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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Ryman. Ehemals Corporal in der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika. Zurzeit unter dem Befehl von Special Operations Colonel R.J. Tucker.«
    »Männer«, murmelte Paige kopfschüttelnd.
    Clay legte Rymans rechte Hand flach auf die Tischplatte. Das plötzliche Prasseln von Störgeräuschen aus der Sprechanlage ließ mich zusammenfahren. Clay warf einen Seitenblick auf Adam.
    »Sorry«, sagte Adam. »Ich bin fast fertig.«
    Er stellte die Lautstärke an dem Gerät leiser und beugte sich dann vor, um sich die Leitungen an dem anderen anzusehen. »Okay«, sagte Clay. »Letzte Chance. W…«
    Der noch funktionierende Lautsprecher gab ein ohrenzerreißendes Heulen von sich. Als Adam die Hand ausstreckte, um ihn auszuschalten, hörten wir eine Stimme.
    »Jackson an Zentrale. Zentrale, hört ihr mich? Ich wiederhole, ein Eindringling hat die Anlage betreten. Ende.«
    »Moment«, flüsterte Clay, bevor Adam das Gerät ausschalten konnte. Er winkte mir, ich solle Ryman still halten, und nahm Adam das Mikrofon aus der Hand. »Wie bedient man dieses Ding?«
    »Drück auf den Knopf, wenn du reden willst. Lass ihn los, wenn du zuhörst. Die können dich nur hören, wenn der Knopf gedrückt ist.«
    Clay drehte die Lautstärke an dem bereits abgehängten Lautsprecher hoch. Störgeräusche füllten den Raum. Er drückte auf den Knopf.
    »Zentrale an Jackson«, sagte er, wobei er seinen Akzent mäßigte. »Ryman hier. Wir haben technische Probleme. Wiederholen Sie. Ende.«
    »Scheiße, Paul«, kam eine Stimme zurück, »ich kann dich kaum hören. Ich habe gesagt, wir haben einen Eindringling in der Anlage. Die scheiß Tür ist rausgerissen. Sprengstoff, nehme ich mal an, aber das musst du gesehen haben. Nichts mehr übrig außer Asche. Muss ’ne Irrsinnsladung gewesen sein.«
    »Nein«, sagte Adam grinsend. »Ein Irrsinnshalbdämon.«
    Clay drückte wieder auf den Knopf, am Mikrofon. »Wo ist Tu… Colonel Tucker?«
    »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er auf Ebene zwei und hat den Waffenschrank inspiziert. Warum, antwortet er nicht?«
    »Ich versuch’s noch mal. Haltet eure Stellung. Ich schicke Verstärkung.«
    Clay gab Adam das Mikrofon zurück und gestikulierte dann von mir zu Ryman.
    »Willst du ihn?«, fragte er.
    Ich erwiderte Rymans Blick mit einem kalten Starren. »Eigentlich nicht. Mach schon, töte ihn.«
    Rymans Augen traten hervor. Sein Mund öffnete sich, aber bevor etwas herauskam, brach Clay ihm das Genick. Sobald Adam die Funkanlage und die Überwachungskameras abgehängt hatte, machten wir uns auf den Weg zum Waffenschrank.
    Uns war allerdings nicht klar, wo sich der Waffenschrank befand. Der Wachmann hatte etwas von Ebene zwei gesagt, was die Möglichkeiten etwas einschränkte. Von meinen Ausflügen auf die Krankenstation wusste ich, dass der zweite Stock genauso aufgeteilt war wie der erste – ein zentraler Block mit einem Korridor, der einmal ringsum lief und auf den sich der Aufzug öffnete. Das machte es leichter. Wir brauchten nichts weiter zu tun, als an einer Seite anzufangen und in jeden Raum zu sehen, bis wir Tucker gestellt hatten. Aus Ryman die genaue Lage des Waffenschranks herauszubekommen hätte zu lange gedauert.
    Unterwegs töteten wir zwei Kantinenangestellte. Nein, sie hatten uns nicht bedroht. Nein, wir empfanden sie auch nicht als Bedrohung. Es war nur die unselige Tatsache, dass wir jeden Menschen töten mussten, den wir fanden. Noch der harmloseste Angestellte verfügte über die gefährlichste aller Waffen – Wissen. Sie wussten, dass es uns gab, und aus diesem Grund durften sie die Anlage nicht lebend verlassen.
    Auf der Suche nach Tucker fanden wir auch Matasumi in einem verschlossenen Raum. Besser gesagt, ich roch ihn durch eine verschlossene Tür. Wir lauschten einen Moment lang, dann verwendete Paige eine simple Formel, um die Tür zu öffnen. Sie gab zu, dass die Formel nur bei einfachen Schlössern wirkte, aber sie war lautlos, und so wagten wir den Versuch. Es funktionierte. Leise stießen wir die Tür ein Stück weit auf. Ich spähte ins Innere und sah Matasumi an einem Computer sitzen. Er war allein. Ich schloss leise die Tür und rammte dabei Paiges Kinn, als sie den Hals reckte, um ebenfalls etwas zu sehen.
    »Alles okay«, flüsterte ich. »Er arbeitet am Computer. Hat anscheinend noch nicht mal gemerkt, dass es ein Problem gibt.«
    »Er weiß Bescheid«, sagte Paige. »Hast du die Zip-Disketten gesehen? Die Tasche? Er kopiert Daten und räumt die Festplatte

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