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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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»Warum gehen wir nicht –«
    Ein Husten. Wir sahen auf und entdeckten William und Carlos auf meiner anderen Seite.
    »Thomas Nast möchte mit dir reden, Vater«, sagte Wi l liam. Benicio winkte ihn zur Seite. Williams Lippen wu r den schmal.
    »Wir warten im Auto auf dich, Papá«, sagte Lucas. »Das mit der Berufung können wir auch unterwegs bespr e chen.«
    »Berufung?«, fragte Carlos. »Wessen Berufung?«
    »Everett Webers natürlich.«
    Carlos lachte. »Zum Teufel, kleiner Bruder, ich wusste gar nicht, dass du jetzt auch Nekromantie betreibst.«
    Lucas sah seinen Vater an. Benicio rieb sich die Li p pen.
    »Er weiß es gar nicht, stimmt’s?« Williams Lippen ve r zogen sich zu einem selbstgefälligen Lächeln.
    »Weiß was nicht?«, fragte Lucas, ohne den Blick von Ben i cios Gesicht zu wenden.
    »Das mit dem Hinrichtungsbefehl?«, sagte Carlos. »Si g niert, beglaubigt und erledigt?«
    Ich zwinkerte verblüfft. »Du meinst –«
    »Everett Weber ist tot«, sagte William. »Wenn der G e rechtigkeit Genüge geschehen sollte, dann würde es hi n terher schnell gehen – Vater und die anderen Hauptg e schäftsführer haben sich darauf verständigt, bevor der Prozess angefangen hat.«
    Lucas wandte sich an Benicio. »Bevor der Prozess ang e fangen hat?«
    »Natürlich«, sagte William. »Glaubst du, er wartet da r auf, dass du uns alle blamierst, indem du versuchst, einen Kinde r mörder frei zu kriegen? Du kannst einfach keine Ruhe geben, stimmt’s, Lucas? Die Unschuldigen retten, die Schuldigen retten, es kommt gar nicht so sehr drauf an, solange du bloß den Kabalen eins auswischen kannst. Gott sei Dank hat Vater denen vor der Verhandlung nicht e r zählt, dass du mit dem Kerl reden willst. Wer weiß, was du da wieder angerichtet hättest.«
    Lucas starrte seinen Vater an und wartete darauf, dass di e ser etwas von all dem bestritt. Benicio senkte lediglich den Blick. Ich stand auf. Lucas sah Benicio ein letztes Mal an und folgte mir dann in den Gang hinaus.
    Wir umgingen Gruppen von Magiern auf unserem Weg auf den Parkplatz hinaus. Dort standen weitere Kabale n mitglieder in Grüppchen beisammen, rauchten eine Zig a rette oder gönnten sich eine Stunde in der Sonne von M i ami, bevor sie wieder nach Hause fuhren. Als wir an einer der Gruppen vorbeikamen, fing ich den Blick eines jungen Mannes auf. Ich sah in ein Paar große blaue Augen, und etwas wie plötzliches Erkennen fuhr durch mich hindurch. Ich zögerte, aber Lucas ging weiter, ohne etwas bemerkt zu haben, und ich beeilte mich, ihn einzuholen.
    Wir sprachen nicht, als wir über den voll besetzten Par k platz gingen. Im Gehen versuchte ich den Schock in den Hin tergrund zu drängen und nachzudenken. Es war sehr wahrscheinlich, dass Weber schuldig gewesen war, also war sei ne Hinrichtung zwar unnötig schnell, aber vermutlich nicht ungerechtfertigt gewesen. Und es mochte immer noch mög lich sein, mit ihm zu sprechen, über einen Nekroma n ten, und sich so zu vergewissern, dass er wirklich der Mö r der gewesen war. Ich fragte mich gerade, ob ich dies Lucas ge genüber erwähnen sollte, als eine Stimme hinter uns he r rief.
    »Lucas? Warte einen Moment.«
    Ich zuckte zusammen und drehte mich nervös um. Ein junger Mann kam mit langen Schritten auf uns zu. Groß und dünn, ein oder zwei Jahre jünger als ich, blondes, zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenes Haar, große, atemb e raubend blaue Augen. Als ich die Augen sah, setzte mein Herz einen Schlag aus. Er war natürlich ein Magier, aber es war nicht nur das. Dies war der junge Mann, de s sen Blick ich zuvor schon bemerkt hatte und von dem ich jetzt wusste, dass ich ihn nicht kannte – aber ich hatte immer noch das Gefühl, ich sollte ihn kennen. Dann b e merkte ich das schwarze Band am Ärmel, und der Z u sammenhang war da. Er erinnerte mich an Kristof Nast. Kristofs Augen. Sava n nahs Augen.
    Ein paar Schritte weiter hinten folgte ihm ein zweiter ju n ger Mann, achtzehn oder neunzehn, auch er mit einem schwarzen Armband. Er erwiderte finster meinen Blick und sah dann fort. »Hey, Lucas.« Der Erste der beiden blieb stehen und streckte die Hand aus. »Gut, dich mal wieder zu sehen.«
    »Hallo, Sean«, sagte Lucas zerstreut; sein Blick schwei f te ab.
    »Gute Arbeit, die ihr da geleistet habt, als ihr den Typ erwischt habt. Klar, keiner wird euch dafür eine Dank e schönkarte schicken, aber die meisten von uns wissen es zu schä t zen.«
    »Ja, also –«
    Lucas drehte sich wieder in Richtung

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