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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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in diesem Konf e renzsaal auf mich wartete, aber ich musste es erledigen, ohne mich hinter Lucas zu verst e cken.
    Als ich eintrat, glitt mein Blick über ein gutes Dutzend G e sichter. Magier, Magier … und noch ein Magier. Mehr als drei Viertel der Männer im Raum waren Magier. Jedes A u genpaar erwiderte meinen Blick. Stühle rückten, und Stimmen mu r melten wortlose Laute der Missbilligung. Das Wort »Hexe« glitt als verächtliches Murmeln durch den Raum. Jeder M a gier hier wusste, wer ich war, ohne dass man es ihm zu sagen brauchte. Ein einziger Blick in die Augen, und die Hexe erkennt den Magier, der Magier die Hexe. In aller Regel freut die Erkenntnis keinen von beiden.
    Benicio winkte Lucas und mich zu zwei leeren Stühlen neben dem ebenfalls leeren Stuhl am oberen Ende des Tischs.
    »Guten Abend, meine Herren«, sagte er. »Ich möchte Ihnen danken, dass Sie für diese Besprechung länger geblieben sind. Sie alle kennen meinen Sohn Lucas.«
    Die Männer in Handschlagabstand streckten die Hände aus. Die anderen äußerten Willkommensworte. Niemand sah in meine Richtung.
    »Dies ist Paige Winterbourne«, fuhr Benicio fort. »Ich bin mir sicher, die meisten von Ihnen wissen, dass Paiges Mutter Ruth das Oberhaupt des amerikanischen Zirkels war. Paige selbst war jahrelang Mitglied des paranormalen Rates, und es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass sie in dieser Eigenschaft ein Interesse an dem Fall M a c Arthur geäußert hat.«
    Ich hielt den Atem an und wartete darauf, dass irgen d ein Hinweis auf meine Verbannung aus dem Zirkel oder meine eigene peinlich kurze Karriere als Zirkeloberhaupt folgen würde. Aber Benicio sagte nichts. So wenig er mich auch schätzen mochte, er würde Lucas nicht gegen sich aufbringen, indem er dessen Lebensgefährtin lächerlich machte.
    Benicio winkte zu einem untersetzten Mann am unteren Ende des Tischs hinüber. »Dennis Malone ist unser S i cherheitschef. Er kennt den Fall am besten, also möchte ich ihn bitten, uns einen Überblick zu liefern.«
    Dennis begann zu erklären. Dana MacArthur war zwar durchaus die Tochter eines Kabalenangestellten, nicht aber, wie ich angenommen hatte, die der Kabalenhexe. Wie Sava n nah hatte sie paranormales Blut von beiden Eltern; ihr Vater war ein Halbdämon in der Vertriebsabteilung der Cortez Corporation. Randy MacArthur hielt sich zurzeit im Ausland auf; er war damit beschäftigt, mögliche Standorte für Niede r lassungen in den Großstädten des postkommunistischen Osteuropa zu erkunden. Danas Mutter war eine Hexe namens Lyndsay MacArthur. Ich hatte gehofft, den Namen zu kennen, aber dem war nicht so. Zirkelhexen hatten wenig Kontakt zu Hexen außerhalb des Zirkels. Selbst meine Mutter hatte sie nur dann zur Kenntnis genommen, wenn sie Schwierigkeiten machten. Eines der vielen Dinge, die ich hatte ändern wollen und nun niemals ändern würde.
    Dennis’ Hintergrundinformation zufolge waren Danas Eltern geschieden, und sie lebte bei ihrer Mutter. Er e r wähnte, dass ihre Mutter in Macon, Georgia, wohnte und dass der Überfall in Atlanta stattgefunden hatte; also ging ich davon aus, dass Dana verreist oder zu Besuch bei Freunden gewesen war. Allem Anschein nach war sie nach Mitternacht allein zu Fuß unterwegs gewesen – was mir bei einem fünfzehnjähr i gen Mädchen sehr seltsam vorkam, aber die Erklärung würde ich später noch bekommen. Der wesentliche Punkt war, dass sie durch einen Park gegangen war und dort überfallen wo r den war.
    »Wo ist Dana jetzt?«, erkundigte ich mich, als Dennis fertig war.
    »In der Marsh Clinic«, sagte Benicio.
    »Das ist eine Privatklinik für Angestellte der Kabale«, e r klärte Lucas. »Sie ist hier in Miami.«
    »Und ihre Mutter ist bei ihr?«, fragte ich.
    Benicio schüttelte den Kopf. »Bedauerlicherweise war Ms. MacArthur … nicht in der Lage, nach Miami zu kommen. Wir hoffen allerdings, dass sie es sich noch a n ders überlegt.«
    »Anders überlegt? Was hat sie für ein Problem? Wenn sie sich den Flug nicht leisten kann, dann hätte ich doch gehofft, dass irgendjemand –«
    »Wir haben ihr sowohl einen kommerziellen Flug als auch unseren Firmenjet angeboten. Ms. MacArthur hat … Bedenken gegen eine Flugreise in Anbetracht der gegenwä r tigen Situat i on.« Ein Geräusch vom unteren Ende des Tischs erregte meine Aufmerksamkeit. Mein Blick glitt die Reihe von Gesichtern entlang bis zu dem des Jüngsten unter den Anw e senden, eines Magiers Mitte dreißig. Er erwiderte meinen

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