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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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das Manöver, wobei ich den Körper dreißig Meter vom ersten entfernt deponierte – in der Hoffnung, dass man den zweiten nicht auch finden würde, wenn einer davon entdeckt werden sollte. Manchmal jagte es mir Angst ein, dass ich derlei überhaupt erwog. Ich hatte mit solchen Dingen zu viel Erfahrung. Viel zu viel.
    Als ich nach der Aktion wieder an der Oberfläche erschien, packten mich zwei Arme um die Taille und schleuderten mich aus dem Wasser. Beim Herunterkommen traf ich mit einem gigantischen Platschen auf der Oberfläche auf. Ich packte Clay am Hals, zerrte ihn unter Wasser und konnte ihn eine ganze Sekunde – vielleicht sogar länger – dort festhalten, bevor ich ihn loslassen musste.
    »Hat Jeremy dir gegenüber das mit dem Keinen-Lärm-Machen erwähnt?«, zischte ich, als er zum Atemholen auftauchte. Er grinste. »Ich bin doch ruhig. Du bist diejenige, die rumplanscht.«
    Ich stürzte mich auf ihn. Er packte mich, drückte mich an sich und küsste mich. Seine Lippen waren kalt, sein Atem dampfend heiß. Ich küsste ihn härter, schlang Arme und Beine um ihn und tauchte ihn dann wieder unter.
    »Ich hab dich vermisst«, sagte ich, als er wieder auftauchte.
    Er legte den Kopf schief und schlug sich mit der flachen Hand gegen ein Ohr. »Sorry, Darling. Wasser im Ohr, glaube ich. Ich hätte schwören können, gerade eben hast du gesagt, dass du mich vermisst hast.«
    Ich verzog das Gesicht, drehte mich um und begann zu schwimmen, zurück in Richtung Ufer. Clay packte mich am Bein und zog mich zurück.
    »Ich hab dich auch vermisst«, sagte er, während er mich an sich zog. Er strich mit den Fingern an der Innenseite meines Oberschenkels entlang. »Wir sollten zurück. Meinst du, Jeremy fällt drauf rein, wenn wir ein bisschen weiter unten an Land gehen?«
    »Ein paar Minuten vielleicht.«
    »Lange genug?«
    »Lange genug für den Moment.«
    Er grinste. »Gut. Wettrennen?«
    »Was ist der erste Preis?«
    »Der Sieger darf sich was aussuchen.«
    Ich machte einen Satz vorwärts. Er packte mich wieder am Knöchel, zerrte mich nach hinten und begann zu schwimmen.
    Als wir schließlich am Cottage ankamen, hatte Jeremy das Gepäck bereits in den Explorer geladen. Aus nahe liegenden Gründen würden wir hier nicht länger bleiben. Bevor wir aufbrachen, desinfizierte Jeremy Clays Verletzung und meine verbrannten Arme und verband beides. Dann suchten wir uns einen Ort, wo wir den Rest der Nacht verbringen konnten. Während wir dabei gewesen waren, die Leichen zu entsorgen, hatte Jeremy Ruth angerufen, ohne unsere Besucher zu erwähnen, und in Erfahrung gebracht, dass die Gruppe sich am Morgen wieder treffen würde. Jemand hatte diesen Männern gesagt, wo sie uns finden konnten. Nur fünf Leute außer uns selbst wussten, dass wir in Vermont waren. Alle fünf würden am Vormittag bei dem Treffen sein. Also würden wir ebenfalls kommen.

Konfrontation
    Das Treffen sollte um acht Uhr beginnen. Wir standen um sieben auf, waren aber trotzdem zu spät dran. Eine Stunde reichte für drei Leute in unserem winzigen Motelzimmer nicht aus, um zu duschen, sich zu rasieren (nein, dass ich ein Werwolf bin, bedeutet nicht, dass ich zusätzliche Körperbehaarung hätte – die Männer rasierten sich, ich nicht), sich anzuziehen, aufzubrechen, etwas zu essen zu besorgen, es zu essen und nach Sparta zu fahren. Um Zeit zu sparen, duschten Clay und ich sogar gemeinsam, was eigenartigerweise überhaupt keine Zeit sparte. Raten Sie mal.
    Bevor wir die Leichen beseitigten, hatte Jeremy ihre Taschen ausgeräumt. Selbst wenn wir selbst nicht neugierig gewesen wären, es entsprach unserer üblichen Vorgehensweise, alle Möglichkeiten der Identifikation zu vernichten, bevor wir eine Leiche entsorgten – wir hatten zu viel Erfahrung mit diesen Dingen. Wie bei dem Typ, den ich überprüft hatte, fanden wir auch bei dem anderen keine Brieftasche, keinen Ausweis oder Bargeld. Der Dritte hatte zwei Zwanzigdollarscheine und einen Führerschein in der Hosentasche. Notfallgeld und einen Führerschein für den Fall, dass er an den Straßenrand gewinkt wurde. Das absolute Minimum. Die Typen hatten gewusst, was sie taten. Jeremy hatte sich den Führerschein näher angesehen und ihn für gefälscht erklärt. Eine sehr gute Fälschung, aber eine Fälschung. Jeremy musste es wissen. Er stellte all unsere falschen Ausweise her – auch so etwas, mit dem wir viel zu viel Erfahrung hatten.
    Wir erreichten die Legion Hall um halb zehn. Alle vier Autos

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