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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Zufall.«
    »Edward wollte mit dem Cortez-Geschäftsführer r e den?«, fragte ich. »Aber warum?«
    »Wahrscheinlich wollte er um Asyl bitten«, sagte Lucas. »Das ist nicht weiter ungewöhnlich. Wenn man von einer Kabale verfolgt wird, ist die beste Adresse, an die man sich um Hilfe wenden kann, eine andere Kabale. Wenn die Boyds und St. Clouds uns gegenüber ehrlich wären, wü r den sie wahrscheinlich zugeben, ähnliche Anfragen b e kommen zu haben.«
    »Mit anderen Worten, er hat jede einzelne Kabale um Hilfe gebeten, und jede hat ihn abgewiesen – hat nicht mal herau s gefunden, was er eigentlich wollte. Und das hat ihn hinre i chend geärgert, um ihre Kinder umzubringen? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Nein«, sagte Cassandra – die ersten Worte von ihr, seit wir angefangen hatten. »Für euch wohl nicht.«
    Sie ging zum Fenster und schob die Jalousie hoch. Einen Moment starrte sie einfach hinaus ins Freie. Dann drehte sie sich wieder zu uns um.
    »Ihr müsst dies aus dem Blickwinkel eines Vampirs s e hen. Bin ich der Ansicht, diese Zurückweisung ist ein ausreichender Grund, um die Kinder anderer Leute u m zubringen? Natürlich nicht. Aber ich verstehe, warum Edward es so sehen könnte. Was bedeutet ihm das Leben dieser Kinder? Nicht mehr als die Leichen da draußen bei der Hütte. Ein Mittel zum Zweck. Tötet er sie, weil er will, dass sie sterben? Nein. Er tötet sie, weil er Kummer verursachen will – denjenigen wehtun, die ihm wehgetan haben. Sie haben seine Lebensg e fährtin getötet. Ich glaube nicht, dass ihr wirklich versteht, was das bedeutet.«
    »Sie sind sehr lang zusammen gewesen«, sagte ich. »Selbstverständlich haben sie –«
    »Selbstverständlich gar nichts. Was gilt in eurer Welt als eine lange Ehe? Fünfundzwanzig Jahre sind ein Grund zum Feiern, oder? Edward wurde zum Vampir, als Kön i gin Vict o ria den Thron bestieg. Er war noch nicht mal ein Jahrzehnt lang einer gewesen, als er nach Russland ging und Natasha traf, die gerade selbst Vampir geworden war. Seither sind sie niemals getrennt gewesen. Einhunder t fünfzig Jahre zusammen und niemand sonst – keine E l tern, keine Geschwister, keine Kinder, keine Freunde. Nur einander.«
    »Und jetzt hat er sie verloren und will sich dafür rächen. Er wird also weiter töten, bis er jeder Kabale ihren Tod heimg e zahlt hat, indem er Kinder jeder Kabale tötet?«
    »Nein, er wird weiter töten, bis er selbst tot ist«, sagte Ca s sandra. »Nichts anderes kann ihn aufhalten. Ich habe keine Ahnung, wie sein Plan aussieht, aber er wird nicht aufhören, wenn er ihn erfüllt hat, denn er wird sich nicht gerächt fühlen. Wie auch? Keine Verletzung, die er den Kabalen zufügt, wird seiner eigenen gleichkommen.«
    »Okay«, sagte eine schläfrige Stimme vom Nachbarsitz her. Jaime öffnete ein Auge. »Ich verstehe diese ganze Sache mit ›ewiger Liebe‹, und so komisch es vielleicht auch klingt, ich glaube, ihr habt recht und mein Gespenst ist diese Natasha. Aber es gibt da immer noch eine Frage. Warum zum Teufel will sie uns helfen, ihren Mann zu fangen?«
    »Will sie das?«, fragte Lucas zurück. »Ich bin mir nicht sicher, dass dies die korrekte Interpretation ihres bisher i gen Verhaltens ist. Der einzige konkrete Hinweis, den sie uns gegeben hat, ist der auf Vampire. Der uns zweifellos mitteilen sollte, dass sie selbst einer ist.«
    Ich nickte. »Vielleicht in dem Glauben, wenn Jaime erst wüsste, dass sie ein Vampir ist, wüsste sie auch die richtige Methode, um einen Kontakt herzustellen.«
    »Was will sie also?«, fragte Jaime.
    Wir sahen alle zu Cassandra hinüber.
    »Ich kenne sie nicht gut genug, um die Frage zu bean t worten«, sagte Cassandra. »Das Einzige, was ich mit ein i ger Sicherheit sagen kann, ist, dass sie bei nichts von dem, was Edward getan hat, eine passive oder widerwillige Partnerin war.«
    »Mit anderen Worten«, sagte ich, »es ist nicht so, als hätte sie einen plötzlichen Anfall von schlechtem Gewi s sen und wollte uns helfen, Edward aufzuhalten, bevor noch mehr Kinder sterben.«
    »Ganz entschieden nein«, sagte Cassandra. »Vielleicht wollte sie noch das Gleiche, was die beiden vor ihrem Tod wollten: Schutz vor einer rivalisierenden Kabale. Vie l leicht, indem sie anbietet, euch bei der Suche nach Edward zu helfen, unter der Bedingung, dass die Cortez’ ihn vor den Nasts schützen. Oder vielleicht hofft sie auch, euch falsche Informationen liefern und damit in die Irre führen zu kö n nen.«
    »Kommt

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