Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
Hexen durch Vererbung. Wie Werwölfe durch Vererbung.«
    Sie hob die Hand, als ich zu protestieren begann.
    »Ich verlange keine Geständnisse, weißt du noch? Du bist einfach nur nett zu einer alten Frau. Wenn du also nicht an Hexen glaubst – oder geglaubt hast –, dann muss ich annehmen, dass du auch an noch fantastischere Dinge nicht glaubst. In Ordnung. Fangen wir ganz am Anfang an. Tun wir einen Moment lang so, als gäbe es Hexen und … andere Wesen. Geben wir außerdem vor, dass diese Wesen – wir nennen sie Spezies – voneinander wissen und sich in regelmäßigen Abständen treffen, um Informationen auszutauschen und sich mit möglichen Bedrohungen zu befassen. Nun haben Werwölfe früher einmal an dieser Zusammenarbeit teilgenommen –«
    Ich öffnete den Mund, aber Ruth hob wieder die Hand.
    »In Ordnung«, sagte sie. »Du brauchst keinen historischen Vortrag. Dafür sind wir auch nicht hier. Wie Paige dir vielleicht schon gesagt hat, wir sind hier, um dich zu warnen. Ist sie bis dahin gekommen?«
    »Ich hab ihr die Fotos gezeigt«, sagte Paige. »Bis zu einer Erklärung haben wir’s nicht geschafft.«
    »Dann gestatte mir, dass ich sie gebe. Diese Männer hier – Menschen – haben uns Schwierigkeiten gemacht. Eine ganze Menge Schwierigkeiten. Konfrontationen, Anschuldigungen, Entführungen. Es sieht so aus, als wüssten sie mehr, als sie wissen sollten.«
    »Diese beiden?«, fragte ich, während ich auf die Fotos zeigte. »Ty Winsloe? Der soll Hexen kidnappen? Da komme ich nicht ganz mit. Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Was ergibt schon noch Sinn?«, fragte Ruth mit einem kleinen Lächeln. »Früher brauchten wir uns wegen nichts außer Scheiterhaufen und Großinquisitoren Gedanken zu machen. Jetzt haben wir finstere Computermagnaten. Aber ich werde nicht ins Detail gehen, weil ich das Gefühl habe, du wirst nicht lang genug bleiben, um es dir anzuhören. Und außerdem hoffe ich, dass eine gewisse Neugier vielleicht hilft, um dein Rudel zu unserem Treffen zu bringen.«
    »Wirklich, ich –«
    »Sie wissen über die Werwölfe Bescheid und sie suchen nach ihnen, genau wie sie nach den anderen von uns suchen.«
    Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und sah von Ruth zu Paige. Ruth beobachtete mich; ihre grünen Augen waren klar und scharf. Paige tat so, als beobachtete sie mich ebenfalls, aber bei ihr waren die ebenso grünen Augen umschattet und distanziert. Sie sahen in meine Richtung, ohne mich zu sehen.
    »Ihr wisst, wie sich das anhört, oder?«, fragte ich. »Nehmen wir an, ich wäre ein Werwolf. Ihr zwei lockt mich mit einer lächerlichen Geschichte hierher und erzählt mir, dass ihr Hexen seid. Nicht nur Hexen, sondern Mitglieder von so einer Art paranormalen Vereinten Nationen. Als Delegierte dieser UN habt ihr beschlossen, mir mit dieser Story über dämonische Computerfreaks zu kommen –«
    »Sie sind nicht dämonisch«, sagte Ruth. »Wie ich schon sagte, sie sind Menschen.«
    »Ihr nehmt dieses Zeug wirklich ziemlich ernst, stimmt’s?«
    »Es ist ernst«, sagte Paige. Der kühle Blick wurde eisig. »Vielleicht haben wir einen Fehler gemacht, als wir dich ausgewählt haben –«
    »Und was das betrifft: Warum habt ihr mich überhaupt ausgewählt? Oder habt ihr diese Geschichte ins Netz gehängt und seid davon ausgegangen, dass nur ein Werwolf auf so was antworten würde? Nehmen wir an, diese Verschwörung existiert, und es sind Typen unterwegs, die nach Werwölfen suchen. Wer soll die daran hindern, auf eure Anzeige zu antworten?«
    »Wir haben eine Menge Anfragen bekommen«, sagte Ruth. »Aber wir haben auf deine gewartet.«
    »Meine?«
    »Vor ein paar Jahren hatte unser Rat mit einem Werwolf zu tun. Nicht mit einem aus eurem Rudel. Ein Außenseiter. Wir haben ihn im Auge behalten, für den Fall, dass wir einmal wieder mit den Werwölfen Kontakt aufnehmen müssten. Als dieser Ärger angefangen hat, haben wir ihn aufgesucht und … überredet, ein paar Informationen mit uns zu teilen. Er hat über euer Rudel Bescheid gewusst – wer es führt, wer dazugehört, wo die Leute leben. Und außerdem hat er alles über dich und deinen Hintergrund gewusst. Als der einzige weibliche Werwolf hast du unter deinen Leuten offenbar einen legendären Rang.«
    Sie lächelte. Ich gab ihr einen leeren Blick zurück.
    Ruth fuhr fort: »Er hat gewusst, dass ihr ein Auge auf glaubwürdige Werwolfsichtungen habt, darüber wacht, dass sich niemand missliebig macht. Sehr interessant. Wir tun

Weitere Kostenlose Bücher