Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
monen.
    Wie in mehreren anderen amerikanischen Großstädten gab es auch in der Bevölkerung von San Francisco eine nicht unbeträchtliche halbdämonische Minderheit. Hal b dämonen haben kein zentrales Organ wie den Hexenzirkel oder das Rudel der Werwölfe. Aber wie so viele Gruppi e rungen innerhalb einer größeren Gesellschaft sind auch sie sich über die Vorteile der Gemeinschaft im Klaren, und viele Halbd ä monen, die nicht für eine Kabale arbeiten, fühlen sich von Städten angezogen, in denen es bereits viele ihresgleichen gibt.
    Einer der wesentlichen Vorteile, die es mit sich bringt, in der Nähe anderer Paranormaler zu leben, ist die med i zinische Versorgung. Angehörige aller größeren Spezies versuchen menschliche Ärzte und Krankenhäuser zu me i den. Natürlich können Paranormale in ganz normalen Krankenhäusern behandelt werden und werden es auch. Wenn man gerade in einen Frontalzusammenstoß verw i ckelt war, kann man den Sanitätern nicht gut erklären, dass man zu einer mehrere hundert Meilen entfernten Priva t klinik geflogen werden will. In den meisten Fällen verla u fen solche Krankenhausaufen t halte auch ohne weitere Zwischenfälle. Aber manchmal ist dem eben nicht so, und wir tun alles, was wir können, um dieser Möglichkeit aus dem Weg zu gehen.
    Lucas’ Bedingung war, dass ich in ein anderes Kranke n haus wechseln sollte, weil ich medizinisch versorgt werden musste. Und hier lag das Problem. Miami gehörte zum Terr i torium der Cortez-Kabale. Das nächstgelegene von Parano r malen geleitete Krankenhaus, das nicht der Kabale gehörte, befand sich in Jacksonville. Das war nicht nur sechs Stunden Autofahrt von Miami entfernt, das Kra n kenhaus wurde außerdem von Magiern betrieben. Wenn einer Hexe in Jacksonville etwas zustieß, war sie wah r scheinlich besser beraten, nach Hause zu gehen und sich selbst zu versorgen, als in einer Klinik voller Magier au f zutauchen.
    Benicio wollte, dass ich mich in der Familienmitgliedern vorbehaltenen Hochsicherheitsklinik erholte, aber Lucas lehnte ab. Stattdessen würde ich mit Lucas in die Marsh Clinic gehen. Er würde alle Mahlzeiten anliefern lassen, alle Medikamente von der San Francisco Clinic kommen lassen und sie auch alle selbst verabreichen. Die Marsh Clinic stellte das Bett bereit und nichts sonst. Wenn es bei meiner Reko n valeszenz Probleme gab, würde ein Arzt von außerhalb zugezogen werden.
    Adam wechselte das Telefon in die andere Hand. »Elena lässt dich wie lang aufbleiben? Weiß Paige das? Weil nä m lich, als ihr Freund sollte ich’s ihr eigentlich erzählen.« Er grinste kurz zu mir herüber. »Uh-oh, na, ich weiß nicht … aber mit Bestechung kann man viel erreichen, weißt du.« Pause. »Nein! Kommt nicht in Frage. Das erfordert mi n destens ein T-Shirt. Und keins von diesen billigen Drei-für-zehn-Dollar-Touristendingern.«
    Ich hatte meinen Anruf bei Elena heute sehr früh abso l viert. Um elf Uhr würden wir im Flugzeug sitzen, und ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte, weil ich nicht angerufen hatte. Am Samstagmorgen hatte Lucas mit einer Stunde Verspätung angerufen, weil ich gerade operiert wurde, und Elena war drauf und dran gewesen, ihre T a sche zu packen und vorbeizukommen.
    Ich ließ die Haarbürste sinken und studierte das Erge b nis in dem Spiegel auf dem Nachttisch. Nach zwei Tagen im Krankenhaus war es nicht ermutigend. Eine Haarspa n ge war die einzige Hoffnung. Vielleicht auch ein Hut.
    Wir würden in einer Stunde gehen. Lucas saß mit me i nem Arzt zusammen, ließ sich letzte Anweisungen geben und die Medikamente aushändigen.
    Am Telefon zog Adam weiterhin Savannah auf, und obwohl ich ihre Hälfte der Unterhaltung nicht hören konnte, wusste ich, dass sie das Gespräch nur so aufsog. Vom ersten Augenblick an, in dem Savannah Adam ke n nengelernt hatte, war er Zielobjekt einer heftigen Teen a gerschwärmerei gew e sen. Ich war davon ausgegangen, dass es sich nach ein paar Monaten verlieren würde, wie solche Vorlieben es in aller Regel tun. Aber ein Jahr später ließ Savannah keine Anze i chen dafür erkennen, dass sie in ihrer Zuneigung nachgelassen hätte – einer Zuneigung, die sich in endlosem Gekabbel und Beleidigungen äußerte. Adam handhabte das Ganze fanta s tisch – er benahm sich, als hätte er keine Ahnung, dass sie etwas anderes in ihm sah als einen lästigen großen Ersatzbr u der. Lucas und ich machten es genauso und vermieden es, jemals etwas zu sagen oder zu tun, das sie in

Weitere Kostenlose Bücher