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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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wirst du das hier nicht brauchen.«
    Sie riss mir das Buch aus der Hand. »O doch, das brauche ich. Für die Akten des Zirkels.«
    »Du gehst nicht nach Hause, Paige. Du gehst zurück zu der Anlage.«
    Sie zwang sich ein Lachen ab. »Allein? Das wäre doch vollkommen verrückt.«
    »Ganz meine Meinung. Ich verstehe schon, dass du deine Mutter rächen willst, und ich verspreche dir, wenn wir wieder hingehen, kannst du das auch. Aber im Moment ist es absolut –« Ich sah den verwirrten Ausdruck, der über ihr Gesicht glitt, und mir ging auf, dass ihr Beweggrund nicht die Rache war. Da fiel mir Ruths Warnung wieder ein – ich solle Paige nicht von Savannah erzählen, sonst würde sie darauf bestehen, das Mädchen zu retten.
    »Du gehst wegen Savannah«, sagte ich.
    »Ich muss«, sagte sie ruhig.
    »Weil dein Zirkel es von dir erwartet?«
    »Nein, weil ich es von mir erwarte. Wie kann ich Zirkeloberhaupt sein, wenn ich dieses Mädchen sterben lasse? Wie könnte ich? Noch mit mir leben? Sieh mal, ich bin weder dumm noch lebensmüde. Ich habe nicht vor, da reinzuplatzen, Formeln in alle Richtungen zu schreien und den Laden zu zerlegen. Ich könnte das sowieso nicht. Ich will nichts außer Savannah. Ich werde vorsichtig sein, mir Zeit lassen und nach einer Möglichkeit suchen, sie rauszuholen. Ihr braucht euch deshalb keine Sorgen zu machen. Das ist eine Hexenangelegenheit. Ich –«
    Paiges Tür wurde aufgerissen. Beinahe wäre sie aus dem Auto gefallen. Clay streckte den Kopf ins Wageninnere. Paige fuhr zusammen und wich zurück.
    »Was ist hier los?«, fragte er.
    »Paige will gehen und Savannah holen.«
    »Oh, Scheiße!« Er schlug die Tür zu und marschierte ums Auto herum auf meine Seite. »Lass mich raten. Sie will das Mädchen rausholen, und dazu braucht sie deine Hilfe.«
    »Ich habe –«, begann Paige.
    »Sie hat mich nicht um Hilfe gebeten«, sagte ich, während ich ausstieg. »Sie will es allein machen.«
    »Und hat deswegen beschlossen, es dir vorher zu erzählen? Dich hierher geholt, dir erzählt, was sie vorhat, und dann erwartet, dass du sie allein losziehen lässt? Scheiße. Sie spekuliert auf dein Mitgefühl. Darauf, dass du drauf bestehen wirst, mitzukommen, und –«
    »Sie hat mich nicht hergeholt«, sagte ich. »Ich bin ihr gefolgt.«
    Paige stieg aus dem Auto, richtete sich auf und erwiderte Clays Blick. »Ich mache das allein, Clayton. Ich habe weder um Hilfe gebeten, noch werde ich welche annehmen.«
    »Bist du verrückt?« Er versuchte ihr die Schlüssel aus der Hand zu nehmen, aber sie wich zurück. Clay blieb stehen und streckte die Hand aus. »Gib sie mir, Paige. Du gehst nirgendwohin.«
    Sie sah von Clay zu mir, als schätzte sie ihre Fluchtchancen ab.
    »Gleich null«, sagte ich. »Wir sind zu zweit. Wir rennen schneller. Wir kämpfen besser. Wenn du nicht gerade die ultimative Knockoutformel beherrschst, gehst du nicht.«
    Paige warf einen Blick über die Schulter und wollte es schon drauf ankommen lassen, als Jeremy hinter ihr aus den Büschen trat. Sie zögerte. Dann ließ sie die Schultern sinken und die Schlüssel glitten ihr aus der Hand.
    »Komm mit rein«, sagte Jeremy. »Wir werden das besprechen.«
    »Ich muss Savannah da rausholen«, sagte Paige, als wir in unser Motelzimmer zurückkehrten. »Ihr versteht es einfach nicht. Ich erwarte auch nicht, dass ihr’s versteht. Ich habe es Elena schon gesagt – das ist eine Hexenangelegenheit.«
    »Wir verstehen, dass du dir Sorgen um sie machst«, begann Jeremy.
    Paige fuhr zu ihm herum. »Sorgen? Ich habe panische Angst um sie!« Sie blätterte in ihrem Notizbuch und zeigte auf eine Stelle darin. »Seht her. Ich habe mir alles aufgeschrieben, was an dem Abend passiert ist, an dem Elena geflohen ist. Ich habe die Vorfälle aufgeteilt – mögliche Magieraktivitäten einerseits, mögliche Aktivitäten eines telekinetischen Halbdämons andererseits. Sie überlappen sich stellenweise, aber alles, was passiert ist, lässt sich auf diese beiden Spezies zurückführen. Und für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass dieser Magier und diese Halbdämonin ganz unabhängig voneinander beschlossen haben, zufällig in ein und derselben Nacht für Chaos zu sorgen? Sicher ist es möglich, dass einer von beiden angefangen und der andere sich angeschlossen hat, aber ich bezweifle es. Diese Halbdämonin muss mit einem Magier zusammenarbeiten.«
    »Okay«, sagte ich.
    Paiges Blick glitt über unsere Gesichter. »Seht ihr? Ihr kapiert’s einfach

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