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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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ist das grotesk. Selbst wenn sich kein Vampir um einen Ko n takt bemüht hat, müssen sie mit einigen davon schon im Verlauf des üblichen G e schäftslebens zu tun gehabt haben. Entweder halten sie mich für b e schränkt, oder sie machen sich einfach nicht die Mühe, sich eine be s sere Lüge einfallen zu lassen.« Ich mu r melte einen Fluch.
    »Das entspricht durchaus meinen eigenen Empfindu n gen. Immerhin hat mein Vater zugegeben, dass die Cortez-Kabale in jüngerer Zeit einen Kontakt mit einem Vampir hatte. Offenbar hat im Juli einer versucht, eine private Unterredung mit ihm zu erreichen. Die Anfrage wurde selbstverständlich abgewiesen, und damit war die Sache erledigt.«
    »Worüber wollte dieser Vampir mit ihm reden?«
    »Niemand hat sich die Mühe gemacht, ihn zu fragen. S o bald sie herausgefunden hatten, dass er ein Vampir war, wollten sie weiter nichts mehr hören. Keinen Grund, keinen Namen, nichts. Und ich muss zugeben, dass dies genau dem entspricht, was man Kabalenangestellten über den Umgang mit Vampiren beibringt.«
    »Darf ich mal eben laut ›Arrrgh‹ schreien? Wenn das hier erledigt ist, brauchen wir nie und niemals wieder mit diesen netten Leuten zusammenzuarbeiten, oder?«
    »Du hast mein Wort. Vielleicht kommt bei alldem eine gute Sache heraus. Möglicherweise überzeugt es dich, dich mir bei künftigen Projekten gegen die Kabalen anzuschli e ßen.«
    »Hey, niemand braucht mich zu überzeugen. Ich war immer bereit zu helfen. Du brauchtest bloß zu fragen!«
    Schweigen kam über die Leitung. Cassandra erschien neben mir, um mir zu sagen, dass unser Flug aufgerufen wurde.
    »Ich muss los«, sagte ich zu Lucas.
    »Ich hab’s gehört. Was das Zusammenarbeiten angeht, so hatte ich immer den Eindruck – das heißt, ich –« Er unte r brach sich. »Du musst los, aber ich würde dies bei Gelege n heit gern besprechen. Und vergiss nicht, mich anzurufen, wenn du in New Orleans bist.«
    »Mach ich.«
    Cassandra hatte nicht viel gesagt, seit wir uns von Aaron verabschiedet hatten. Ich bekam auch dieses Mal ein T i cket erster Klasse spendiert. Cassandra hatte Geld, eine Menge Geld, und ich bezweifelte, dass sie jemals in der Touristenklasse flog, aber es war trotzdem eine nette Ge s te. Sie bot mir außerdem ihr Flugzeugessen an, das ich bis auf das Päckchen Cocktailnüsse ablehnte. Als ich mit meinem eigenen Essen fertig war, hatte sie das zweite Glas Wein bestellt, und das zeigte mir, dass etwas nicht stim m te. Ich hatte noch nie gesehen, dass Cassandra mehr als ein halbes Glas auf einmal getrunken hätte.
    Als die Flugbegleiterin mit dem Dessert kam, musterte ich den gallertartigen Block, den sie als Lemon Pie bezeic h neten, und bestellte stattdessen Tee. Cassandra bat mit einer Handbewegung darum, ihr das Glas nachzufü l len.
    »Wie lange hast du in den Ratssitzungen gesessen, Pa i ge?«, fragte sie, als die Frau wieder gegangen war. »Fünf, sechs Jahre?«
    »Fast zwölf.«
    »Zwölf also.« Sie spielte mit dem Stiel ihres Glases. »Du hast immer ein gutes Gedächtnis gehabt, vielleicht eri n nerst du dich also besser als ich. Wann sind wir das letzte Mal einem Vampiranliegen nachgegangen?«
    »’98. Dallas, Texas. Wir hatten gehört, dass dort ein Ki l ler das Blut seiner Opfer trinkt. Es hat sich dann allerdings rausgestellt, dass der Killer ein Mensch war, also zählt das wahrscheinlich nicht als Vampiranliegen.« Ich überlegte. »Moment, und davor war etwas im Jahr ’96. Ein russischer Vampir auf der Durchreise hatte für Chaos gesorgt –«
    »Ja, ja. Daran erinnere ich mich. Aber ich meine, wann habe ich dem Rat das letzte Mal ein Vampiranliegen vorg e tragen?«
    »Die Sorte, von der Aaron geredet hat? Etwas, das Vamp i ren generell Sorgen macht?«
    »Genau.«
    Ich nahm meinen Tee entgegen und zog den Teebeutel aus dem Glas. »Das hast du nie getan.«
    »Oh, hör auf, Paige. Natürlich habe ich.« Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück. »Mach dir nichts draus. Du warst ja noch ein Kind, und du hast immer mit Adam herumgea l bert –«
    »Hey, in den Treffen habe ich nie rumgealbert. Weißt du nicht mehr, all die Gelegenheiten, bei denen Robert Adam fertiggemacht hat, weil er nicht zugehört hat und ich schon? Hat Adam vollkommen verrückt gemacht. Hinterher ist er dann über mich hergefallen, hat was von Streberei gesagt –« Ich brach ab, als ich feststellte, dass Cassandras Aufmerksamkeit auf ihr Weinglas übergega n gen war. »Worauf ich hinauswill – ich habe zugehört. Ich

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