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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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wahrscheinlich zu aufg e wühlt sein, um sich nach dem Fall zu erkundigen. Be s ser, ich erledigte das.
    Benicio bestätigte mir, dass die Kabalen ihre Ermit t lungsarbeit wieder aufgenommen hatten. Nach Joey Nasts Tod hatten sie ihre Vorgehensweise geändert. Sie gaben sich nicht mehr damit zufrieden, vorhandene Spuren zu verfolgen. Sie hatten sämtliche üblichen Verdächtigen in Gewahrsam g e nommen, jeden, der einen Grund hatte, sich über die Kabalen zu ärgern. Jetzt versuchten sie, ihnen Hinweise zu »entl o cken«.
    »Entlocken?«, fragte ich, während mir das Blut aus dem Gesicht wich. »Mit Folter, meinst du.«
    Benicio machte eine Pause. »Die Kabalen verwenden i n te n sivierte Befragungstechniken. Das Wort Folter möchte ich nicht ohne weiteres verwenden. Du musst verstehen, unter welchem Druck die Kabalen stehen, Paige. Und es ist nicht nur der Druck selbst, sondern Furcht, das Gefühl der Machtlosigkeit. Ob ich selbst das für die beste Vorg e hensweise halte? Nein. Aber ich hätte Schwierigkeiten, in meinem Aufsichtsrat jemanden zu finden, der diese Me i nung teilt. Inzwischen haben die Nasts die Leitung der Ermittlungen übernommen.«
    »Wegen Joey.«
    »Richtig.« Er sah einen Augenblick lang zum Fenster hi n aus, bevor er sich mir wieder zuwandte. »Bis zum letzten Monat befand sich das New Yorker Büro der Nasts im World Trade Center.«
    »Haben sie dabei Angestellte –?«
    »Siebenundzwanzig Leute von insgesamt fünfunddre i ßig. Die Kabalen – wir sind der Ansicht, dass wir über derartigen Dingen stehen. Wir mögen einander umbri n gen, aber als Paranormale haben wir von der Welt ringsum wenig zu fürchten. Wenn man uns angreift, haben wir die Ressourcen, um zurückzuschlagen. Aber was da letzten Monat passiert ist –« Er schüttelte den Kopf. »Dafür gibt es keine Vergeltung, und die Nasts gehen eher zum Teufel, als dass sie zulassen, noch einmal zum Opfer zu werden.« Er sah mich an. »Du kannst dich nicht mit unserer Seite der Ermittlungen befassen, Paige, denn du kannst sie nicht aufhalten.«
    »Ich kann, wenn ich den Killer finde.«
    Er sah mich an; dann nickte er.
     
    Ich log Lucas nicht an. Wie er selbst mir so häufig sa g te, ich bin hoffnungslos, wenn ich es versuche. Lediglich die unschmeichelhaften Details meiner Begegnung mit Benicio konnte ich unerwähnt lassen und die ganze Sache so da r stellen, als hätte sein Vater erwartet, Lucas und mich z u sammen anzutreffen. Hat er es mir abgekauft? Wah r scheinlich nicht, aber da ich unverkennbar versuchte, einen Friedensschluss zu vermitteln, beschloss Lucas wohl, die Verhandlungen nicht mit neuen Vorwürfen zu behindern.
    Nachdem ich also Lucas’ Zustimmung erlangt hatte, t e lef o nierte ich ins Hotelfoyer hinunter und bat Benicio zu uns herauf. Es war eine Familienangelegenheit, und so hatte ich Jaime vorgeschlagen, mit Troy und Morris im Hotelrestaurant Kaffee trinken zu gehen. Troy stimmte zu; Morris dagegen beschloss, im Gang zu warten.
    Keine Minute nachdem ich aufgelegt hatte, klopfte B e nicio an die Tür. Lucas machte auf. Bevor sein Vater auch nur eine Begrüßung losgeworden war, schnitt Lucas ihm bereits das Wort ab.
    »Nachdem wir die Ermittlungsarbeit wieder aufg e nommen haben, haben Paige und ich vor, alle verfügbaren Ressourcen zu nutzen. Wenn du dich darauf einlässt, nur zu dem Zweck des Austauschs von Informationen Ve r bindung aufzunehmen, werde ich deine Anrufe annehmen. Ich gehe davon aus, dass die undichte Stelle, die zu der Razzia in Everett Webers Haus führte, repariert wurde.«
    »Du hast mein Wort –«
    »Im Moment könntest du mir einen mit Blut besiegelten Eid anbieten, und ich würde dir immer noch nicht gla u ben. Aber vielleicht akzeptierst du mein Wort. Wenn du mich noch einmal belügst und jemand deshalb stirbt, sind wir geschied e ne Leute.«
    »Lucas, ich würde gern erklären –«
    »Ja, ich weiß, und damit wäre ich beim nächsten Punkt. Ich will die Erklärung nicht hören. Ich weiß ganz genau, was da passiert ist. Du hast eine einsame Entscheidung getroffen. Chefsache. In deinen Augen war Weber schu l dig, und ich habe diese Tatsache angezweifelt. Aus diesem Grund und weil du vor der Wahl gestanden hast, den skurrilen Launen deines Sohnes nachzugeben oder der Kabale eine Verlege n heit zu ersparen, hast du die Kabale gewählt.«
    Er machte eine Pause. Benicio öffnete den Mund, aber es kam nichts heraus.
    Lucas fuhr fort: »Ich hätte gern Kopien der Berichte über den Schauplatz

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