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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Kopf und Hand des toten Mannes heranzukommen.
    Adam starrte Clays Hand an, als sie sich in eine Klaue verwandelte. »Das dürfte das Coolste sein, das ich je gesehen habe. Oder das Abstoßendste.«
    »Komm lieber mit hier rüber«, sagte ich zu Paige. »Das willst du nicht aus der Nähe sehen.«
    Wir verzogen uns etwas tiefer in den Wald. Paige hielt den Blick auf einen Baum in einiger Entfernung gerichtet. In ihrer Wange zuckte ein Muskel, als versuchte sie nicht daran zu denken, was hinter unserem Rücken gerade vor sich ging. Wir hörten ein nasses, reißendes Geräusch und dann einen dumpfen Aufschlag, als der abgetrennte Kopf auf dem Boden landete.
    »Ich nehm’s zurück«, sagte Adams Stimme. » Das war das Abstoßendste, was ich je gesehen habe. Mit Abstand.«
    »Apropos Abstand«, sagte Clay sachlich. »Als Nächstes kommt die Hand dran.«
    Adam kam hastig zu Paige und mir herüber.
    »Weißt du«, sagte Paige mit einem Blick auf sein Gesicht, »ich habe immer gedacht, ›grün werden‹ ist einfach nur eine Redensart. Anscheinend nicht.«
    »Lach ruhig«, sagte Adam. »Aber einen Vorteil hat meine Begabung schon. Verbranntes Fleisch riecht fürchterlich, aber wenigstens blutet es nicht.«
    »Okay«, sagte Clay, während er zwischen den Bäumen hervortrat. »Ich bin fertig. Gehen wir.«

Einschleusen
    Wir machten uns auf den Weg zum Eingang, nachdem wir uns vergewissert hatten, dass in der Zwischenzeit nicht noch jemand auf einen Nikotinstoß herausgekommen war. Dort angekommen, holte Clay den Kopf und die Hand aus der Tüte. Ich nahm die Hand. Als er den Kopf vor die Kamera hob, hielt ich die noch warme Hand griffbereit neben die Türstange, um sie packen zu können, sobald das erste Licht grün wurde. Aber stattdessen blieb das Lämpchen rot, und etwas piepste.
    Ich drehte den Kopf und entdeckte eine an der Wand angebrachte Tafel mit Zahlentasten. Auf dem winzigen Monitor blinkte die Frage »ID#?«
    »Scheiße!«, sagte ich. »Ein Zahlencode! Warum hab ich das nicht schon früher gesehen?«
    »Weil du ausgebrochen bist, Darling, nicht eingebrochen«, sagte Clay. »Ich hab’s auch nicht gesehen. Das muss eine zusätzliche Maßnahme für Leute sein, die reinwollen.«
    »Kein Problem«, sagte Paige. »Nehmen wir uns das systematisch vor. Erst die Anzahl von Stellen.« Sie begann damit, dass sie auf die Neunertaste drückte.
    »Nicht!«, sagte Adam, während er ihre Hand fortriss. »Wenn wir den falschen Code eingeben, lösen wir wahrscheinlich einen Alarm aus.«
    »Das weiß ich. Ich will nur sehen, wie viele Stellen das Ding akzeptiert. Fünf anscheinend. Okay. Dann gehen wir doch zurück zu der Leiche und sehen nach, ob wir eine fünfstellige Zahl finden.«
    »Vielleicht hat er sie sich auf die Brust tätowiert«, sagte Adam.
    »Spar dir die Ironie. Vielleicht hat er eine Karte oder irgendwas, auf dem die Nummer steht. Viele Leute schreiben sich Geheimzahlen auf und verstecken sie im Geldbeutel. Wir suchen einfach nach irgendwas mit fünf Stellen.«
    »Das ist doch albern«, murmelte Adam.
    »Nein«, sagte ich. »Es ist logisch. Paige hat Recht. Ich gehe zurück –«
    »Wir haben keine Zeit!«
    »Wir nehmen sie uns«, sagte Clay. »Ihr zwei geht zurück in den Wald und bleibt in Deckung.«
    Clay und ich kehrten zu der kopflosen Leiche zurück und durchsuchten die Taschen. Wir fanden aber weder eine Brieftasche noch irgendetwas anderes, auf dem eine Nummer stand. Als wir zurückkamen, ging Adam am Waldrand auf und ab.
    »Nichts, stimmt’s?«, fragte er.
    Ich nickte und wandte mich an Paige. »Okay, wir wissen also, dass es eine fünfstellige Zahl ist. Kannst du dich in das System reinhacken? Den Code knacken?«
    »Dazu bräuchte ich einen Laptop und eine Menge Zeit.« Sie sah zu Adam hinüber, der gerade außer Hörweite war, und senkte die Stimme. »Er ist ziemlich aufgedreht. Ich glaube nicht, dass er letzte Nacht viel geschlafen hat.«
    »Er schafft’s schon«, sagte ich. »Sehen wir uns diese Tastatur noch mal an.«
    Wir kehrten zur Eingangstür zurück.
    »Und?«, fragte Adam. »Habt ihr schon einen Plan?«
    »Wir sind dran«, sagte ich.
    »Was ist mit euch beiden?«, fragte Paige. »Könntet ihr euch in Wölfe verwandeln und uns irgendwie da reinkriegen?«
    »Wie?«, fragte Clay zurück. »Winseln und an der Tür kratzen, bis irgendwer uns reinlässt?«
    »Ist das alles, was wir haben?«, schnappte Adam. »Was ist mit einem Notfallplan?«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Clay. »Wir arbeiten ihn

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