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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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oberflächlich. Beim Knie geht der Schaden tiefer. Teilweise verheilt und dann wieder aufgerissen. Die Schnitte am Arm und im Gesicht sind alle nicht tief, aber sie müssen gesäubert werden. Bei dem Schnitt über die Hand und den Pulververbrennungen ist es dasselbe. Und dann sind da noch ein paar verheilte Stichwunden am Bauch, die du dir ansehen solltest.«
    »So, sollte ich das?«, fragte Jeremy.
    »Tut mir Leid.«
    Ich wusste, Clay entschuldigte sich weniger für die medizinischen Anweisungen als für die Ereignisse der letzten Tage – dafür, dass er auf eigene Faust losgezogen war. Niemand sagte etwas, während Jeremy sich meine Verletzungen ansah. Als er sich über mein Knie beugte, knurrte mein Magen hörbar.
    Jeremy sah sich über die Schulter nach Clay um. »Dieses Restaurant liegt östlich vom Highway. Nimm die Abzweigung nach Süden. Sie müssten eigentlich Pfannkuchen haben.«
    » Et le jambon, s’il vous plaît «, sagte ich.
    »Sie sprechen Englisch dort«, sagte Jeremy mit zuckenden Lippen, als Clay an der Tür zögerte. Er zog vorsichtig ein halbes Dutzend zerrissener Fäden aus meinem Knie, bevor er hinzufügte: »Sie hat gesagt, sie will außerdem auch Schinken. Naturellement. «
    »In Ordnung«, sagte Clay. Und ging.

Genesung
    Nachdem er meine unzähligen Schrammen untersucht und gesäubert hatte, nähte Jeremy mein Bein wieder zusammen. Fragen Sie sich jetzt, warum er zufällig gerade Chirurgennadel und -faden bei der Hand hatte? Jeremy hätte beim Verreisen eher seine Zahnbürste als seinen Arztkoffer zurückgelassen – und das, obwohl er in punkto Zahnhygiene sehr gewissenhaft war. Die Erfahrungen der Vergangenheit hatten ihn gelehrt, seine medizinische Ausrüstung so ziemlich jedes Mal mitzunehmen, wenn er mit Clay oder mir das Haus verließ. Bei uns bestand die Tendenz, dass sich noch die harmlosesten Unternehmungen zu medizinischen Notfällen entwickelten, etwa wie damals, als wir in die Oper gegangen waren und ich mit einem gebrochenen Schlüsselbein nach Hause kam. Streng genommen hatte ich es meiner eigenen Dummheit zu verdanken, aber Clay hatte angefangen.
    Ich überredete Jeremy dazu, auf das Verbinden zu verzichten. Eine heiße Dusche war mir im Moment viel wichtiger. Sobald er die Fäden verknotet und mich gebeten hatte, sie nicht allzu nass werden zu lassen, stürzte ich in Richtung Bad. Ich wartete, bis die Wassertemperatur das Verbrühstadium erreicht hatte, bevor ich die Dusche betrat. Ein paar Minuten lang stand ich einfach bewegungslos da, ließ das Wasser über mich hinströmen und alle Spuren der letzten Woche fortspülen.
    Als die Tür der Dusche sich öffnete, drehte ich mich nicht einmal um. Ja sicher, ich habe Psycho auch gesehen, aber kein messerschwingender Irrer würde je an Jeremy vorbeikommen. Und ich wusste auch, dass es nicht Jeremy war, der da die Tür öffnete. Kühle Haut streifte meine nackten Beine. Als die Tür der Duschkabine sich wieder schloss, strichen Finger kitzelnd über meine Hüfte.
    Ich schloss die Augen und lehnte mich rückwärts an Clay, spürte, wie sein Körper sich an die Konturen meines Rückens anpasste. Ich merkte, wie er den Arm nach dem Shampoo ausstreckte. Als ich mein Gesicht in das prasselnde Wasser hob, glitten seine Finger in mein Haar, begannen die Knoten auszukämmen, und Seifengeruch mischte sich in den Dampf. Ich lehnte den Kopf in seine Hände und hätte vor Behagen am liebsten geschnurrt.
    Als er mit meinem Haar fertig war, wandte er sich einen Moment ab und war gleich darauf wieder da. Seifige Hände streichelten meine Arme, glitten hinunter zur Außenseite meiner Beine, zeichneten Kreise auf der Haut, bevor sie sich allmählich zur Innenseite meiner Oberschenkel vorarbeiteten. Ich spreizte die Beine, und Clay lachte leise; das Geräusch vibrierte meinen Rücken entlang. Er strich mit den Fingern in langsamen, herausfordernden Zickzacklinien auf und ab und ließ sie schließlich in mich hineingleiten. Ich stöhnte und drückte mich gegen ihn. Seine freie Hand legte sich um meine Taille und zog mich dichter an sich, während seine Erektion sich mir ins Kreuz drückte. Ich hob mich auf die Zehenspitzen und zappelte herum in einem Versuch, ihn in mich hineinzulenken. Stattdessen drehte er mich zu sich herum und hob mich auf sich. Ich lehnte den Kopf zurück in den Wasserstrom und zog Clay mit, als er mich küsste. Das Wasser war abgekühlt – kalte Tropfen, die mir ins Gesicht prasselten. Ich griff nach oben, wand die

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