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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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sich meine Verletzu n gen ansah. Adam, der Fragen schnappte. Lucas, der auf mich einred e te. Ein Gewicht, das sich lan g sam auf meine Brust senkte. Ich schnappte nach Luft. Lucas schrie Befehle. Eine z u schlagende Tür. Die Straße polterte unter den Reifen.
    Als ich das nächste Mal zu mir kam, lag ich auf einer Art Bett, das schwankte und rumpelte. Ich versuchte die A u gen zu öffnen, bekam sie aber nur einen Spalt weit auf. Als ich einatmete, roch die Luft scharf und metallisch. Ich spürte einen leichten Druck rings um den Mund. Eine Sauerstoffmaske. Eine plötzliche Welle der Panik veru r sachte mir Kopfschmerzen. Ich kippte wieder in Richtung Bewusstlosi g keit und kämpfte mich an die Oberfläche zurück.
    Ein leichter Ruck, und das Schwanken hörte auf.
    »Na endlich.«
    Lucas’ Stimme, weit weg und gedämpft. Ein Druck um meinen Oberarm. Ich spürte die Wärme seiner Finger, die auf meinem Arm lagen. Dann kitzelte mich sein Atem am Ohr. »Wir sind da«, sagte er; es hörte sich immer noch an, als wäre er am anderen Ende des Raums. Ich musste mich konzentri e ren, um die Worte verstehen zu können. »… mich hören?«
    Ein Scheppern, das Zischen einer sich öffnenden Tür, und das trübe Licht wurde mittagshell. Lucas’ Griff um meinen Arm wurde fester.
    »Was machst du denn hier?«, fragte er kalt.
    Eine zweite Stimme antwortete. Vertraut … Benicio. »Ich bin mit dem Team gekommen. Unserem Team. Dem, das du angefordert hast. Wie geht es ihr?«
    Ein Klappern und das Murmeln von Stimmen. Mein Bett machte einen Ruck. Lucas’ Finger streiften meine Stirn, als es angehoben wurde. Wieder ein Ruck, eine gemurmelte Entschuldigung, und ich wurde in das So n nenlicht hinausgesch o ben. Ein paar Rumpler, dann das Quietschen von Rädern und ein Luftzug. Lucas’ Hand fand meine und umschloss sie, als wir uns in Bewegung setzten.
    »Du bist wütend«, sagte Benicio leise.
    »Überrascht dich das?« Die Worte kamen kurz heraus; die Stimme klang kälter, als ich sie jemals gehört hatte.
    »Ich mache dir keine Vorwürfe dafür, dass du wütend bist, aber du musst wissen, dass ich mit all dem nichts zu tun hatte.«
    »Es war ein Missverständnis. Oder ein unglücklicher Zufall. Hast du dich schon für eins davon entschieden? Wenn nicht – darf ich vorschlagen, dass du das Missve r ständnis nimmst? Es bietet mehr Gelegenheit zum Au s weichen.«
    Benicio griff nach Lucas’ freiem Arm. »Lucas, ich –«
    Lucas schlug nach der Hand seines Vaters, fing sie ab und stieß ihn zurück. Benicios Augen wurden weit. Lucas’ G e sicht verzerrte sich, als er herumfuhr. Mitten in der Bewegung bemerkte er, dass meine Augen halboffen w a ren, und hielt abrupt inne. Er beugte sich über mich und wäre fast gesto l pert, als er versuchte, mit meiner fahrbaren Liege Schritt zu halten.
    »Paige? Kannst du mich hören?«
    Ich versuchte zu nicken, musste mich aber mit einem Li d schlag begnügen. Er drückte mir die Hand.
    »Es ist in Ordnung«, sagte er. »Du bist in einem Kra n kenhaus – einem privaten Krankenhaus. Robert hat es arrangiert. Sie müssen –«
    Ich glitt wieder in die Bewusstlosigkeit zurück.
    Es stellte sich heraus, dass die Schnitte am Hals die har m losesten von meinen Verletzungen waren. Die Klinge hatte nur oberflächliche Ritzer hinterlassen. Ich hatte zwei weitere Verletzungen – eine ernsthafte, die aber relativ schmerzlos war, und eine harmlose, die höllisch wehtat. Der Stich in die Brust hatte die Lunge erwischt und sie kollabieren lassen. Die Ärzte hatten einen Schlauch gelegt, das Blut entfernt und die Lunge wieder entfaltet. Es schien alles mit ihr in Ordnung zu sein, obwohl der Schlauch noch ein, zwei Tage bleiben musste. Die Bauchwunde hatte nur den Muskel verletzt – okay, es war fraglos mehr Fett als Muskel, aber die Ärzte redeten von Muskel, und ich halte mich an ihre Version. Die Wunde war oberfläc h lich, aber wann immer ich mich bewe g te, hatte ich das Gefühl, das Messer wieder zu spüren.
    Am nächsten Morgen öffnete ich die Augen, und mein Blick fiel auf Adam, der über einem psychologischen Leh r buch saß, den Markierstift in der Hand. Ich griff nach oben, um mir die Augen zu reiben, und hätte beinah den Tropf umgeworfen. Adam fing ihn eben noch rechtzeitig ab.
    »Mist«, sagte er. »Da hab ich Lucas endlich überzeugen können, dass es in Ordnung ist, wenn er ein paar Minuten lang nicht da ist, und jetzt musst du natürlich aufwachen. Wenn er wiederkommt, mach die Augen zu,

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