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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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nicht. Ihr könnt es nicht kapieren.«
    »Erklär’s uns«, sagte Jeremy.
    Sie holte tief Luft. »Magier hassen Hexen. Und umgekehrt. Die verheerendste Fehde in der Geschichte der paranormalen Spezies. So wie seinerzeit die Hatfields und McCoys im Wilden Westen, nur dass die Magier das Schießen allein erledigen. Wir sind eine unschöne Erinnerung –«, sie holte wieder Luft. »Aber ihr braucht keine Geschichtsstunde. Glaubt’s mir einfach. Wenn Leah mit Katzen zusammenarbeitet und Savannah die Schuld für diesen Mord gibt, dann bedeutet das Unheil. Wirkliches Unheil. Ich habe keine Ahnung, was ihre Beweggründe sein könnten, aber ich weiß, dass Savannah in Gefahr ist. In einer einzigen Nacht haben Winsloe und seine Leute beide Werwölfe verloren und massive Schäden an ihrem Laden hinnehmen müssen. Wen werden sie dafür verantwortlich machen? Die Hexe. Das war es doch, was Leah euch schon gesagt hat, bevor ihr geflohen seid, oder? Dass Savannah die Schuldige ist?«
    »Sie werden Savannah nicht umbringen«, sagte ich. »Sie ist doch viel zu wichtig.«
    Aber ich hatte noch nicht ausgeredet, als ich den Zweifel in meiner eigenen Stimme hörte. Jetzt, nachdem Bauer und Carmichael tot waren, waren von der Führungsriege nur noch Winsloe und Matasumi übrig. Matasumi wollte Savannah vielleicht am Leben lassen, aber er war nur ein Wissenschaftler. Winsloe hatte das Geld und somit das Sagen. Ich erinnerte mich an die belauschte Unterhaltung zwischen Matasumi und dem Mann, von dem ich geglaubt hatte, er müsste Katzen sein. Zu diesem Zeitpunkt hatte Winsloe bereits begonnen, sich überall einzumischen und sich die Sorte Gefangene auszusuchen, die er gern haben wollte. Winsloe hatte keinerlei Interesse an Hexen. Das wusste ich. Savannah war allein; nicht einmal Xavier war noch da, um sie zu schützen.
    »Das ist doch alles Spekulation«, sagte Clay.
    »Das gebe ich zu«, sagte Paige. »Weshalb ich auch nicht vorhabe, irgendjemanden in Gefahr zu bringen außer mir selbst.«
    »Das kannst du nicht tun«, sagte Jeremy. »Wenn du das neue Zirkeloberhaupt bist, musst du zunächst an die Interessen deines Zirkels denken. Was ist, wenn sie sowohl Ruth als auch ihre Nachfolgerin verlieren? Du musst am Leben bleiben – wenigstens so lange, bis du die nächste Anführerin ausgesucht und ausgebildet hast.«
    »Aber –«
    »Mal sehen, was wir machen können«, sagte er. »Gib mir deine Notizen, und wir sehen uns an, was wir haben.«

Rückkehr
    Zwei Tage später kehrten wir zu der Anlage zurück.
    Wir hatten die letzten beiden Tage mit Pläneschmieden verbracht. Irgendwann war auch Jeremy überzeugt, dass wir wahrscheinlich alle Informationen besaßen, an die wir jemals herankommen würden, und dass weiteres Abwarten keinen Zweck hatte. Paige hatte unter der Verzögerung gelitten, aber sie blieb bei uns – wahrscheinlich, weil entweder Jeremy oder ich ununterbrochen in der Nähe waren. Ich war sogar zu ihr ins Zimmer gezogen und hatte Cassandra ein eigenes Zimmer überlassen. Damit war nicht nur gesichert, dass Paige nicht mitten in der Nacht verschwand, sondern ich sorgte mich auch weniger um ihre persönliche Sicherheit. Und was Cassandra betraf – die konnte auf sich selbst aufpassen.
    Für die Fahrt zur Anlage teilten wir die Gruppe in zwei Autobesatzungen auf, entsprechend der Zusammensetzung der Teams, die wir vor Ort bilden würden. Jeremy, Cassandra und Kenneth sollten sich im Hintergrund halten, während Clay, Adam, Paige und ich in die Anlage eindringen und den ersten Widerstand aus dem Weg räumen würden. Wir hatten lange diskutiert, zu welcher Gruppe Paige gehören sollte. Als Oberhaupt ihres Zirkels – und als jemand, der nicht daran gewöhnt war zu kämpfen – hätte sie eigentlich mit Jeremy zurückbleiben sollen. Andererseits meinte sie, dass ihre Formeln entscheidend sein konnten, wenn es darum ging, die erste Gruppe zu schützen. Sie konnte Türen aufschließen, uns verbergen, Angreifer verwirren, mit Kenneth kommunizieren – die Liste war endlos. Außerdem lag ihr wirklich an der Aktion, anders als Cassandra, die keinerlei Interesse daran zeigte, eine aktivere Rolle zu spielen. Am Ende hatte sich Paiges Hartnäckigkeit ausgezahlt, und sie gehörte zu meiner Gruppe.
    Ich fuhr das zweite Auto, weil Paige sich weigerte, in einem Fahrzeug Platz zu nehmen, in dem Clay am Steuer saß. Clay wiederum wollte sich nicht von einer Nachwuchshexe fahren lassen – Zirkeloberhaupt oder nicht. Wenn wir also

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