können.
    »Wen hast du mitgebracht?«, fragte sie.
    »Einen Gast«, sagte Xavier. »Aber wenn du nicht ein bisschen netter bist –«
    Savannah schoss an ihm vorbei und sah zu mir auf. Sie lächelte. »Du bist die Neue, die Werwölfin.«
    »Ihr Name ist Elena, Liebes«, sagte Ruth. »Es ist unhöflich –«
    »Werwolf. Das ist mal richtige Macht«, sagte Savannah mit einem Seitenblick auf Xavier.
    »Komm rein, Elena«, sagte Ruth und umarmte mich. »Wie geht es dir, Liebes?«
    »So einigermaßen.«
    »Ich habe etwas Fürchterliches über diese arme Miss Bauer gehört –«
    »Was passiert eigentlich, wenn man sich in einen Wolf verwandelt?«, wollte Savannah wissen. »Tut es weh? Ist es eklig? Ich habe mal diesen Film über Werwölfe gesehen, und die Schnauze ist diesem Typ aus dem Mund gekommen und hat sein Gesicht –«
    »Savannah!«, sagte Ruth.
    »Schon in Ordnung«, sagte ich lächelnd. »Aber wir haben nicht viel Zeit. Sie bringen mich gerade nach oben.« Ich warf Ruth einen schnellen Blick zu. »Ist hier alles in Ordnung?«
    Ruth sah zu Savannah hinüber. Ein Aufflackern von Stolz ließ die Gereiztheit verblassen.
    »Alles in Ordnung«, sagte Ruth.
    »Tucker wird nervös«, sagte Xavier. »Wir sollten gehen.«
    »Bring sie mal wieder vorbei«, sagte Savannah, während sie zu ihrem Stuhl zurückkehrte. »Und die Marsriegel sind auch alle.«
    »Und kannst du mich noch mal dran erinnern, was mich veranlassen sollte, irgendwas für dich zu tun?«, fragte Xavier. »Dein umwerfender Charme?«
    Savannah stieß einen gespielten Seufzer aus. In ihren Augen funkelte eine Tücke, die halb zu einem Kind, halb zu einer Frau gehörte. »Okay. Besorg mir ein paar Schokoriegel, und ich spiele mit dir Monopoly. Weil du dich so furchtbar la-a-ngweilst.«
    »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, Liebes«, flüsterte Ruth.
    »Schon okay«, sagte Savannah. »Er spielt so besch…, so hoffnungslos, den können wir beide schlagen.«
    Es gab da etwas, das ich Ruth mitteilen musste, aber ich wusste nicht, wie, ohne dass Xavier es mitbekam. Ich wollte nicht riskieren, darum zu bitten, dass ich mit Ruth unter vier Augen sprechen durfte. Und selbst wenn – wie privat war schon ein Glaskubus?
    »Du hast Schwierigkeiten, Paige zu kontaktieren«, sagte Ruth. Ich fuhr zusammen und sah zu Xavier hinüber, doch der schäkerte immer noch mit Savannah.
    »Er kann mich nicht hören«, sagte Ruth. »Aber antworte nicht laut, die Formel wirkt nur bei mir. Nick einfach.«
    Ich nickte.
    Ruth seufzte. »Das habe ich befürchtet. Ich habe gestern mit ihr geredet, aber als ich es heute Morgen wieder versucht habe, bin ich weder zu ihr noch zu dir durchgekommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viel Energie auf das Kind konzentriere. Ich hatte keine Ahnung, wie mächtig Savannah ist. Ihre Mutter hatte sehr viel Potenzial, aber sie ist ihm nie gerecht geworden. Zu undiszipliniert. Zu fasziniert von … dunkleren Dingen. Mit dem entsprechenden Training könnte dieses Mädchen …« Sie unterbrach sich. »Aber das sind Hexenangelegenheiten. Ich will dich nicht damit langweilen. Nur, bitte sorg dafür,

Weitere Kostenlose Bücher