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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Besorgnis erregend wirken, aber während der Metamorphose vom Mensch zum Werwolf war es nur eine von mehreren Dutzend potenziell lebensgefährlichen Erscheinungen. Auch diesmal riet ich Carmichael, auf komplizierte medizinische Kunststücke zu verzichten. Einfache, fast primitive Maßnahmen waren die einzige Lösung. In diesem Fall bedeutete das, die Wunde auszutrocknen, Kompressen aufzulegen, damit die Schwellung zurückging, und auf plötzliche Fieberschübe zu achten. Während alldem wachte Bauer nicht auf. Sie war nicht mehr bei vollem Bewusstsein gewesen, seit sie in meiner Zelle zusammengebrochen war. Die Natur hatte die Regie übernommen, das Hirn ausgeschaltet und in dieser kritischen Situation sämtliche Ressourcen in den Körper geleitet.
    Als die Krise überstanden war, entschied Carmichael, ich sollte ganz in die Krankenstation ziehen. Hey, ich wehrte mich nicht gerade dagegen. Alles, solange es mich nur aus meiner Zelle heraus- und der Freiheit um ein Stockwerk näher brachte. Selbstverständlich war Matasumi von der Idee nicht begeistert. Er ließ sich auf eine Debatte mit Carmichael ein, die er wie üblich verlor. Ich bekam eine Pritsche auf der Krankenstation und Bewachung rund um die Uhr – ein Wachmann im selben Raum, zwei weitere draußen vor der Tür. Dann stellte ich selbst eine Forderung. Ich wollte, dass mir die Handschellen abgenommen wurden. Wenn Bauer das Bewusstsein wiedererlangte, musste ich in der Lage sein, mich zu verteidigen. Wir drei stritten eine Weile hin und her, aber schließlich gaben Matasumi und Carmichael nach und ließen sich darauf ein, mir die Handschellen abzunehmen, wenn zum Ausgleich ein zweiter Wachmann im Raum postiert wurde.
    Immer noch überzeugt, dass ich von Paige hören würde, stellte ich in Gedanken eine Liste von Fragen zusammen, die ich Jeremy stellen wollte. Es gab so viele Dinge, an die ich mich von meiner eigenen Metamorphose her einfach nicht erinnerte. Ich wusste noch, wie er erklärt hatte, dass er mir nichts gegen die Schmerzen geben konnte, und wie er ständig wiederholt hatte, dass die Dinge ihren natürlichen Verlauf nehmen mussten, aber bei einer Gelegenheit hatte er mir ein Betäubungsmittel verabreicht. Warum? Ich wusste es nicht mehr, aber es bedeutete offensichtlich, dass es bei der »Keine Medikamente«-Regel Ausnahmen gab. Welche waren es also? Ab wann wurde es gefährlicher, Bauer nicht zu sedieren? Und was war mit den Gurten? Wie eng war zu eng? Wie locker war zu locker? Raserei verlieh zusätzliche Kräfte, aber würde das Bauer kräftiger machen als einen erfahrenen, körperlich gesunden Werwolf wie mich? Und was war mit dem Speicheltransfer? Bei einem Biss wurde nur eine sehr geringe Menge Speichel übertragen. Bauer hatte überdosiert. Stellte das ein Problem dar? Würde die Tatsache, dass sie sich den Speichel injiziert hatte, Probleme verursachen? Ich war mir sicher, Jeremy würde all das wissen. Ich musste nur mit ihm reden.
    Es kam nicht dazu. Ich blieb wach, so lange ich konnte, aber nach sechsunddreißig anstrengenden Stunden der Schlaflosigkeit konnte ich die Augen nicht lange offen halten. Paige meldete sich nicht bei mir.
    Der nächste Tag begann mit Krisen am laufenden Band. Zunächst weitere Anfälle. Dann hörte Bauer, bevor sie sich noch erholt hatte, auf zu atmen. Ihre Kehle schwoll an, und die Muskeln wurden dicker, als sie sich von denen eines Menschen in die eines Wolfs verwandelten. Ihre Anatomie war noch nicht bereit für die Verwandlung. Während sich also ihr Hals veränderte, blieb das Innenleben ihrer Kehle – die Luftröhre, die Speiseröhre, was es auch immer war – das eines Menschen. Fragen Sie mich jetzt bloß nicht nach den Details; ich bin kein Arzt. Und selbst Carmichael wirkte ratlos. Es lief darauf hinaus, dass Bauer aufhörte zu atmen. Hätten wir Zeit damit vergeudet, uns über die Gründe Gedanken zu machen, wäre sie erstickt. Ich bog ihren Kopf nach hinten, streckte die Luftröhre und massierte ihr den Hals, um ihn wieder in eine menschliche Form zu bringen. Es funktionierte, aber nicht schnell genug. Carmichael begann sich wegen des Sauerstoffmangels Sorgen zu machen, und ich musste ihr zustimmen. Also machte sie einen Luftröhrenschnitt. Spaß ohne Ende. Als Bauer schließlich wieder atmete, konnten wir uns entspannen. Jedenfalls für den Moment.
    In der Krankenstation zu leben hatte mehr Vorteile, als ich erwartet hatte. Ich war nicht nur der Freiheit näher. Nach dem ersten Tag behandelten

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