Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
gerade aus.«
    »Ihr arbeitet einen aus? Das heißt, ihr habt keinen!«
    Paige legte Adam die Hand auf den Arm. Er schüttelte sie ab. »Warum zum Teufel stehen wir hier eigentlich rum?«, fragte er. Seine Stimme wurde schärfer, und Panik schwang in ihr mit. »Wir müssen uns beeilen. Als wir den Scanner verwendet haben, wurde wahrscheinlich ein Alarm ausgelöst. Und selbst, wenn nicht – irgendwann kommt todsicher jemand raus und sucht nach diesen beiden Typen. Herrgottnochmal!«
    Adams Augäpfel verfärbten sich rot, als die Panik der Wut Platz machte. Plötzlich war der Geruch von Feuer in der Luft. Clay packte Adam von hinten am Hemd, gerade als Adams Faust auf die Tür traf. Ein lautes, knackendes Geräusch. Die Tür flackerte. Clay zerrte Adam zurück und warf ihn zu Boden, dann schob er Paige und mich aus dem Weg und trat neben Adam.
    »Bring’s unter Kontrolle, Adam«, sagte er. »Konzentrier dich!«
    Adam lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, die ausgestreckten Hände zu Fäusten voller Grasbüschel geballt. Das Gras zischte und rauchte. Als er aufstehen wollte, setzte Clay ihm einen Fuß auf den Rücken.
    »Hast du es unter Kontrolle?«, fragte er. »Vorher lasse ich dich nicht aufstehen.«
    Der Halbdämon nickte und Clay trat sprungbereit zurück. Adam setzte sich auf, vergrub das Gesicht in den Händen und stöhnte wie ein Teenager mit seinem ersten Kater. Dann schüttelte er scharf den Kopf und sah uns an.
    »Tut mir Leid, Leute«, sagte er. »Ich hatte nicht vor –« Sein Kopf fuhr hoch. »War ich das?«
    Ich sah in die gleiche Richtung. Die Tür war offen. Ich zwinkerte, sah noch mal hin und stellte fest, dass die Tür nicht offen war. Sie war fort. Ein Häufchen Asche schwelte leise an ihrer Stelle.
    »Heiliger Bimbam«, murmelte Paige. »Du hast die Tür eingeäschert!«
    »Wirklich?« Adam stand auf, ging zu der Tür und berührte den Rahmen. Ein Aufschrei, und seine Hand zuckte zurück. Rote Schwielen zierten die Fingerspitzen. Adam grinste wie ein Kleinkind, das gerade die ersten Schritte gemeistert hat. »Guck mal, Mama, keine Tür!« Er stieß mit einem Triumphschrei die Faust in die Luft. »Ich denke, ich bin eben doch nicht irgendein beliebiger Feuerdämon. Siehst du diese Tür, Paige? Denk daran, wenn du mich das nächste Mal fertig machen willst.«
    »Glückwunsch«, sagte Clay. »Machen wir, dass wir reinkommen.«
    Adam nickte und versuchte eine ernste Miene aufzusetzen, aber das Grinsen brach sich Bahn. Clay winkte ihm, dass er vorangehen solle. Als er über den Aschehaufen stieg, bückte er sich und zog die Finger hindurch, dann drehte er sich zu Paige um und strahlte sie mit leuchtenden Augen an. Sie lächelte zurück und schob ihn durch die Öffnung. Wir waren drinnen.
    Als Nächstes mussten wir die Alarm- und Sprechanlagen ausschalten. Von meinen Gängen zur Krankenstation und zurück wusste ich, dass die Zentrale im zweiten Stock lag, vom Aufzug aus um die Ecke. Dort waren immer mehrere Wachmänner an den Geräten stationiert, und Tuckers Büro lag gleich nebenan. Mit etwas Glück würde er dort sein. Tucker zu töten stand ebenfalls weit oben auf der Liste. Von den verbliebenen Angestellten war Tucker der gefährlichste, nicht wegen seiner persönlichen Qualitäten – ich kannte ihn nicht gut genug, um das beurteilen zu können –, sondern weil er die Streitkräfte befehligte. Sobald jemand herausfand, dass wir in der Anlage waren, würde Tucker seine Leute an die Front schicken. Ohne ihn und ohne Sprechanlage würde jede Ordnung unter den Wachmännern zusammenbrechen – hofften wir jedenfalls. Der Einzige, der die Wachmannschaft eventuell noch leiten konnte, war Winsloe. Die Wachleute mochten ihn weder schätzen noch respektieren, aber er bezahlte ihre Gehälter. Und die würden sie nicht mehr bekommen, wenn sie beim ersten Anzeichen von Ärger den Schwanz einkniffen und verschwanden. Also stand Winsloe als Nächster auf unserer Liste. Wenn Winsloe und Tucker erst einmal tot waren, würden wir die übrigen Angestellten aufspüren. Tess würde zu ihrer Verteidigung vermutlich eine Nagelfeile zücken, aber mit der würde ich wahrscheinlich gerade noch so fertig werden. Damit blieb noch Matasumi, ein Typ, der sich nicht mal selbst aus einem verschlossenen Badezimmer befreien konnte. Moment, ich hatte jemanden vergessen. Den Magier. Paige hatte mir versichert, sie würde Katzen erkennen, wenn sie ihn zu Gesicht bekam. Hexen erkannten Magier instinktiv – hatte sie

Weitere Kostenlose Bücher