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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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gut beurte i len. John weiß absolut nichts.«
    Ich sah zu dem Reihenhaus zurück.
    »Dass du es nicht wagst!«, warnte Cassandra. »Wir k lich, Paige, du kannst ein richtiges Kind sein. Ein impuls i ves Kind mit einer unrealistischen Vorstellung von seiner eigenen Unfehlbarkeit. Du hast Glück, dass dein Bind e zauber bei John gehalten hat, sonst hätte ich dich schon wieder retten mü s sen.«
    »Wann hast du mich jemals gerettet?« Ich schüttelte den Kopf, als mir klar wurde, dass sie mich geschickt vom Thema ablenkte. »Okay, vergiss John. Aber was ist mit den beiden anderen?«
    »Wenn John nichts weiß, wissen die auch nichts.«
    »Ich bin aber nicht ganz überzeugt, dass John nichts weiß.«
    Sie murmelte etwas und lief schneller, so dass ich z u rückfiel. Ich holte das Handy aus der Tasche. Sie warf einen Blick über die Schulter.
    »Ich stehe nicht hier rum und warte auf ein Taxi, Pa i ge. Ein paar Straßen weiter ist ein Restaurant. Wir kö n nen von dort aus telefonieren.«
    »Ich will kein Taxi holen. Ich rufe Aaron an.«
    »Es ist drei Uhr morgens. Er wird es nicht gerade zu schä t zen wissen –«
    »Er hat gesagt, ich soll mich melden, sobald wir mit John fertig sind, ganz gleich wann, und fragen, ob er noch irgen d eine andere Spur gefunden hat.«
    Cassandra schnappte sich mein Handy. »Hat er nicht. A a ron war die letzten siebzig Jahre in Australien, Paige. Er ist noch keine zwei Jahre wieder hier. Woher soll er i r gendwas über uns wissen? Über die Vampire hier?«
    »Er hat jedenfalls über John und das Rampart B e scheid gewusst.« Ich spähte durch die Dunkelheit zu ihr hinüber. »Du willst einfach nicht, dass ich andere Vampire um Info r mationen bitte, stimmt’s?«
    »Mach dich nicht lächerlich. Ich habe dich mit zu A a ron genommen. Ich habe dich hierher gebracht. Ich habe John gefunden –«
    » Ich habe John gefunden. Du bist geradewegs an ihm vo r beigegangen.«
    »John weiß überhaupt nichts.«
    »Aber du weißt etwas.«
    »Nein«, sagte sie, und ihr Blick hielt meinen fest. »Ich weiß nichts.«
    Und jetzt wurde mir klar, dass sie die Wahrheit sagte. Sie wusste nichts – und das war der Grund dafür, dass sie mauerte. Es waren ihre Leute, sie war es, die diese Vamp i re repr ä sentierte, und sie hätte Bescheid wissen müssen. Über das Rampart, über Johns Guerrilla gegen die Kab a len, wer mit den Kabalen aneinandergeraten war. Aber sie hatte nichts mitb e kommen. Und das war das Problem.
    »Lucas und ich kommen mit der Sache schon zurecht«, sagte ich, während mein Tonfall unwillkürlich sanfter wurde. »Du musst nicht –«
    »Doch, ich muss. Du hattest recht. Als Mitglied des R a tes muss ich helfen, dies in Ordnung zu bringen, bevor die Situation für alle Beteiligten noch schlimmer wird.« Sie gab mir das Handy zurück. »Na los. Ruf Aaron an.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bis zum Morgen kann das wirklich warten. Gehen wir zurück zum Hotel und schl a fen noch ein bisschen.«
    Von wegen schlafen. Ich wollte meine nächsten Schritte planen. Ich wollte Lucas anrufen und hören, was er zu sagen hatte. Ich wollte Aaron anrufen und erfahren, ob er irgende t was herausgefunden hatte. Und mehr als alles andere wollte ich Cassandra schütteln, bis ihre Reißzähne klapperten.
    Ich tat nichts von alldem. Um diese Tageszeit konnte ich mir kaum eine neue Spur vornehmen, also gab es ke i nen Grund, mit dem Anruf bei Lucas und Aaron nicht bis zum Morgen zu warten. Und was Cassandra anging – sagen wir einfach, ich hatte Schwierigkeiten, die nötige Menge gerec h ten Zorn aufzubringen. Ein einziges Mal in meinem Leben glaubte ich Cassandra ansatzweise zu ve r stehen.
    Aaron hatte recht: Cassandra koppelte sich ab. Ein m o de r ner Ausdruck für ein altes Leiden bei Vampiren. Wenn ein Vampir sich von der Welt zurückzieht, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass er das Ende seines Lebens erreicht hat.
    Wenn ich selbst wüsste, dass meine Zeit kommt, würde ich mich ins Leben werfen wie nie zuvor und jede Minute mit denjenigen verbringen, die ich liebe. Aber es leuchtete mir ein, dass Vampire introvertierter reagierten und sich eher isolierten, wenn sie das Ende näher rücken sahen. Selbst wenn sie nur einen einzigen Menschen im Jahr töteten, bedeutete das im Lauf ihres Lebens Hunderte von Opfern. Menschen, die gestorben waren, damit sie selbst am Leben bleiben konnten. Und wenn dieses Leben sich dem Ende zuneigte, dann war es wohl unvermeidlich, dass sie zurückblickten und die

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