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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Uhrzeigersinn um die Bäume herum. Nichts. Ich fuhr herum und erwartete, ihn hinter mir zu sehen. Er war nicht da. Ich hielt inne und kehrte gegen den Uhrzeigersinn zurück, bis ich wieder auf der Lichtungsseite des Dickichts angekommen war. Keine Spur von ihm. Ich lauschte, schnupperte, hielt Ausschau … nichts. Als ich rückwärts wieder auf die Lichtung trat, erhaschte ich eine schnelle Bewegung zu meiner Linken, hinter einer dicken Eiche hervor. Ich fuhr zurück, aber nicht schnell genug. Clay packte mich um die Taille und wir landeten mit einem harten Plumps zusammen auf dem Boden.
    Sein Mund kehrte zu meinem zurück; seine Zunge glitt zwischen meine Zähne. Ich warf ihn auf den Rücken. Während ich mich auf die Füße zu kämpfen versuchte, warf er mich wieder um und hielt meine Hände auf dem Boden fest. Ich wehrte mich, mehr um ihn zu spüren – seinen Körper, der sich auf meinem bewegte, sein Gewicht, das raue Kratzen seiner Körperhaare an meiner Haut, das Spiel seiner Muskeln, als er sich mühte, mich unten zu halten. Das Blut aus seiner Wunde verschmierte auf uns beiden und mischte sich mit dem getrockneten Blut des Mannes an meinem Körper. Er hatte Blut auf den Lippen und im Mund. Ich schloss die Augen und schmeckte das scharfe Aroma, spürte ihm mit der Zunge nach.
    Der Boden unter uns war glitschig von feuchten Blättern, überzogen mit frischem Schlamm und Blut. Wir rutschten und glitten darauf, fochten und lachten und küssten und tasteten, und dann packte Clay mich an den Hüften und drang in mich ein. Ich keuchte, und er warf den Kopf zurück und lachte. Wir rangen noch eine Weile miteinander, rollten und stießen, ohne uns die Mühe zu machen, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Der Erdboden scheuerte, und Zweige pieksten an den unmöglichsten Stellen, aber wir machten weiter, küssten uns, bis wir außer Atem waren, lachten und balgten. Ich schloss die Augen und nahm es in mich auf, das Hämmern meines Herzens, den Geruch nach nassem Laub und Blut, Clays wundervolles Lachen.
    Als ich die Augen wieder öffnete, grinste er auf mich herunter. Er schloss nie die Augen, wenn wir uns liebten, und er sah niemals fort. Immer beobachtete er mein Gesicht und ließ mich sehen, was in seinen Augen vorging. Ich sah das erste Erschauern des Höhepunkts, die geweiteten Augen, die Bewegung seiner Lippen, die meinen Namen sagten. Ich keuchte und spürte, wie mein Körper sich in Wellen vollkommener Empfindung spannte, als ich mit ihm eins wurde.
    »Hast du mich vermisst?«, fragte er ein paar Minuten später, immer noch über mir, während er langsam aus mir herausglitt. Ich legte den Kopf zurück, um zu ihm aufzusehen, und grinste. »In mancher Hinsicht.«
    »Autsch. Grausam. Sehr grausam.«
    »Aber immerhin eine Sache an dir weiß ich zu würdigen.«
    »Nur eine?«
    Seine Hand glitt zu meiner Brust, drückte eine Brustwarze zwischen den Fingern; dann folgten seine Lippen als Verstärkung. Ich schloss die Augen und stöhnte.
    »Vielleicht auch mehrere Dinge«, murmelte ich. »Das da ist eins davon. Sollen wir eine Liste machen?«
    Er lachte leise; der Widerhall prickelte in meiner Brust.
    »Keine Listen bitte«, sagte eine tiefe Stimme irgendwo weiter rechts. »Sonst warte ich hier noch die ganze Nacht. Ich habe schon die ganze erste Runde abwarten müssen.«
    Ich drehte den Kopf und sah Jeremy durch die Bäume näher kommen. »Tut mir Leid«, sagte ich.
    »Braucht es nicht. Aber ich würde gern aufräumen, bevor es hell wird.«
    Clay stöhnte und stemmte sich auf den Ellenbogen hoch. Er lag immer noch auf mir.
    »Jawohl«, fuhr Jeremy fort. »Furchtbar rücksichtslos von mir, von euch zu erwarten, dass ihr eure Leichen entsorgt, bevor ihr mit eurer Wiedervereinigungsorgie fertig seid. Ich möchte mich in aller Form entschuldigen. Jetzt setz deinen Hintern in Bewegung, Clay, und mach dich an die Arbeit.«
    Clay seufzte, gab mir einen letzten Kuss und stand auf. Ich folgte seinem Beispiel und ging zu dem Toten hinüber. Ja, ich war immer noch nackt, und ja, Jeremy stand immer noch dabei, und nein, ich versuchte nicht, mich zu bedecken oder irgendetwas anderes lächerlich Verklemmtes zu tun. Jeremy hatte mich schon früher nackt gesehen, hatte mich nackt gezeichnet und war über mich gestolpert, wenn ich nackt irgendwo herumlag. Wir sind Werwölfe, wissen Sie noch? Das bedeutet, dass wir nach einer Wandlung immer nackt sind und meist auch weit von unseren Kleidern entfernt. Nach einer Weile ist es nicht

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