Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
paranormalen Welt machen sie für das New-Orleans-Vampirproblem verantwortlich. Mehr oder weniger gleichze i tig mit der Popularität von Ms. Rices Romanen ist der Z u strom von Vamps nach New Orleans geradezu ins Astronom i sche angewachsen. Ende der achtziger Jahre hatte es in New Orleans zeitweise neun Vampire gegeben – in einem Land, dessen Vampirpopulation durchschnit t lich keine zwei Du t zend betrug. Ein paar von ihnen waren aus Europa zugewa n dert, nur um in New Orleans leben zu können. Glückliche r weise sind drei oder vier seither wieder weggezogen, und die durchschnittliche Population hält sich seit etwa zehn Jahren bei fünf oder sechs.
    Das Problem mit den Vamps von New Orleans ist alle r dings nicht die Überbevölkerung. Es ist eher die Tatsache, dass sie alle die ganz bestimmte Mentalität teilen, die sie dazu veranlasste, in die Stadt zu ziehen. Als diese Vampire ihre kulturelle Popularität mit den Büchern von Ms. Rice in ungeahnte Höhen schnellen sahen, war das so ähnlich, wie wenn ein Rocksänger sein Gesicht auf dem Cover von Rolling Stone sieht. Der ultimative Augenblick der Selbs t bestätigung, der Moment, in dem er endlich sagen kann: »Seht her, ich bin genauso cool, wie ich immer gedacht habe.« Und für die Vampire von New Orleans ist der Alltag bis heute nicht ganz zurückgekehrt.
    Das Rampart war nicht nur insofern eine Vampirbar, als es von Vampiren frequentiert wurde. Es hatte tatsächlich auch Vampire als Eigentümer. Cassandra erklärte es mir: John, alias Hans, und zwei seiner Freunde hatten den Laden vor Jahren gekauft. Sie hatten ihn klein und exkl u siv gehalten – ein Lokal, das sie in ihrem Sinne gestalten und mit dem sie sich amüsieren konnten, indem sie Bari n haber spielten.
    Der Taxifahrer hielt in einem Gewerbegebiet. Siche r heitslampen sprenkelten jedes Gebäude mit Ausnahme des einen, vor dem wir standen und das in eine Schwärze gehüllt war, die beabsichtigt wirkte. Als ich die Autotür öffnete, wurde mir klar, dass sie beabsichtigt war. Das Mauerwerk und die Fenster hatte man schwarz gestrichen, und selbst die einsame Straßenlaterne davor steckte in schwarzem Krepppapier und hatte keine Glühbirne.
    »Stilrichtung schauerromantischer Alptraum. Wie orig i nell«, sagte Cassandra, als sie aus dem Auto stieg. »Letztes Mal hat es noch ausgesehen wie eine vollkommen normale Bar. Kein Wunder, dass Aaron eine Krise kriegt. Er kann diese Masche nicht ausstehen.«
    »Na ja, ihr Geschmack mag kriminell sein, aber u n glückseligerweise scheinen sie sonst gegen keine Vo r schriften zu verstoßen. Wenigstens machen sie es nicht zu aufdringlich. Ich sehe nicht mal ein Schild.«
    » Ich sehe nicht mal eine Tür«, murmelte Cassandra. »Wahrscheinlich ist sie schwarz wie alles andere auch. Wo war sie bloß das letzte Mal …?«
    Als ihr Blick über das Gebäude hinglitt, hielt eine L i mous i ne am Straßenrand und spuckte drei kichernde junge Frauen auf den Gehweg. Zwei trugen schwarzlederne Miniröcke, die Dritte steckte in einem langen weißen Kleid, das mehr nach einer Hochzeit aussah als nach einem Weiberabend an der Bar. Ein massiger Leibwächter packte die Braut am Ellenb o gen, um sie auf den Beinen zu halten, und bugsierte das Trio auf das Gebäude zu. Als die L i mousine zurücksetzte, erleuc h teten die Scheinwerfer alle vier. Die Braut drehte den Kopf in das Licht und kniff die Augen zusammen.
    »Hey!«, sagte ich. »Ist das nicht – wie heißt sie doch gleich? Sie ist Sängerin.«
    Ein paar Sekunden später fuhr ein Hummer heran, und zwei junge Männer in Sargträgeranzügen stiegen aus. Sie ve r schwanden in der gleichen Richtung wie die Braut mit ihrem Anhang.
    »So viel zum Thema es nicht zu aufdringlich machen «, murmelte Cassandra.
    »Wenigstens wissen wir jetzt, wo die Tür ist«, sagte ich.
    Cassandra schüttelte nur den Kopf, und wir bogen ebenfalls um die Ecke auf der Suche nach dem Eingang.
    39

Die Kunst, mit der Zeit
zu g e hen
    A
    ls wir die andere Seite erreicht hatten, konnten wir immer noch keine Tür sehen.
    »Das ist doch lächerlich«, schimpfte Cassandra, wä h rend sie an der Mauer entlangging. »Sind wir blind?«
    »Ich weiß nicht, wie es bei dir ist«, sagte ich, »aber ich kann im Dunkeln nicht sehen. Soll ich eine Lichtformel riskieren?«
    »Nur zu! Die Deppen, die da reingegangen sind, wü r den es wahrscheinlich nicht mal merken, wenn du die ganze Nac h barschaft erleuchtest.«
    Bevor ich mit der Formel beginnen konnte,

Weitere Kostenlose Bücher