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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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leer, bevor er abhaut.«
    »Und gleich stößt er auf einen schweren Ausnahmefehler«, sagte Adam grinsend. »Ist es euch recht, wenn ich das erledige?« Clay warf einen Blick auf mich.
    »Er ist allein«, sagte ich. »Auf dem Schreibtisch liegt eine Waffe. Ein Maschinengewehr, glaube ich. Wahrscheinlich hat er sich das Größte gegriffen, das er finden konnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er weiß, wie man damit umgeht.« Ich nickte Adam zu. »Klar, nur zu. Aber sei –«
    »Vorsichtig«, sagte Adam. »Ich weiß.«
    Ich stieß die Tür vorsichtig auf. Matasumi saß mit dem Gesicht zur Seitenwand. Seine Finger flogen über die Tastatur. Als Adam ins Zimmer trat, bückte er sich gerade, um die nächste Diskette einzulegen. Er sah Adam und erstarrte. Dann warf er einen verstohlenen Blick auf das Gewehr auf der Schreibtischplatte. Seine Hand schoss nach vorn, aber Adam hatte die Waffe vom Tisch gerissen, bevor Matasumi sie erreichte.
    Adam nahm das Gewehr hoch und pfiff. »Das ist mal ein schönes Stück Feuerkraft. Haben Sie dafür einen Waffenschein, Doc?«
    Matasumi erstarrte wieder, die Hand immer noch ausgestreckt.
    »Dachte ich mir«, sagte Adam. »Ich auch nicht. Was halten Sie also davon, dass wir es loswerden, bevor irgendwas passiert?« Er war drauf und dran, Clay das Gewehr zuzuwerfen; dann überlegte er es sich anders, legte es auf den Boden und schob es mit dem Fuß zu uns herüber.
    »Adam Vasic«, murmelte Matasumi.
    »Sie kennen mich? Ich bin geschmeichelt.«
    Adam packte Matasumis Hand und schüttelte sie. Matasumi schrie auf und riss die Hand zurück. Er starrte zuerst die leuchtend roten Flecken auf seiner Handfläche und dann Adam ungläubig an.
    »Oops«, sagte Adam. »Tut mir Leid, Doc. Ich hab das mit dem Flammenwerfer noch nicht ganz unter Kontrolle.« Er drehte sich zum Computer. »Was arbeiten Sie gerade? Tolle Hardware. Paige, hast du das gesehen? Was ist das? Pentium drei/vier?«
    Adam beugte sich vor und musterte den Tower, dann streckte er die Hand aus und berührte ihn. Funken stoben. Schaltungen knackten. Matasumi fuhr zurück.
    »Verdammt!«, sagte Adam. »Das sieht aber übel aus. Meinst du, du kriegst das wieder hin, Paige?«
    »Tut mir Leid, ich bin kein Techniker.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Dann haben wir wohl Pech gehabt, Doc. Tut mir Leid. Was haben Sie überhaupt gemacht? Dateien kopiert?« Adam ließ die Diskette aus dem Laufwerk schnappen. Sie zischte und zerschmolz dann wie Wachs in seinen Fingern. »Oops. Ich hoffe, Sie haben Back-ups gemacht.«
    Matasumis Blick huschte zu einem verschlossenen Regalfach hinüber. Clay trat vor und brach es auf. Adam nahm eine Hand voll Diskettenhüllen heraus. Diesmal lösten sie sich bei der Berührung geradezu auf; es blieben nur ein paar verkohlte Plastik- und Metallfetzen übrig.
    »Siehst du?«, sagte er und zeigte Clay die Hand voll Asche. »Das kommt dabei raus, wenn man mir dabei hilft, meine Kräfte auszubauen. Schlimmer als der Fluch des Midas. Gold ist wenigstens noch wertvoll.« Er drehte sich wieder zu Matasumi um und zuckte die Achseln. »Tut mir Leid, Doc, aber es ist wirklich am besten so. Wir können nicht zulassen, dass diese Information das Gebäude verlässt, stimmt’s? Oh, warten Sie. Es gibt da noch eine Datenbank, die ich ausschalten muss. Ich möchte mich schon im Voraus entschuldigen.«
    Adam riss einen Draht aus dem Computer und wickelte ihn Matasumi um den Hals. Eine Sekunde lang schien Matasumi nicht zu begreifen, was gerade geschah. Dann flogen seine Hände an die Kehle. Zu spät. Als Adam den Draht anzog, flammte er einen Moment lang auf und erlosch wieder, als Matasumi zur Seite sackte.
    »Das hat dir viel zu viel Spaß gemacht«, sagte Paige.
    Adam grinste nur. »Was hast du denn erwartet? Ich bin ein Dämon.«
    »Halbdämon.«
    »Genau. Ein richtiger Dämon hätte den armen Kerl vorher noch gefoltert. Ich war wenigstens gnädig.«
    »Zerstör die restlichen Dateien und den Computer«, sagte Clay. »Dann machen wir weiter.«
    Wir fanden den Waffenschrank. Zu meiner Überraschung war er kein Schrank, sondern ein richtiger Raum. Hey, ich war nie beim Militär. Wenn ich den Ausdruck »Waffenschrank« höre, stelle ich mir so eine Art Schul-Schließfach vor, nur eben voller AK-47s und Handgranaten statt muffiger Socken und wochenalter Schinkenbrote.
    Ich schlich mich an eine offene Tür heran, spähte um die Ecke und sah Tucker, der etwas auf ein Klemmbrett kritzelte. Er war nicht nur allein, er stand

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