Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin
Finger in Clays klatschnasse Locken und spürte, wie Wasserrinnsale an meinen Handgelenken hinunterliefen. Er machte ein Geräusch tief in der Kehle, halb Stöhnen, halb Knurren, und stieß sich in mich hinein, so dass wir fast auf dem Boden der Duschwanne landeten. Dann schauderte er zusammen und zog sich zurück.
»Erzähl mir jetzt bitte nicht, dass du schon fertig bist«, sagte ich, immer noch in seinen Armen zurückgelehnt.
Clay lachte. »Würde ich dir das antun? Mir geht’s blendend, aber dein Frühstück wird kalt.«
»Glaub mir, das macht ausnahmsweise gar nichts.«
Ich griff nach ihm, um ihn wieder in mich hineinzuziehen, aber er trat zurück, fasste mich fester um die Taille, öffnete die Tür der Duschkabine und trug mich hinaus. Im Schlafzimmer angekommen, warf er mich aufs Bett und war in mir, bevor die Matratze aufgehört hatte zu federn.
»Besser?«, fragte er.
»Hmmm, viel besser.«
Ich schloss die Augen und wölbte mich ihm entgegen. Aber bei der Bewegung trieb der Duft nach Frühstück vom Nachttisch her herüber. Einen Sekundenbruchteil lang zögerte ich. Mein Magen knurrte.
»Ausgestochen von Schinken und Pfannkuchen«, sagte Clay. »Schon wieder.«
»Ich kann warten.«
Clay drang mit einem gespielten Knurren in mich ein. »Zu gütig, Darling.«
Ich bewegte die Hüfte an seiner. Mein Magen rumpelte und pfiff. Clay verlagerte sein Gewicht nach vorn. Ich streckte den Arm aus, um ihn wieder zu mir herunterzuziehen, aber er gab nicht nach. Stattdessen griff er über meinen Kopf hinweg nach etwas. Als ich die Augen wieder schloss, tropfte Fett auf meine Wange, und eine Scheibe Schinken berührte meine Lippen. Ich öffnete den Mund und schlang sie in ein paar Bissen hinunter. Dann seufzte ich und hob die Hüfte wieder zu Clay.
»Mhmmm.«
»Gilt das mir oder dem Schinken?«, flüsterte er in mein Haar. Bevor ich sein Ego beruhigen konnte, fütterte er mich mit der nächsten Scheibe Schinken. Dann senkte er den Kopf, um den herabgetropften Saft aufzulecken; seine Zunge zeichnete Kreise auf meine Wange. Ein paar Minuten lang bewegten wir uns zusammen, und ich vergaß das Essen. Ehrlich! Dann streckte Clay wieder den Arm aus und erwischte diesmal einen zusammengefalteten Pfannkuchen. Ich grub die Zähne in die eine Hälfte und schob ihm den Rest in den Mund. Er lachte und biss zu. Als ich fertig war, hob ich den Kopf und leckte ihm die Krümel von den Lippen. Er ließ den nächsten Pfannkuchen über mir baumeln. Ich hob ruckartig den Kopf und schnappte danach. Meine Zähne gruben sich in etwas, das er mir nicht angeboten hatte.
»Au!«, sagte er und schüttelte den verletzten Finger.
»Dann wedel mir eben nicht mit Essen vor der Nase herum«, murmelte ich durch einen Mund voll Pfannkuchen hindurch. Clay knurrte und senkte das Gesicht auf meinen Hals hinunter, wo er an einer besonders empfindlichen Stelle knabberte. Ich quiekte und versuchte mich wegzudrehen, aber er hielt mich fest und stieß sich wieder in mich hinein. Ich zitterte und keuchte. Und dann vergaß ich das Essen wirklich.
Zwanzig Minuten später lag ich zusammengerollt neben Clay, einen Arm über seinen Rücken gelegt, wo ich Muster in den Schweiß zwischen seinen Schulterblättern zeichnete, während er an der Höhlung zwischen meinem Hals und meiner Schulter herumknabberte. Ich gähnte, streckte die Beine und wickelte sie dann um seine.
»Schlafen?«, fragte er.
»Später.«
»Reden?«
»Noch nicht.« Ich vergrub das Gesicht an seiner Brust, atmete tief ein und seufzte. »Du riechst so gut.«
Er lachte leise. »Nach Schinken?«
»Nein, nach dir. Ich hab dich so sehr vermisst.«
Sein Atem stockte. Eine Hand glitt in mein Haar und strich es mir hinter das Ohr zurück. Normalerweise sagte ich so etwas nicht. Und wenn, dann kam in aller Regel eine Pointe nach. Wenn ich sagte, ich liebte ihn, so war es meist mitten im Liebesspiel, wenn man mich nicht dafür verantwortlich machen konnte. Warum? Weil ich Angst hatte. Angst davor, ich könnte ihm die Macht geben, mir noch übler wehzutun als damit, dass er mich gebissen hatte. Was selbstverständlich albern war. Clay wusste ganz genau, wie sehr ich ihn liebte. Die Einzige, der ich etwas vormachte, war ich selbst.
»Ich hatte Angst«, sagte ich. Noch so etwas, das ich höchst ungern zugab, aber nachdem ich schon einmal dabei war …
»Ich auch«, sagte er und küsste mich auf den Scheitel. »Als ich gemerkt hatte, dass du verschwunden warst –«
Jemand klopfte an die
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