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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Jetzt ist mein Tag wirklich gerettet.« Sie hob das Gesicht zur Decke. »Vielen Dank auch!«
    Ich ließ mich in den Sitz neben ihr fallen und griff nach ihren Händen. Sie drückte sie so fest, dass die Nägel in die Haut schnitten. Ich murmelte eine beruhigende Formel. Jaime holte einmal tief und ungleichmäßig Atem, stieß ihn wieder aus und lockerte ihren Griff. Nach einem letzten misstrau i schen Blick in die Runde sank sie mit einem erleichterten Seufzer im Stuhl zurück.
    »Weg«, sagte sie. »Ich habe gedacht, das könnte das Pro b lem sein. Es muss geglaubt haben, ihr beide hättet uns im Stich gelassen.«
    Lucas erzählte Benicio rasch die Vorgeschichte.
    »Ein Geist, der Gegenstände bewegen, aber nicht mit einer Nekromantin reden kann?«, fragte Benicio stirnru n zelnd. »Davon habe ich noch nie im Leben gehört.«
    »Willkommen im Club«, murmelte Jaime. »Die Polte r geisterei war schon schlimm genug, aber das hier –« Sie zeigte auf ihre Wange. »Das letzte Mal, dass ein Gespenst mich körperlich berührt hat, war vor zwanzig Jahren, als ich aus Versehen etwas sehr Altes und sehr Mächtiges gestört habe. Und glaubt mir, das konnte mir Bescheid sagen – in mehreren Sprachen. Dieses hier«, sie schüttelte den Kopf. »Also, ich weiß nicht, was sein Problem ist, aber es benimmt sich nicht wie irgendein Gespenst, das ich je getroffen habe.«
    »Wir nehmen an, dass es vielleicht gar kein Geist ist«, sagte ich zu Benicio. Dann sah ich zu Lucas hinüber. »Ich glaube, allmählich sollten wir einen Exorzismus erwägen.«
    Er nickte. »Allem Anschein nach ist das überfällig. Wir könnten –«
    »Kein Exorzismus«, sagte Jaime.
    »Ja, ich weiß, dass sie sehr unangenehm sind«, sagte L u cas. »Aber es kann nicht schlimmer sein als das, was du jetzt mitmachst. Dies ist weit genug gegangen –«
    »Nein, ist es nicht«, sagte sie fest. »Es ist nicht weit g e nug gegangen. Noch nicht. Ganz gleich, was dieses Ding ist, es hat eine Nachricht, und es will sie an euch beide loswerden – unbedingt. Es ist nicht gerade angenehm, aber wenn es euch hilft, diesen Fall zu klären, dann stehe ich das durch.«
    »Was, wenn es gar nicht versucht, uns zu helfen?«, fra g te ich. »Sieh dir doch mal an, wie es sich benimmt. Das ist nicht die normale Vorgehensweise für einen hilfsbereiten Geist.«
    »Aber es hat ja geholfen, oder nicht? Es hat uns den Vampirtipp gegeben und uns zu Cass geführt.« Ihre A u gen wurden weit. »O mein Gott. Paige hat recht. Es ist wirklich bösartig.«
    »Das habe ich gehört.«
    Ich drehte mich im Sitz um und sah Cassandra in der offenen Tür zwischen den Kabinen stehen. Sie verschluc k te ein Gähnen.
    Ich lächelte ihr zu. »Hast du geschlafen?«
    »Ein bisschen.«
    »Gut.«
    Sie kam näher und hielt inne, als sie Benicio sah. Nach einem Seitenblick in meine Richtung war mir klar, dass sie dieses Mal vorgestellt werden wollte.
    Mit einer Geste zu ihr hin sagte ich: »Benicio, dies ist –«
    »Cassandra DuCharme«, sagte Benicio, während er au f stand und die Hand ausstreckte. »Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen.«
    Cassandras Brauen wölbten sich höher.
    Benicio lächelte, als er ihre Hand losließ. »Als Lucas die Möglichkeit zur Sprache brachte, dass wir es hier mit einem Vampir zu tun haben, kam mir der Gedanke, dass es Sie gewesen sein könnten, die ich in Tyler Boyds Hote l zimmer gesehen hatte. Die Kabale führt sorgfältige Akten über alle Paranormalen mit einem gewissen Einfluss. Ich brauchte mir also nur Ihr Foto in unseren Dossiers anz u sehen, um mich zu vergewissern.«
    »Das ist der Vorteil bei Vampirfotos«, sagte ich, »sie vera l ten nie.«
    »Ich nehme an, Sie sind hier, um die Interessen der Vamp i re in dieser Angelegenheit zu vertreten?«, fragte Benicio.
    »Ja«, sagte Cassandra. »Etwas, von dem ich fürchte-« Sie brach ab, und ihr Blick glitt zur anderen Seite der K a bine hinüber; ihr Stirnrunzeln vertiefte sich, als sie dort niemanden sah. Sie schüttelte kurz und heftig den Kopf. »Von dem ich fürchte, dass es in Kürze –«
    Sie fuhr herum; eine Hand flog nach oben, die Handfl ä che nach außen, wie um etwas abzuwehren. Sie musterte den leeren Raum hinter sich.
    »Puh«, sagte Jaime. »Ganz beruhigend, dass ich nicht die Einzige bin, die heute Morgen ein bisschen nervös ist.«
    Cassandras Blick flog zu Jaime hinüber. Es war das erste Mal, dass sie sie ansah. »Was zum Teufel ist denn dir pa s siert?«
    »Das Gleiche, von dem ich glaube, dass

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